Zum Inhalt springen

„Friedrich Wilhelm Willeke“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Änderungen von 80.142.11.224 (Diskussion) wurden auf die letzte Version von Mogelzahn zurückgesetzt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Friedrich Wilhelm Willeke''' (* [[7. Dezember]] [[1893]] in [[Paderborn]]; † [[24. Juni]] [[1965]] in [[Bonn]]) war ein deutscher [[Politiker]] der [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]].
'''Friedrich Wilhelm Willeke''' (* [[7. Dezember]] [[1893]] in [[Paderborn]]; † [[24. Juni]] [[1965]] in [[Bonn]]) war ein deutscher [[Politiker]] der [[NSDAP]] und [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]].


== Leben und Beruf ==
==Leben und Beruf==
Nach dem Volksschulabschluss besuchte Willeke von 1908 bis 1914 die Lehrerbildungsanstalt in Paderborn. Anschließend war er bis 1919 als Lehrer tätig. Im Ersten Weltkrieg wurde diese Tätigkeit zeitweise durch Kriegseinsätze unterbrochen. Nach dem Kriegsende holte er 1918 das Abitur nach und studierte bis 1922 Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität [[Münster (Westfalen)|Münster]]. Wobei er bereits seit 1920 Assistent am dortigen Staatswissenschaftlichen Institut des Soziologen Prof. Johann Plenge war. 1921 erfolgte seine Promotion zum Doktor der politischen Wissenschaften. Nach Beendigung seines Studiums war er bis 1925 Fachvorsteher der städtischen Handels- und Berufsschule in [[Recklinghausen]] und außerdem Dozent an der dortigen Verwaltungsbeamtenschule. Anschließend war er bis 1930 Magistratsrat (Verkehrsdezernent) in Recklinghausen und danach bis 1946 Bürgermeister in [[Marl]]. Als Bürgermeister setzte er sich 1938 nach der Pogromnacht für den Zwangsverkauft des Hauses des jüdischen Händlers Abrahamson, Loestraße 26, an die NSDAP ein.
Nach dem Volksschulabschluss besuchte Willeke von 1908 bis 1914 die Lehrerbildungsanstalt in Paderborn. Anschließend war er bis 1919 als Lehrer tätig. Im ersten Weltkrieg wurde diese Tätigkeit zeitweise durch Kriegseinsätze unterbrochen. Nach dem Kriegsende holte er 1918 das Abitur nach und studierte bis 1922 Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität [[Münster (Westfalen)|Münster]]. Wobei er bereits seit 1920 Assistent am dortigen Staatswissenschaftlichen Institut war. 1921 erfolgte seine Promotion zum Doktor der politischen Wissenschaften. Nach Beendigung seines Studiums war er bis 1925 Fachvorsteher der städtischen Handels- und Berufsschule in [[Recklinghausen]] und außerdem Dozent an der dortigen Verwaltungsbeamtenschule. Anschließend war er bis 1930 Magistratsrat in Recklinghausen.
Nach dem Erwerb durch die Ortsgruppe Marl und dem Bezug als neue Parteizentrale dankte der Ortsgruppenleiter Becker Willeke für die gute Zusammenarbeit.<ref>Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist?, Lebensstationen 1925–2010, Rolf Abrahamsohn / Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte / Jüdisches Museum Westfalen, Klartext-Verlag, ISBN 978-3-8375-0334-0, Seite 17</ref>


== Partei ==
==Partei==
In der [[Weimarer Republik]] gehörte Willeke dem [[Deutsche Zentrumspartei|ZENTRUM]] an. Ab 1. Mai 1933 war er NSDAP-Mitglied.<ref>Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist?, Lebensstationen 1925–2010, Rolf Abrahamsohn / Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte / Jüdisches Museum Westfalen, Klartext-Verlag, ISBN 978-3-8375-0334-0, Seite 88</ref> 1945 beteiligte er sich an der Gründung der CDU. 1947–1965 war Hauptgeschäftsführer der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU/CSU.<ref>http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46273282.html</ref>
In der [[Weimarer Republik]] gehörte Willeke dem [[Deutsche Zentrumspartei|ZENTRUM]] an. In der Zeit von 1933 bis 1945 war Willeke Amtsbürgermeister der Stadt [[Marl]] und gehörte zum harten Kern der NSDAP in Marl. 1945 beteiligte er sich an der Gründung der CDU.


== Abgeordneter ==
==Abgeordneter==
Willeke gehörte dem [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] von 1953 bis zu seinem Tode an. Er vertrat den [[Bundestagswahlkreis Recklinghausen II|Wahlkreis Recklinghausen-Land]] im Parlament. Während seiner gesamten Mitgliedschaft im Bundestag war er Vorsitzender des [[Bundestagsausschuss]]es für [[Kommunalpolitik]] und öffentliche Fürsorge.
Willeke gehörte dem [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] von [[1953]] bis zu seinem Tode an. Er vertrat den Wahlkreis Recklinghausen-Land im Parlament. Während seiner gesamten Mitgliedschaft im Bundestag war er Vorsitzender des [[Bundestagsausschuss]]es für [[Kommunalpolitik]] und öffentliche Fürsorge.
Am 24. Juni 1965 erlitt er während der zehnstündigen Bundestagsdebatte über die Notstandsgesetzgebung einen Herzanfall und verstarb in seinem Büro.<ref>[{{Der Spiegel|46273282|Titel=FRIEDRICH WILHELM WILLEKE|Text=}} ''GESTORBEN - FRIEDRICH WILHELM WILLEKE''], ''[[Der Spiegel|DER SPIEGEL]]'' Nr. 27/1965 vom 30. Juni 1965, Seite 98</ref>


== Öffentliche Ämter ==
==Öffentliche Ämter==
Von 1930 bis 1945 war Willeke Bürgermeister, von 1945 bis 1946 stellvertretender Bürgermeister des Amtes (ab 1936 der Stadt) Marl.
Von 1930 bis 1946 war Willeke Bürgermeister des Amtes Marl und [[NSDAP]] Anhänger und Parteimitglied!

== Literatur ==
* [[Rudolf Vierhaus]] und [[Ludolf Herbst]] (Hrsg.): ''Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002.'' Band 2, N–Z, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 956

== Einzelnachweise ==
<references/>


{{DEFAULTSORT:Willeke, Friedrich Wilhelm}}
{{DEFAULTSORT:Willeke, Friedrich Wilhelm}}
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Zentrum-Mitglied]]
[[Kategorie:Zentrum-Mitglied]]
[[Kategorie:NSDAP-Mitglied]]
[[Kategorie:CDU-Mitglied]]
[[Kategorie:CDU-Mitglied]]
[[Kategorie:Bundestagsabgeordneter]]
[[Kategorie:Bundestagsabgeordneter]]

Version vom 14. August 2011, 19:00 Uhr

Friedrich Wilhelm Willeke (* 7. Dezember 1893 in Paderborn; † 24. Juni 1965 in Bonn) war ein deutscher Politiker der NSDAP und CDU.

Leben und Beruf

Nach dem Volksschulabschluss besuchte Willeke von 1908 bis 1914 die Lehrerbildungsanstalt in Paderborn. Anschließend war er bis 1919 als Lehrer tätig. Im ersten Weltkrieg wurde diese Tätigkeit zeitweise durch Kriegseinsätze unterbrochen. Nach dem Kriegsende holte er 1918 das Abitur nach und studierte bis 1922 Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Münster. Wobei er bereits seit 1920 Assistent am dortigen Staatswissenschaftlichen Institut war. 1921 erfolgte seine Promotion zum Doktor der politischen Wissenschaften. Nach Beendigung seines Studiums war er bis 1925 Fachvorsteher der städtischen Handels- und Berufsschule in Recklinghausen und außerdem Dozent an der dortigen Verwaltungsbeamtenschule. Anschließend war er bis 1930 Magistratsrat in Recklinghausen.

Partei

In der Weimarer Republik gehörte Willeke dem ZENTRUM an. In der Zeit von 1933 bis 1945 war Willeke Amtsbürgermeister der Stadt Marl und gehörte zum harten Kern der NSDAP in Marl. 1945 beteiligte er sich an der Gründung der CDU.

Abgeordneter

Willeke gehörte dem Deutschen Bundestag von 1953 bis zu seinem Tode an. Er vertrat den Wahlkreis Recklinghausen-Land im Parlament. Während seiner gesamten Mitgliedschaft im Bundestag war er Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Kommunalpolitik und öffentliche Fürsorge.

Öffentliche Ämter

Von 1930 bis 1946 war Willeke Bürgermeister des Amtes Marl und NSDAP Anhänger und Parteimitglied!