Single-Program Multiple-Data
SPMD (Single-Program Multiple-Data) ist ein Programmiermodell der Informatik für parallele Hardware wie Mehrprozessorsysteme. Bei SPMD-Programmen führen alle Prozessoren das gleiche Programm mit unterschiedlichen Daten aus. Die SPMD-Formulierung ist übersichtlich, hardwareunspezifisch und aus dem Programmiermodell MPMD portierbar. Diese Formulierung eignet sich für feine Parallelität über große Datensätze. Während bei sequentieller Verarbeitung Schleifen in der Größe der Datensätze absolute Adressen erzeugen, wird bei SPMD das Programm so formuliert, dass die Daten über eine "Thread-ID" relativ adressiert werden. Oft wird erst zur Laufzeit, aufgrund der vorhandenen Hardware (Cache Größe und Assoziativität, SIMD Breite, Prozessoranzahl), über die Details der Verarbeitung entschieden. Diese Flexibilität hat neben der einfachen Formulierung zur Verbreitung beigetragen.
Anwendungsbeispiele sind: "Compute Unified Device Architecture" (CUDA), "Open Computing Language" (OpenCL), "Intel SPMD Program Compiler" (ISPC).