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„Güsel Manjurowa“ – Versionsunterschied

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Version vom 4. Juni 2011, 18:41 Uhr

Gusel Manjurowa (* 24. Januar 1978 in Saransk, Mordowien, Russland) ist eine russiche bzw. kasachische Ringerin. Sie gewann bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen eine Silbermedaille in der Gewichtsklasse bis 72 kg

Werdegang

Gusel Manjurowa hat im Jahre 1999, also zu einem Zeitpunkt, als sie schon über 20 Jahre alt war, mit dem Ringen begonnen. Welchen Sport sie vorher ausgeübt hat, ist nicht bekannt. Die 1,74 Meter grosse Athletin, die immer in der höchsten Frauengewichtsklasse rang bzw. ringt, gehörte zunächst dem Armeesportklub SKA Novosibirsk und dann dem zentralen Armee-Sportklub CSKA Moskau an. Trainiert wurde bzw. wird sie von Alexander Koliwanow und Igor Fitkulin. Sie ist Absolventin der veterinärmedizinischen Fakultät der Moskauer Universität.

Aus den Anfangsjahren ihrer Karriere sind keine Ergebnisse bekannt. Ihr erstes bekanntes Ergebnis stammt vom Februar 2003, wo sie an einem internationalen Turnier in Kiew teilnahm und in der Gewichtsklasse bis 72 kg, die von Anita Schätzle aus Deutschland vor Katerina Burmistrowa aus der Ukraine gewonnen wurde, den 7. Platz belegte. Im Laufe des Jahres 2003 muss sich Gusel Manjurowa in Russland nach vorne gerungen haben, denn sie wurde vom russischen Ringerverband bei der Weltmeisterschaft in New York eingesetzt. Dort unterlag sie in ihrem ersten Kammpf gegen Edyta Witkowska aus Polen und konnte wegen des damals gültigen eigenartigen Reglements des Internationalen Ringerverbandes trotz zweier nachfolgender Siege über Phillipa Katoniudaulifu aus Australien und Kan Ming-jeong aus Südkorea nur den 9. Platz belegen.

Auch im Jahre 2004 setzte sich Gusel Manjurowa bei der Nominierung der russichen Frauenmannschaft für die Olympischen Spiele in Athen gegen ihre starken Konkurrentinnen durch und schaffte mit einem 3. Platz beim Qualifikations-Turnier in Tunis auch die Kriterien des Internationalen Ringerverbandes (Fila) für einen Start bei diesen Spielen. Vor Athen fanden noch die Europameisterschaften im schwedischen Haparanda statt. Dort siegte sie über Stanka Slatewa Christowa aus Bulgarien, Jenny Fransson aus Schweden, Katarzyna Juszczak aus Italien, Anna Wawrzycka aus Polen und Swetlana Sajenko aus der Ukraine und wurde damit Europameisterin. Beim im August 2004 stattfindenden olympischen Ringerturnier siegte sie dann über Marina Gastl, Österreich, Anita Schätzle und Swetlana Sajenko und stand damit im Endkampf gegen die Chinesin Wang Xu, gegen die sie allerdings verlor. Der Gewinn der olympischen Silbermedaille war aber ein herausragender Erfolg für sie.

Im Jahre 2005 war Gusel Manjurowa nur bei der Weltmeisterschaft in Budapest am Start. Sie traf dort in der 1. Runde auf die Mongolin Nasanburmaa Ochirbat, gegen die sie nach Punkten verlor. Das die Mongolin den Endkampf nicht erreichte, kam sie nicht in die Trostrunde, schied sie aus und landete abgeschlagen auf dem 14. Platz. Die nächsten Starts bei internationalen Meisterschaften absolvierte sie dann erst wieder im Jahre 2007. Sie kam dabei sowohl bei der Europameisterschaft in Sofia als auch bei der Weltmeisterschaft in Baku auf den 3. Platz. Bei beiden Meisterschaften unterlag sie im Halbfinale ihren Konkurrentinnen, bei der Europameisterschaft Stanka Slatewa Christowa und bei der Weltmeisterschaft Kristie Marano aus den Vereingten Staaten. Die Bronzemedaillen erkämpfte sie sich durch Siege über Anita Schätzle und Maider Unda Gonzales de Audicana aus Spanien.

Im Olympiajahr 2008 gewann Gusel Manjurowa bei der Europameisterschaft in Tampere nach Siegen über Swetlana Sajenko, Irina Zyrkewitsch aus Kasachstan und Anita Schätzle und einer Niederlage im Endkampf gegen Stanka Slatewa Christowa eine EM-Bronzemedaille. Anschliessend verpasste sie aber bei den russischen Ausscheidungs-Wettbewerben die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking und war deshalb dort nicht am Start. Auch im Jahre 2009 nahm sie an keinen internationalen Meisterschaften teil.

Zu Beginn des Jahres 2010 wechselte Gusel Manjurowa dann den Verband und geht seither für Kasachstan an den Start. Für dieses Land wurde sie in den Jahren 2010 und 2011 jeweils asiatische Meisterin. Bei den Asien-Spielen 2010 in Guangzhou kam sie allerding hinter Naranchimeg Gelegjamts aus der Mongolei und Li Dan aus China, gemeinsam mit Kyoko Hamaguchi aus Japan nur auf den 3. Platz. Bei Weltmeisterschaften 2010 war sie nicht am Start.

Internationale Erfolge

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnis
2003 7. Intern. Turnier in Kiew bis 72 kg Siegerin: Anita Schätzle, Deutschland vor Katerina Burmistrowa, Ukraine und Tatjana Komarnizkaja, Ukraine
2003 9. WM in New York bis 72 kg nach einer Niederlage gegen Edyta Witkowska, Polen und Siegen über Phillipa Katoniunaulifu, Australien und Kang Min-jeong, Südkorea
2004 1. Intern. Turnier in Kiew bis 72 kg vor Anita Schätzle, Swetlana Sajenko, Ukraine, Anna Schamowa, Russland und Karine Schadojan, Usbekistan
2004 3. Olympia-Qualifik.-Turnier in Tunis bis 72 kg hinter Christine Nordhagen, Kanada und Swetlana Sajenko
2004 1. EM in Haparanda bis 72 kg nach Siegen über Stanka Slatewa Christowa, Bulgarien, Jenny Fransson, Schweden, Kararzyna Juszczak, Italien und Anna Wawrzyna, Polen und Swetlana Sajenko
2004 Silber OS in Athen bis 72 kg nach Siegen über Marina Gastl, Österreich, Anita Schätzle u. Swetlana Sajenko und einer Niederlage gegen Wang Xu, China
2005 7. Iwan-Yarigin-Memorial in Krasnojarsk bis 72 kg Siegerin: Anita Schätzle vor Swetlana Sajenko und Sewtlana Martinenko, Russland
2005 1. Poland-Cup in Warschau bis 72 kg vor Wetlana Michailina, Russland, Jenny Fransson und Anita Schätzle
2005 14. WM in Budapest bis 72 kg nach einer Niederlage gegen Nasanburmaa Ochirbat, Mongolei
2005 1. Oslo-Open bis 72 kg vor Darja Nasarowa, Russland und Pia Vollenweider, Schweden
2006 1. Welt-Cup in Krasnojarsk bis 72 kg vor Anita Schätzle, Wang Xu und Darja Nasarowa
2007 3. Iwan-Yarigin-Memorial in Krasnojarsk bis 72 kg hinter Jelena Perepelkina, Russland und Wassilica Marzaliuk, Weißrussland
2007 1. Grand Prix Tourcoing bis 72 kg vor Iris Smith, USA, Maider Unda Gonzales de Audicana, Spanien und Wassilica Marzaliuk
2007 3. EM in Sofia bis 72 kg nach Siegen über Maria Luiza Vryoni, Griechenland einer Niederlage gegen Stanka Slatewa Christowa und einem Sieg über Anita Schätzle
2007 3. WM in Baku bis 72 kg nach Siegen über Natacha Djedje, CIV, Soumayn Ben Sassi, Tunesien und Swetlana Sajenko, einer Niederlage gegen Kristie Marano, USA und einem Sieg über Maider Unda Gonzales de Audicana
2007 4. Sunkist-Kids-Internatioanl-Open in Phoenix (Arizona) bis 72 kg hinter Iris Smith, Darja Nasarowa und Stephany Lee, USA
2008 1. Intern. Turnier in Kiew bis 72 kg vor Jelena Perepelkina, Iris Smith und Alena Starodubzewa, Russland
2008 2. EM in Tampere bis 72 kg nach Siegen über Swetlana Sajenko, Irina Zyrkewitsch, Kasachstan und Anita Schätzle und einer Niederlage gegen Stanka Slatewa Christowa
2009 5. Ukrainian-Memorial-International in Kiew bis 72 kg hinter Jelena Perepelkina, Swetlana Sajenko, Marina Gastl und Stephany Lee
2009 3. Fila-Golden-Grand-Prix in Baku bis 72 kg hinter Stanka Slatewa Christowa und Jenny Fransson, vor Ohenewa Akuffo, Kanada und Swetlana Sajenko
2009 3. Poland-Open in Warschau bis 72 kg hinter Stanka Slatewa Christowa und Jekaterina Bukina, Russland, gemeinsam mit Ali Bernard, USA, vor Kyoko Hamaguchi, Japan u. Wassilica Marzaliuk
2010 1. Asien-Meisterschaft in New Delhi bis 72 kg vor Naranchimeg Gelegjamts, Mongolei, Yoshiko Inoue, Japan und Li Dan, China
2010 2. Fila-Golden-Grand-Prix in Baku bis 72 kg hinter Stanka Slatewa Christowa, vor Laure Ali Annabel, Kamerun, Jenny Fransson und Nasanburmaa Ochirbat
2010 3. Asien-Spiele in Guangzhou bis 72 kg hinter Naranchimeg Gelegjamts und Li Dan, gemeinsam mit Kyoko Hamaguchi
2011 6. Welt-Cup in Lievin bis 72 kg hinter Kyoko Hamaguchi, Jekaterina Bukina, Qing Xu, China, Ali Bernard, USA und Nasanburmaa Ochirbat
2011 1. Asien-Meisterschaften in Taschkent bis 72 kg vor Wang Jiao, China, Kyoko Hamaguchi und Odonchimeng Badrakh, Mongolei

Erläuterungen

  • alle Wettbewerbe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaften, EM = Europameisterschaften

Quellen

  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig
  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Website des russischen Ringerverbandes
  • Website des US-amerikanischen Ringerverbandes