„World Vision Deutschland“ – Versionsunterschied
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''World Vision Deutschland e.V.'' ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk und seit 1979 von Deutschland aus tätig. Sitz ist das hessische [[Friedrichsdorf]]. Die Organisation ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und trägt das ''Spenden-Siegel des [[Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen|Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen]]'' (DZI).<ref>„Der Verein leistet satzungsgemäße Arbeit. Werbung und Information sind wahr, eindeutig und überwiegend sachlich. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZI-Maßstab angemessen ('angemessen'= 10% bis unter 20%). Mittelbeschaffung und -verwendung sowie Vermögenslage werden nachvollziehbar dokumentiert. Eine Kontrolle des Vereins und seiner Organe ist gegeben. Das Auskunftsverhalten gegenüber dem DZI ist offen. 'World Vision Deutschland e.V.', Friedrichsdorf, wurde das DZI Spenden-Siegel zuerkannt. Der Verein ist förderungswürdig.“ Einzelauskunft des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen zu "World Vision Deutschland e.V.", Stand Februar 2007. Die vollständige Einzelauskunft ist nicht online verfügbar, kann aber gegen eine Gebühr von drei 55-Cent-Briefmarken beim DZI bestellt werden ([http://dzi.de/einzelau.htm DZI-Einzelauskunft]).</ref> Im Finanzjahr 2008 wurden mit einem Finanzvolumen von knapp 80 Millionen Euro insgesamt 253 Hilfsprojekte in 49 Ländern durchgeführt. Dabei stehen immer über Kinder[[patenschaft]]en geförderte Regional-Entwicklungsprojekte, die neben der Nahrungsmittelsicherung auch medizinische Versorgung, Bildung, [[Aids]]-Bekämpfung und Gewerbeförderung umfassen, im Mittelpunkt.<ref>Jahresbericht World Vision Deutschland 2008 http://www.worldvision.de/_downloads/allgemein/jb08de_web.pdf</ref> |
''World Vision Deutschland e.V.'' ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk und seit 1979 von Deutschland aus tätig. Sitz ist das hessische [[Friedrichsdorf]]. Die Organisation ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und trägt das ''Spenden-Siegel des [[Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen|Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen]]'' (DZI).<ref>„Der Verein leistet satzungsgemäße Arbeit. Werbung und Information sind wahr, eindeutig und überwiegend sachlich. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZI-Maßstab angemessen ('angemessen'= 10% bis unter 20%). Mittelbeschaffung und -verwendung sowie Vermögenslage werden nachvollziehbar dokumentiert. Eine Kontrolle des Vereins und seiner Organe ist gegeben. Das Auskunftsverhalten gegenüber dem DZI ist offen. 'World Vision Deutschland e.V.', Friedrichsdorf, wurde das DZI Spenden-Siegel zuerkannt. Der Verein ist förderungswürdig.“ Einzelauskunft des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen zu "World Vision Deutschland e.V.", Stand Februar 2007. Die vollständige Einzelauskunft ist nicht online verfügbar, kann aber gegen eine Gebühr von drei 55-Cent-Briefmarken beim DZI bestellt werden ([http://dzi.de/einzelau.htm DZI-Einzelauskunft]).</ref> Im Finanzjahr 2008 wurden mit einem Finanzvolumen von knapp 80 Millionen Euro insgesamt 253 Hilfsprojekte in 49 Ländern durchgeführt. Dabei stehen immer über Kinder[[patenschaft]]en geförderte Regional-Entwicklungsprojekte, die neben der Nahrungsmittelsicherung auch medizinische Versorgung, Bildung, [[Aids]]-Bekämpfung und Gewerbeförderung umfassen, im Mittelpunkt.<ref>Jahresbericht World Vision Deutschland 2008 http://www.worldvision.de/_downloads/allgemein/jb08de_web.pdf</ref> |
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=== PR- und Marketing === |
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[[Bild: Kinder_auf_die_Beine.jpg|thumb|World Vision bindet in seine Spendenwerbung auch Kooperationen mit großen Unternehmen wie Jack Wolfskin ein. Diese Beilage hier wurde dem Katalog des Bertelsmann Club beigelegt.]] |
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=== World Vision Österreich (seit 1998) === |
=== World Vision Österreich (seit 1998) === |
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[[Datei: Guetesiegel3c_05391-high_Vorlage_Farbe.jpg|thumb|upright=0.7|Seit November 2001 führt World Vision Österreich das Spenden Gütesiegel als Beleg für effizienten und transparenten Umgang mit Spendengeldern. Das Siegel wird nach Prüfung jährlich neu vergeben.]] |
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Im Dezember 1998 wurde der eigenständige, gemeinnützige, österreichische Verein ''„World Vision - Verein für Entwicklungsarbeit und Völkerverständigung“'' (World Vision GEV) gegründet. Dieser ist seit Mitte 1999 wieder offiziell Partner in der internationalen World Vision Partnerschaft. Im neuen Verein wird besonders auf verantwortungsvollen Umgang mit den Spendengeldern und öffentliche Nachvollziehbarkeit geachtet, und Wert darauf gelegt, dass keine Verbindung zum Vorgänger „World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk“ besteht. Seit Anfang 2007 wird vereinsrechtlich die vereinfachte Bezeichnung "World Vision Österreich" verwendet. Im Untertitel bleibt es bei der erklärenden Bezeichnung "Gesellschaft für Entwicklungshilfe und Völkerverständigung". |
Im Dezember 1998 wurde der eigenständige, gemeinnützige, österreichische Verein ''„World Vision - Verein für Entwicklungsarbeit und Völkerverständigung“'' (World Vision GEV) gegründet. Dieser ist seit Mitte 1999 wieder offiziell Partner in der internationalen World Vision Partnerschaft. Im neuen Verein wird besonders auf verantwortungsvollen Umgang mit den Spendengeldern und öffentliche Nachvollziehbarkeit geachtet, und Wert darauf gelegt, dass keine Verbindung zum Vorgänger „World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk“ besteht. Seit Anfang 2007 wird vereinsrechtlich die vereinfachte Bezeichnung "World Vision Österreich" verwendet. Im Untertitel bleibt es bei der erklärenden Bezeichnung "Gesellschaft für Entwicklungshilfe und Völkerverständigung". |
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Version vom 4. Dezember 2009, 13:38 Uhr

World Vision ist eine internationale, dezentral organisierte und christliche Hilfsorganisation mit den Schwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe sowie entwicklungspolitische Anwaltschaft- und Bildungsarbeit. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Unterstützung von Kindern, Familien und Kommunen im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit. Die Projekte werden in den Einsatzländern über einheimische World-Vision-Landesbüros und nationale Mitarbeiter umgesetzt. Die überkonfessionelle Organisation hat eine föderale Struktur, bei der über 90 Landesbüros im Rahmen der sogenannten „World Vision-Partnerschaft“ kooperieren.
