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„Pirogoff-Amputation“ – Versionsunterschied

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Die '''Pirogoff-Amputation''' ''(Syn. Syme Pirogoff Amputation)'' ist eine [[Chirurgie|Operationsmethode]] zur [[Amputation]] des [[Fuß]]es, die 1854 von [[Nikolai Iwanowitsch Pirogow]] erfunden wurde. Sie erhält die [[Ferse]] mit ihrem Polster und erspart dem Patienten das Tragen einer [[Prothese|Unterschenkelprothese]].
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Version vom 28. August 2010, 15:02 Uhr

Pirogoff-Stumpf (1867)

Die Pirogoff-Amputation (Syn. Syme Pirogoff Amputation) ist eine Operationsmethode zur Amputation des Fußes, die 1854 von Nikolai Iwanowitsch Pirogow erfunden wurde. Sie erhält die Ferse mit ihrem Polster und erspart dem Patienten das Tragen einer Unterschenkelprothese.

Zweck

Wenn bei einer Gangrän oder Verletzung die Weichteile und Knochen des Fußes verloren, die Ferse und das Sprunggelenk aber noch intakt sind, ist die Pirogoff-Amputation probat.

Technik

Nach Ausschneidung der abgestorbenen Hautränder werden die Rück- und Mittelfußknochen amputiert. Um das Sprungbein leicht und vollständig entfernen zu können, wird der Innenknöchel abgetragen. Die Gelenkfläche des Fersenbeins wird schräg (nach hinten ansteigend), die Gelenkfläche des Schienbeins gerade abgesägt.

Wenn auch der Aussenknöchel entfernt ist, lässt sich das fersenbein gut unter das Schienbein stellen. Zur (provisorischen) Fixierung werden zwei dicke Kirschner-Drähte perkutan durch die Ferse und das resezierte Gelenk in die Markhöhle des Schienbeins gebohrt. In möglichst paralleler Lage ermöglichen sie die frühe Belastung der Ferse und damit die dienliche Kompression der tibio-kalkanearen Gelenkversteifung. Überständige Spongiosa kann man einstösseln.

Die Haut der Fußsohle reicht für einen problemlosen Wundverschluß.

Die Verkürzung des Beines um 3-4 cm kann mit einer orthopädietechnischen Schuhversorgung ausgeglichen werden.

Bilder

Literatur

  • Schofer M, Settner M, Kortmann H-R: Amputationen am Fuß. Trauma und Berufskrankheit 3 (2001), S. 244-247