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Java-Klasse

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Java-Klasse
Die Java
Übersicht
Typ: Leichter Kreuzer
Namensgeber: Die Insel Java
Einheiten: 2 gebaut, 0 in Dienst
Dienstzeit: 1925–1944
Technische Daten
Verdrängung: 8.078 ts
Länge: 155 Meter
Breite: 16 Meter
Tiefgang: 6,2 Meter
Geschwindigkeit: 31 Knoten
Besatzung: 526 Offiziere und Mannschaften
Bewaffnung: 10 × 150-mm-Geschütze (10 × 1)
6–8 × 40-mm-Flak
8 × 12,7-mm-MG
Bordflugzeuge: 2 Wasserflugzeuge Typ Fokker C-11W

Die Java-Klasse war eine Klasse von zwei während des Ersten Weltkrieges gebauten Leichten Kreuzern der niederländischen Marine, die nach Inseln in Niederländisch-Indien benannt waren.

Bau

Die Java-Klasse wurde im niederländischen Auftrag von der Germaniawerft in Kiel entworfen, jedoch auf niederländischen Werften gebaut. Sie sollten ein Gegengewicht zu den japanischen Kreuzern der Chikuma-Klasse darstellen und waren deshalb mit 10 15,0 cm-Kanonen bewaffnet. Diese waren jedoch noch einzeln und lediglich mit Schutzschilden versehen aufgestellt und noch nicht in geschlossenen Geschütztürmen. Durch die Aufstellung der Geschütze (je zwei vorne und achtern sowie je drei an den Seiten) konnten nur sieben Geschütze in der Breitseite eingesetzt werden. Nach zahlreichen Verzögerungen wurden die Schiffe erst nach über neun Jahren Bauzeit fertig. Dadurch waren sie bereits zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung praktisch veraltet.

Es wurden zwei Schiffe dieser Klasse gebaut, die Java und die Sumatra. Der Bau des geplanten dritten Kreuzers Celebes, der als Flottenflaggschiff vorgesehen war und dementsprechend etwas größer gewesen wäre, wurde noch vor Baubeginn storniert.

Geschichte und Einsatz

Hr. Ms. Java

Beide Schiffe waren bis zum Zweiten Weltkrieg im Dienst. Während des Spanischen Bürgerkriegs und während des Zweiten Weltkrieges wurden beide Kreuzer größtenteils zum Konvoischutz eingesetzt. Nach dem deutschen Angriff auf die Niederlande 1940 transportierte die Sumatra Mitglieder des Niederländischen Königshauses nach Kanada. Bei Ausbruch des Krieges im Pazifik befand sich die Java in Niederländisch-Indien und war Teil der ABDA-Flotte, die versuchte den japanischen Vormarsch in Richtung der britischen und niederländischen Kolonien in Südostasien zu unterbinden. Dabei wurde der Kreuzer in der Schlacht in der Javasee versenkt. Die Sumatra wurde 1944 bei der Landung in der Normandie zusammen mit anderen veralteten Schiffen als Wellenbrecher für einen Mulberry-Hafen versenkt.

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