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„Australian Shepherd“ – Versionsunterschied

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| Widerristhöhe = bevorzugt: Rüde 51–58 cm<br />Hündin 46–53 cm
| Widerristhöhe = bevorzugt: Rüde 51–58 cm<br />Hündin 46–53 cm
| Gewicht = passend zur Größe
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| Zuchtstandards = [http://www.fci.be/nomenclature.aspx FCI], [http://www.akc.org/breeds/australian_shepherd/ AKC], [http://www.ankc.org.au/Breed_Details.aspx?bid=134 ANKC]<br />[http://www.the-kennel-club.org.uk/services/public/breeds/display.aspx?id=5176 KC(UK)], [http://www.nzkc.org.nz/br513.html NZKC], [http://www.ukcdogs.com/WebSite.nsf/Breeds/AustralianShepherd UKC]
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Version vom 15. August 2011, 16:22 Uhr

Australian Shepherd
Australian Shepherd
FCI-Standard Nr. 342
Ursprung:

USA

Widerristhöhe:

bevorzugt: Rüde 51–58 cm
Hündin 46–53 cm

Gewicht:

16 - 32 kg

Zuchtstandards:

FCI, AKC, ANKC
KC(UK), NZKC, UKC

Liste der Haushunde

Der Australian Shepherd ist eine von der FCI seit 1996 anerkannte Hunderasse aus den USA (FCI-Gruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 342). Der führende Zuchtverband für den Australian Shepherd ist der Australian Shepherd Club of America (ASCA), der 1957 das erste Zuchtbuch für die Rasse eröffnete.

Herkunft und Geschichtliches

Der züchterische Ursprung des Australian Shepherd liegt trotz seines Namens in Nordamerika, aufgrund seiner Assoziierung mit baskischen Schäfern die im 19. Jahrhundert von Australien nach Amerika einwanderten.[1][2] Diese brachten Merinoschafe mit sich, die zuvor nach Australien exportiert worden waren und darum in Nordamerika den Namen „Australian Sheep“ erhielten.

Das erste Zuchtbuch wurde vom 1957 in Arizona gegründeten Australian Shepherd Club of America (ASCA) eröffnet. 1966 wurde daneben die International Australian Shepherd Association (IASA) gegründet, die 1971 die Registrierung der Hunde vom ASCA übernahm. ASCA und IASA schlossen sich 1980 zu einem Club zusammen und sind seither zum grössten Rasseclub Nordamerikas geworden.

Der aktuelle Rassestandard des ASCA trat 1977 in Kraft. Seit den frühen 1990er Jahren führt der American Kennel Club (AKC) ebenfalls ein Zuchtbuch für Australian Shepherds und hat auch einen eigenen Rassestandard entwickelt, der im Januar 1993 in Kraft trat. Erst seit 1996 ist der Australian Shepherd eine von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannte Rasse. Der aktuelle Rassestandard stammt vom 5. Juni 2009. In Europa findet man Australian Shepherds erst seit den 1970er Jahren, seitdem aber immer öfter.

Beschreibung

Der Australian Shepherd besitzt einen ausgeglichenen Körperbau von mittlerer Größe und Knochenstärke. Die Rüden sollten laut FCI-Standard zwischen 50,8 und 58,5 cm, die Hündinnen zwischen 45,7 und 53,4 cm groß sein, jedoch sollte Qualität nie der Größe geopfert werden. Das Fell ist halblang, wetterbeständig und besitzt eine dichte Unterwolle, wobei das Deckhaar glatt bis leicht gewellt ist. Das Haar ist kurz und glatt am Kopf, an der Außenseite der Ohren, der Vorderseite der Vorderbeine und unterhalb der Sprunggelenke.

Es wird unterschieden zwischen folgenden Grundfarben:

  • black (schwarz)
  • red (rot)
  • blue-merle (marmoriertes Schwarz mit grauer Grundfarbe)
  • red-merle (marmoriertes Rot/Braun mit hellroter/beiger Grundfarbe)

Jede dieser Grundfarben kann für sich alleine stehen oder mit weißen und/oder kupferfarbenen Abzeichen kombiniert werden. Somit ergeben sich 16 mögliche Farbvarianten – 4 Grundfarben mal 4 möglichen Abzeichenkombinationen (ohne/weiß/kupfer/kupfer und weiß).

