„Wilkau-Haßlau“ – Versionsunterschied
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Zum Jahr 1999 wurden 2 weitere Feuerwehren, Silberstraße und Culitzsch, dem Feuerwehrwesen der Stadt Wilkau-Haßlau zugeführt. Es folgten in den Folgejahren umfangreiche Investitionen in 2 neue Gerätehäuser dieser Ortsteile. |
Zum Jahr 1999 wurden 2 weitere Feuerwehren, Silberstraße und Culitzsch, dem Feuerwehrwesen der Stadt Wilkau-Haßlau zugeführt. Es folgten in den Folgejahren umfangreiche Investitionen in 2 neue Gerätehäuser dieser Ortsteile. |
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Weitere Informationen zur Feuerwehr von Wilkau-Haßlau erfahren Sie auf |
Weitere Informationen zur Feuerwehr von Wilkau-Haßlau erfahren Sie auf www.feuerwehr-wilkau-hasslau.info. |
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Quelle: Feuerwehrarchiv Wilkau-Haßlau |
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== Verkehr == |
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Version vom 13. September 2010, 12:31 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 40′ N, 12° 31′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Zwickau | |
Höhe: | 280 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,65 km2 | |
Einwohner: | 9562 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 756 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 08112 | |
Vorwahlen: | 0375, 037602 | |
Kfz-Kennzeichen: | Z, GC, HOT, WDA | |
Gemeindeschlüssel: | 14 5 24 320 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Poststraße 1 08112 Wilkau-Haßlau | |
Website: | www.wilkau-hasslau.de | |
Bürgermeister: | Stefan Feustel (CDU) | |
Lage der Stadt Wilkau-Haßlau im Landkreis Zwickau | ||
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Wilkau-Haßlau ist eine Kleinstadt im Landkreis Zwickau in Sachsen. Sie hat etwa 11.400 Einwohner.
Geographie
Geographische Lage
Die Stadt liegt in einem Talkessel etwa 6 km südlich von Zwickau und wird durch die Zwickauer Mulde geteilt. Links der Mulde befinden sich die ehemaligen Dörfer Haara und Wilkau, rechts des Flusses Oberhaßlau, Niederhaßlau, sowie der erst in den letzten Jahrzehnten besiedelte Sandberg.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Hirschfeld und Reinsdorf und die Städte Kirchberg, Wildenfels und Zwickau im Landkreis Zwickau.
Geschichte
1279 wurde Niederhaßlau (die niedere Hasel-Aue) erstmals urkundlich als ein zur Grafschaft Hartenstein gehörendes Vasallengut im Besitz des Reichsgrafen Meinher III., Burggraf zu Meißen, erwähnt. 1332 war der spätere Jägerhof (ab 1625) das wichtigste Gebäude von Niederhaßlau.
Das kleine Dorf Wilkau wurde 1439 erstmals urkundlich erwähnt. Sein Name ist slawischen Ursprungs und beinhaltet das Wort für Wolf (vgl. Wappen). Im Jahr 1670 gab es im Ort lediglich 12 Begüterte und sieben Häusler. 1850 zählte Wilkau rund 200 Einwohner.
Nach Beginn des industriellen Steinkohlenbergbaus in Zwickau und Aufschwung der Eisenindustrie durch die Königin-Marien-Hütte im benachbarten Cainsdorf, in deren Folge die Kammgarnspinnerei der Firma Heinrich Dietel entstand, kletterte die Einwohnerzahl von Wilkau bis 1900 auf etwa 8000.
Die Stadt Wilkau-Haßlau entstand am 1. Mai 1934 durch den Zusammenschluss von Wilkau und Niederhaßlau.
Schulgeschichte
Niederhaßlau/Haßlau:
- 1843 Erwerb eines Bauplatzes für ein Schulhaus am Communicationsweg nach Vielau (seit 1910 Kirchstraße)
- 1845 Bau des ersten Schulhauses mit Türmchen in Niederhaßlau (Türmchen und Glocke wurde durch freiwillige Gaben aufgebracht, das Gebäude musste aufgrund rasant steigender Schülerzahlen 1853 und 1859 erweitert werden. Bis 1845 mussten die Schulkinder nach Vielau in die Schule gehen.
- 1870-1871 Bau des zweiten Niederhaßlauer Schulhauses (alte Schule, heute Grundschule und Hort)
- 1895 sofort nach Ostern wurde das erste Schulhaus aus dem Jahre 1845 abgebrochen und mit dem Bau des dritten Niederhaßlauer
Schulhauses (neue Schule) begonnen, welches 1900 und 1904 erweitert werden musste; dieses Schulhaus, ab 1945 die Dittesschule wurde bis 2005 als Mittelschule genutzt.
- 1968 Einweihung der Polytechnischen Oberschule mit Turnhalle im Wohngebiet Sandberg, ab 1993 Gymnasium Am Sandberg
- 2008 im Juli beginnt der Umbau der Dittesschule zu einer modernen behindertengerechten Grundschule (voraussichtliche Inbetriebnahme noch 2009).
Wilkau:
- 1853 erstes Schulhaus, vorher mussten die Schulkinder nach Culitzsch in die Schule gehen.
- zweites Schulhaus, das sogenannte Frankenhäusel, in der heutigen Schulstraße
- 1884 Anbau an zweites Schulhaus
- 1889-1890 Bau Schulhaus B, welches 1897-1898 erweitert wurde, ab 1945 die Pestalozzischule, das Gebäude wurde 1998 abgebrochen
- 1996-1997 Ersatzneubau der Pestalozzischule
Oberhaßlau/Silberstraße:
- 1864 erstes eigenes Schulhaus, vorher mussten die Schulkinder nach Vielau in die Schule gehen
- 1968 wurde die Grundschule geschlossen
Culitzsch:
- 1560 Bau des ersten Schulhauses, welches später bei einem Brand vernichtet wurde
- 1861 Bau einer neuen Schule gemeinsam mit Wilkau, die ebenfalls abbrannte
- 1771 erneuter Schulhausbau
- 1900 Bau einer neuen Schule, das Gebäude wird seit 1981 nicht mehr als Schulhaus genutzt. Ein speziell gegründeter Verein bemüht sich um den Erhalt des Gebäudes.
Eingemeindungen
1999 wurden Culitzsch und Silberstraße in die Stadt eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
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- Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen
1 29. Oktober
2 31. August
Gedenkstätten
Eine Grabstätte mit Holzsäule als Gedenkzeichen auf dem Wilkauer Friedhof erinnert an die sozialdemokratische, später kommunistische Hitlergegnerin Liesel Stark, die nach Zuchthaus und Haft im KZ Ravensbrück an den Folgen der Haft starb.
Politik
Städtepartnerschaften
- Griesheim in Deutschland
- Bar-le-Duc in Frankreich
- Gyönk in Ungarn
Bauwerke

Das Ortsbild wird von der zweitlängsten Autobahnbrücke Sachsens bestimmt, die die Täler der Mulde und des Rödelbaches überspannt. Sie ist 671 m lang und bis zu 55 m hoch. Bis zum Jahr 2005 war sie die längste Autobahnbrücke Sachsens.
Seit 17. Juni 2005 verbindet der sogenannte WiHa-dukt die beiden Ortsteile Wilkau und Haßlau miteinander. Diese Fußgängerbrücke ist 145 m lang, 5,30 Meter breit, der Pylon hat eine Höhe von 34 m. Auch eine Anbindung an den darunter liegenden Haltepunkt über Treppe und Fahrstuhl (seit 2007) gibt es von dieser Hängebrücke.
Der Name WiHa-dukt leitet sich von Viadukt ab und soll bedeuten: Wilkau Haßlau - damit uns keiner trennt.
Feuerlöschwesen
Im Jahre 1878 versammelten sich in der Gemeinde Wilkau Männer, um die Gründung einer Feuerwehr voranzutreiben und setzen dies um. Die erste Feuerwehr in Wilkau ist gegründet. Am Tag der Gründung stieg die Zahl der Kameraden auf 78 an. Es wurden 4 Züge gebildet: Signalistenzug, Steigerzug, Spritzenzug und Schlauchzug; weiterhin wurden zur Zeit ein Gerätewagen, Anstelleitern, Stockleitern und eine Handdruckspritze in Dienst gestellt und alle Kameraden mit Uniformen ausgestattet.
Unbestreitbar größter Gönner der Feuerwehr zu Wilkau war der Fabrikant Dietel. Bis in die 70er Jahre des 20.Jh war der Standort der Freiwilligen Feuerwehr in den Fabrikanlagen Dietels untergebracht und vielseitig förderte er die technische Ausrüstung über viele Jahrzehnte.
Am 19. März 1935 gaben die Feuerwehren der Gemeinden Wilkau und Niederhaßlau in einer Vereinigungsversammlung nach der Stadtgründung Wilkau-Haßlau ihre Selbstständigkeit auf. Die neue Wehr wurde in drei Kompanien aufgeteilt, zwei in Wilkau und eine in Haßlau. Sie standen unter dem Kommando von Oberführer Weichert.Am 30. Oktober wurde die vereinigte Wehr auf dem Stiftungsfest im Hotel "Stadt Kirchberg" gefeiert. Im Jahr 1939 folgte durch die Gemeindauflösung in Bockwa eine weitere Feuerwehr mit entsprechender Technik.
Zum Jahr 1999 wurden 2 weitere Feuerwehren, Silberstraße und Culitzsch, dem Feuerwehrwesen der Stadt Wilkau-Haßlau zugeführt. Es folgten in den Folgejahren umfangreiche Investitionen in 2 neue Gerätehäuser dieser Ortsteile.
Weitere Informationen zur Feuerwehr von Wilkau-Haßlau erfahren Sie auf www.feuerwehr-wilkau-hasslau.info.
Quelle: Feuerwehrarchiv Wilkau-Haßlau
Verkehr
Eisenbahn
Am Haltepunkt Wilkau-Haßlau besteht Anschluss an die Bahnstrecke Zwickau–Schwarzenberg. Bis 1973 verkehrte ab hier auch die Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau–Carlsfeld.
Busverkehr
Neben verschiedenen Regionalbuslinien betreiben die zur Rhenus Veniro-Gruppe gehörenden Regionalverkehrsbetriebe Westsachsen (RVW) auch eine Stadtbuslinie.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Ernst Kegel (1876–1945), Chemiker
- Curt Lahr (1898–1974), hoher sächsischer Landesbediensteter, Leiter der Sächsischen Staatskanzlei und Präsident des Sächsischen Sparkassenverbands
- Erhard Hippold (1909–1972), Maler
- Erhart Krumpholz (1912–2008), Motorradrennfahrer
- Dietmar Pohl (* 1943), Fußballspieler
- Steffen Grummt (* 1959), Leichtathlet (Zehnkampf), 1985 wechselte er zum Bobsport und wurde Weltmeister.
Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Adolph Lobegott Peck (1766–1801), Pfarrer in Culitzsch
- Ernst Kleinhempel (1862–1934), Politiker (NLP), Gemeindevorstand in Wilkau
Literatur
- Klaus-Dietmar Hessel: Von oben gesehen. Wilkau-Haßlau und Reinsdorf mit ihren jeweiligen Ortsteilen. Meerane: HELU-Luftbildverlag 2008, ISBN 9783981145021 (= Von oben gesehen, Band 15)
Weblinks
- Offizielle Internetseite der Stadt
- Wilkau-Haßlau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Wilkau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Niederhaßlau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 15. Mai 2022 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 11. Februar 2025. (Hilfe dazu).