„Diagnostik“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [ungesichtete Version] |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Neue Definition. Wildwuchs reduziert. NPOV. |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
In der Medizin werden mit dem Begriff '''Diagnostik''' all jene Methoden oder Maßnahmen bezeichnet, die der Erkennung und Benennung einer Krankheit oder Verletzung dienen. Ziel der Diagnostik ist die Stellung einer [[Diagnose]]. |
|||
Diagnostik ist ein Fremdwort, welches vor allem in der Medizin benutzt wird. |
|||
Es bedeutet '''Untersuchungsmethoden'''. |
|||
siehe auch: [[Pflegerische Diagnostik]] |
siehe auch: [[Pflegerische Diagnostik]] |
||
Zeile 6: | Zeile 5: | ||
'''Die häufigsten diagnostischen Methoden''' in der Medizin sind: |
'''Die häufigsten diagnostischen Methoden''' in der Medizin sind: |
||
*Anamnese = Befragung des Patienten |
*Anamnese = Befragung des Patienten |
||
*Körperliche Untersuchung des Patienten |
*Körperliche Untersuchung des Patienten unter Einsatz der [[Sinn (Wahrnehmung)|Sinne]] und einfacher Hilfsmittel, vor allem durch |
||
**[[Inspektion]] |
|||
⚫ | |||
**[[Palpation]] |
|||
⚫ | |||
**[[Auskultation]] |
|||
⚫ | |||
⚫ | |||
*Bildgebende Verfahren ohne und mit Kontrastmittel |
*Bildgebende Verfahren ohne und mit Kontrastmittel |
||
**[[Ultraschall]] |
**[[Ultraschall]] |
||
Zeile 14: | Zeile 16: | ||
**[[Röntgen]] |
**[[Röntgen]] |
||
**[[CT]] |
**[[CT]] |
||
**[[ |
**[[MRT]] |
||
** |
**[[Nuklearmedizin]]ische Bildgebung |
||
*EKG, EEG, EMG, ENG, MKG = Messung von Elektrischen und Magnetischen Feldern des Körpers |
*EKG, EEG, EMG, ENG, MKG = Messung von Elektrischen und Magnetischen Feldern des Körpers |
||
*Funktionsuntersuchungen |
*Funktionsuntersuchungen |
||
**Lungenfunktion |
**Lungenfunktion |
||
**Druckmessungen in Gefäßen, Schließmuskeln etc |
**Druckmessungen in Gefäßen, Schließmuskeln etc. |
||
**Reflexuntersuchung |
|||
Die medizinischen Untersuchungsmethoden sind |
Die medizinischen Untersuchungsmethoden sind in den meisten Fällen hinreichend, um Krankheiten genau zu erkennen oder zumindest einzugrenzen. Dies gilt vor allem für Krankheiten mit lebensbedrohlichen Konsequenzen. |
||
Trotzdem stellen sich in der medizinischen Diagnostik Herausforderungen: |
|||
Trotzdem bereitet die medizinische Diagnostik auch heute noch '''Probleme''': |
|||
Viele Diagnosen müssen in Eile gestellt werden. |
|||
Die Sinnhaftigkeit einer diagnostischen Maßnahme muss dennoch sorgfältig abgewogen werden, das heißt, der erwartete Nutzen muss dem Risiko, den Kosten und der Beeinträchtigung des Patienten gegenüber gestellt werden. Grundsätzlich ist Diagnostik nur nützlich, wenn die Diagnose Konsequenzen für die Behandlung des Patienten hat. Nur in seltenen Fällen ist eine diagnostische Maßnahme "um der Gewissheit Willen" berechtigt. Die Maßnahme muss in diesen Fällen als [[Therapie]] gesehen werden. |
|||
*Es werden viele Untersuchungsverfahren ohne therapeutische Konsequenz durchgeführt. Der diagnostische Aufwand ist immens, die therapeutische Konsequenz ist gering oder unterbleibt völlig. |
|||
*Viele Untersuchungsmethoden sind aufwändig und teuer. Besonders teuer sind z.B. das Kernspin- oder auch die Angiografischen Untersuchungsverfahren. |
|||
*Eine Reihe von Untersuchungsverfahren belasten den Patienten mit einem Untersuchungsrisiko. So müssen für Angiografien die Schlagader der Leiste angestochen werden, was zu Nachblutungen und anderen Komplikationen führen kann. |
|||
*Nicht immer steht ein qualitativ gutes Untersuchungsgerät, ein wacher und gut ausgebildeter Untersucher zur Verfügung. |
|||
*Geringe krankhafte Veränderungen bedürfen oft eines viel größeren Aufwandes als schwerwiegendere Erkrankungen. Letztere sind oft leichter und schneller erkennbar. |
|||
*Bildgebende Verfahren haben meiste eine maximale Auflösungsgrenze von ca 5 - 10 mm . Alles was kleiner ist , kann aus prinzipiellen Gründen nicht erkannt werden . Bei schlechten Kontrastverhältnissen kann die Auflösungsgrenze auch bei noch viel ungenaueren Werten liegen. |
|||
Gewöhnlich muss die Aussagekraft eines Diagnoseverfahrens einer Überprüfung nach [[wissenschaft]]licher Methode standhalten können, um von der Hochschulmedizin als anerkannt zu gelten (siehe auch: [[Evidenzbasierte Medizin]]). Dennoch werden, vor allem außerhalb von Krankenhäusern und Arztpraxen, oft Methoden eingesetzt, die diese Forderung nicht erfüllen. Siehe hierzu: [[Alternativmedizin]], [[Naturheilkunde]]. |
|||
'''Umstrittene Diagnosemethoden''', d.h.von der Schulmedizin im Allgemeinen nicht anerkannte Verfahren. |
|||
*Auspendeln |
|||
*Messung des Hautwiderstandes |
|||
*Irisdiagnostik |
|||
*Dunkelfeldmikroskopie |
|||
'''Links''' |
Version vom 7. März 2004, 02:19 Uhr
In der Medizin werden mit dem Begriff Diagnostik all jene Methoden oder Maßnahmen bezeichnet, die der Erkennung und Benennung einer Krankheit oder Verletzung dienen. Ziel der Diagnostik ist die Stellung einer Diagnose.
siehe auch: Pflegerische Diagnostik
Die häufigsten diagnostischen Methoden in der Medizin sind:
- Anamnese = Befragung des Patienten
- Körperliche Untersuchung des Patienten unter Einsatz der Sinne und einfacher Hilfsmittel, vor allem durch
- Labordiagnostik = Untersuchung von Blut, Urin etc.
- Gewebs- und Zelldiagnostik = Histologie, Zytologie
- Bildgebende Verfahren ohne und mit Kontrastmittel
- Ultraschall
- Endoskopie
- Röntgen
- CT
- MRT
- Nuklearmedizinische Bildgebung
- EKG, EEG, EMG, ENG, MKG = Messung von Elektrischen und Magnetischen Feldern des Körpers
- Funktionsuntersuchungen
- Lungenfunktion
- Druckmessungen in Gefäßen, Schließmuskeln etc.
- Reflexuntersuchung
Die medizinischen Untersuchungsmethoden sind in den meisten Fällen hinreichend, um Krankheiten genau zu erkennen oder zumindest einzugrenzen. Dies gilt vor allem für Krankheiten mit lebensbedrohlichen Konsequenzen.
Trotzdem stellen sich in der medizinischen Diagnostik Herausforderungen: Viele Diagnosen müssen in Eile gestellt werden. Die Sinnhaftigkeit einer diagnostischen Maßnahme muss dennoch sorgfältig abgewogen werden, das heißt, der erwartete Nutzen muss dem Risiko, den Kosten und der Beeinträchtigung des Patienten gegenüber gestellt werden. Grundsätzlich ist Diagnostik nur nützlich, wenn die Diagnose Konsequenzen für die Behandlung des Patienten hat. Nur in seltenen Fällen ist eine diagnostische Maßnahme "um der Gewissheit Willen" berechtigt. Die Maßnahme muss in diesen Fällen als Therapie gesehen werden.
Gewöhnlich muss die Aussagekraft eines Diagnoseverfahrens einer Überprüfung nach wissenschaftlicher Methode standhalten können, um von der Hochschulmedizin als anerkannt zu gelten (siehe auch: Evidenzbasierte Medizin). Dennoch werden, vor allem außerhalb von Krankenhäusern und Arztpraxen, oft Methoden eingesetzt, die diese Forderung nicht erfüllen. Siehe hierzu: Alternativmedizin, Naturheilkunde.