  • solid black
  • solid red
  • blue-merle
  • red-merle
  • black-bi (white)
  • black-bi (copper)
  • red-bi (white)
  • red-bi (copper)
  • blue-merle (white)
  • blue-merle (copper)
  • red-merle (white)
  • red-merle (copper)
  • black-tri
  • red-tri
  • blue-merle white/copper
  • red-merle white/copper

Bei allen Farben sind die Bereiche um die Augen und Ohren überwiegend von anderen Farben als weiß beherrscht. Weiße Stellen am Körper oder völlig upigmentierte Nasen (Dudley Nose) sind disqualifizierende Fehler. Charakteristisch war in der Vergangenheit die kupierte Rute. In vielen Ländern Europas ist das Kupieren bei Hunden mittlerweile verboten, es gibt in der Rasse aber auch angeborene Stummelruten (NBT = Natural bobtail). Der Standard der FCI schreibt eine Stummelrute von maximal 10 cm oder 4 Zoll Länge vor; weil jedoch in vielen Ländern das Kupieren verboten ist, müssen dort auch unkupierte Ruten zugelassen werden. Die Augen des Hundes sind mandelförmig und von mittlerer Größe. Farben sind Blau, Braun, Bernsteinfarben (Amber) oder jede andere Variation oder Kombination dieser Farben, einschließlich Flecken und Marmorierung. Die Kippohren sind dreieckig und an der Spitze leicht abgerundet. Stehohren und Hängeohren sind schwere Fehler. Der Kopf ist in guter Proportion zum Körper, der Stop ist mittelmäßig ausgeprägt aber deutlch erkennbar. Die Vorderhand steht im rechten Winkel zu Boden. Die Hinterhand ist gut gewinkelt, jedoch muss der Rücken gerade sein, und darf erst ab der Kruppe mäßig abfallen. Wolfskrallen werden entfernt. Der Gang ist leicht, frei, weich, raumgreifend und ausbalanciert.

Wesen

Da der Australian Shepherd für die Hütearbeit gezüchtet wurde, gehören Hunde dieser Rasse nur in die Hände von aktiven, sportlichen Besitzern, die die Hunde beschäftigen und auslasten können. Eine rein körperliche Beschäftigung wie Spazierengehen oder Fahrradfahren reicht nicht aus, um einen Australian Shepherd zu fordern. Anspruchsvolle Aktivitäten beim Hundesport bieten sich zur physischen und mentalen Auslastung an, z.B. Agility, Obedience, Dogdancing oder Discdogging.

Behörden und Rettungsdienste setzen die Rasse zur Fährtenarbeit und zum Aufspüren von Drogen ein. Bei artgerechter Auslastung sind Australian Shepherds auch als Familienhunde geeignet. Der Australian Shepherd ist in der Regel ein intelligenter und gelehriger Hund, der seinem Besitzer gefallen möchte (will to please).

Rassespezifische Erkrankungen

Wie bei Collies tritt beim Australian Shepherd der MDR1-Defekt auf, der eine Überempfindlichkeit gegenüber mehreren Arzneistoffen hervorruft. 6,9 % der untersuchten Hunde sind reinerbig für den Defekt; daraus ergibt sich eine Trägerfrequenz von 38,7 %.

Ebenfalls vorhanden sind Epilepsie, Katarakt, Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasie (HD/ED), Autoimmunkrankheiten, Gebissfehler, Allergien, Schilddrüsen- und Herzprobleme [3]. Diese Krankheiten nahmen in den letzten Jahren vermehrt zu, was sicherlich auch an dem Boom in der Zucht und der damit teilweise wilden Vermehrung dieser Rasse lag.

Bei Merle x Merle-Verpaarungen kann es zu schweren Defekten wie Blindheit oder Taubheit kommen. Solche Paarungen sind darum in der Schweiz und Deutschland als Qualzucht verboten.


Einzelnachweise

  1. United States Australian Shepherd Association (USASA)-Breed History. USASA, abgerufen am 15. Mai 2011.
  2. Australian Shepherd Club of America (ASCA)-History of the Breed. ASCA, abgerufen am 18. Mai 2011.
  3. C. A. Sharp: The Dirty Dozen Plus a Few: Frequency of Hereditary Diseases in Australian Shepherds. In: Australian Shepherd Annual. 2000.
Commons: Australian Shepherd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien