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„Die Herren mit der weißen Weste“ – Versionsunterschied

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Version vom 14. August 2011, 02:38 Uhr

Film
Titel Die Herren mit der weißen Weste
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahre 1969
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Wolfgang Staudte
Drehbuch Horst Wendlandt,
Paul Hengge
Produktion Preben Philipsen,
Horst Wendlandt
Musik Peter Thomas
Kamera Karl Löb
Schnitt Jane Sperr
Besetzung

Die Herren mit der weißen Weste ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1969. Die Handlung der von Wolfgang Staudte inszenierten Kriminalkomödie spielt in Berlin. Die Uraufführung erfolgte am 12. März 1970 im Gloria-Palast, Berlin.

Handlung

Mario Adorf spielte Bruno Stiegler

Zu Beginn des Films kehrt der Kriminelle Bruno Stiegler alias Dandy aus den Vereinigten Staaten als Boxpromoter nach West-Berlin zurück, um mit seiner „Gaunerbande“ verschiedene geplante Straftaten zu verwirklichen.

Der inzwischen pensionierte Oberlandesgerichtsrat Zänker hat in seiner aktiven Dienstzeit vergeblich versucht, Dandy mit legalen Mitteln hinter Gitter zu bringen. Nun dreht er mit seinen Freunden und seiner Schwester Elisabeth den Spieß um. So will Dandy die Einnahmen aus einem Fußballspiel von Hertha BSC Berlin aus dem Olympiastadion stehlen, Zänker kommt ihm aber zuvor.

Gleiches erreicht Zänker bei Dandys Versuch, den Geldschrank des dubiosen Geschäftsmanns Kunkelmann auszurauben und bei einer Parade das Juweliergeschäft Haase auszuräumen. Zänker gelingt dies dadurch, dass er den von ihm früher verurteilten und bei der Begnadigung unterstützten Pietsch als Spitzel in Dandys Bande benutzt.

Pikant ist dabei, dass Zänkers Schwiegersohn Walter, der zusammen mit dessen Tochter Monika im Haus bei Zänker lebt, bei der Polizei arbeitet und damit beauftragt ist, diese Straftaten aufzuklären. Am Ende des Filmes ergeht dann ein Haftbefehl gegen Dandy, dem Zänker kurz vor seiner Ausreise sämtliche gestohlenen Sachen unterjubelt. Damit ist der Schein für die Polizei, Dandy habe die Verbrechen auch tatsächlich begangen, begründet und Dandy wird abgeführt. Faktisch hat Zänker damit nach seiner Pensionierung endlich das geschafft, was er auf legalem Wege in seinem Beruf lange vergeblich versucht hat.

Hintergrund

Die prominente besetzte Darstellerriege umfasst Vertreter des komödiantischen (Heinz Erhardt, Walter Giller) wie des ernsten Faches (Martin Held, Mario Adorf). Die Inszenierung verzichtet vollständig auf die Darstellung von Gewalt und betont stattdessen, dass die älteren, im Grunde „ehrbaren Herren“ die Jungen dank ihrer Erfahrung immer noch übers Ohr hauen können, wenn sie möchten.

Im Film selbst wird auf die besondere Situation im geteilten Berlin hingewiesen: So wissen Dandy und auch die Herren, dass während der alliierten Militärparade, die seit dem Jahre 1964 immer am 1. Juli stattfand, wegen der schweren Militärfahrzeuge die Alarmanlage des Juwelier Hase in der Bismarckstraße im Westberliner Stadtteil Charlottenburg ausgeschaltet bleiben muss. Außerdem wohnt der V-Mann Pietsch in einer vom Berliner Senat geförderten Sozialwohnung am Rande des Berliner Flughafens Tempelhof, die damals aufgrund des Zuzugs aus der Bundesrepublik nach Berlin (West) für geringere Einkommen und Studenten gebaut worden waren. Die Innenaufnahmen fanden in den Studios der Berliner Union-Film an der Oberlandstraße in West-Berlin statt. Da das Oberlandesgericht in Berlin Kammergericht heißt, gab es dort seinerzeit nach der alten Richteramtsbezeichnung keine Oberlandesgerichtsräte wie im Film, sondern Kammergerichtsräte.

Kritiken

„Eine unbeschwert-heitere Gaunerkomödie, solide konstruiert und witzig inszeniert. Nicht zuletzt auch wegen der hervorragenden Darstellerriege ein nicht nur für die damaligen (Kino-)Verhältnisse [...] außergewöhnlicher deutscher Unterhaltungsfilm.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„Scherz, Satire, Ironie und ein bisschen tiefere Bedeutung für das Deutschland des Wirtschaftswunders.“

Heyne Filmlexikon[2]

„Scharfe Satire mit Witz und Charme; Glanzrolle für Held. Wertung: überdurchschnittlich.“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“[3]

Einzelnachweise

  1. Lexikon des internationalen Films
  2. Heyne Filmlexikon, 1996
  3. Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 358