Organisation
Jahr | Hilfe für Personen/Mill. |
Kinderpaten- schaften/Mill. |
Spenden in Mrd. US$ |
Länder | Mitarbeiter |
---|---|---|---|---|---|
2008 [1] | ca. 100 | 3,6 | 2,6 | 98 | 40000 |
2007 [2] | ca. 100 | 3,4 | 2,2 | 98 | 31000 |
2006 [3] | ca. 100 | ca. 3 | 2,1 | 97 | 23000 |
2005 [4] | ca. 100 | 2,7 | 1,97 | 96 | 23000 |
2004 [5] | ca. 100 | 2,4 | 1,546 | 96 | 22500 |
2003 [6] | ca. 100 | 2,2 | 1,25 | 99 | 20000 |
2002 [7] | 85 | 2,1 | 1,032 | 96 | 18000 |
2001 [8] | 75 | 1,9 | 0,9642 | 92 | 14000 |
2000 [9] | 75 | 1,2 | 0,886 | 89 | 13500 |
Die Organisation World Vision hat sich seit ihrer Entstehung im Jahr 1950 durch Spendenbeiträge, die zur Förderung von Kindern, deren Familien und in regionalen Entwicklungsprojekten eingesetzt werden, engagiert. Dabei kommt den privaten Spendern und Spenderinnen die tragende Rolle zu. Andere Projekte, wie die aus dem Bereich der humanitären Hilfe, werden überwiegend durch Kooperationen mit öffentlichen Gebern oder UN-Organisationen abgewickelt (v.a. mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, WFP). Die Organisation unterhält offizielle Beziehungen zu mehreren UN-Organisationen wie der WHO, UNICEF, UNCTAD, und UNAIDS und besitzt den Beraterstatus beim Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen. Sie ist zudem vom Weltkirchenrat (ÖRK) als internationale ökumenische Organisation anerkannt.
Seit der Gründung 1950 hat die Organisation ständig Veränderungsprozesse durchgeführt: aus einer amerikanischen Organisation hat sich zunehmend, durch die Gründung weiterer Nationalbüros, eine international agierende Organisation entwickelt; aus einer zu Beginn christlich konservativen Organisation hat sich eine heute allen großen christlichen Strömungen offene Organisation entwickelt. In einem Statement zu „The Church and World Vision“ heißt es im Jahr 2002:
„Today, we are Christians from a variety of church traditions including Anglican, Anabaptist, Evangelical, Historic Protestant, Orthodox, Pentacostal, Roman Catholic, Wesleyan and other Trinitarian churches. These differences in tradition are increasingly sources of dialogue and mutual enrichment.“
„Heute verstehen wir uns als Christen unterschiedlicher kirchlicher Traditionen, einschließlich der Anglikaner, Anabaptisten, Evangelischen, Historische Protestanten (Lutheraner), Orthodoxen, Pfingstler, Römischen Katholiken, Wesleyaner (Methodisten) und anderer trinitarischer Kirchen. Diese Unterschiede sind eine Quelle des Dialogs und der gegenseitigen Bereicherung.“
WVI ist föderal und nach dem Subsidiaritätsprinzip organisiert, d.h. die nationalen Büros, z.B. World Vision Deutschland, sind dem von World Vision USA hierarchisch gleichgestellt, und agieren unter dem Dachverband von WVI. Jedes Nationalbüro ist selbstständig, und auch für die Projektauswahl, -durchführung, -überwachung und Evaluation sich selbst und den Spenderinnen und Spendern gegenüber verantwortlich. Dabei werden international anerkannte Regeln und Normen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und die jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen eingehalten (siehe World Vision Deutschland [11] [12][13]).
Als eine der weltweit größten Nichtregierungsorganisation betrug das Spendenaufkommen in monetärer und nicht-monetärer Form im Finanzjahr 2008 2,6 Mrd. US$. Neben World Vision International (WVI) als Dachorganisation existieren weitere autonome Nationalbüros (u.a. World Vision Deutschland, World Vision UK). WVI, zusammen mit den Nationalbüros, ist in 98 Ländern tätig und beschäftigt 40.000 Mitarbeiter, wobei ein Grossteil in den Projekten vor Ort beschäftigt ist und sich aus Fachkräften des jeweiligen Landes zusammensetzt.[14]
Schwerpunkte der Arbeit

Patenschaften
→ Hauptartikel: Internationale Kinderpatenschaften
Das Patenschaftskonzept von World Vision änderte sich im Laufe der Geschichte der Organisation. Wurden anfangs vorwiegend Waisenheime und Schulen, später kleine Dorfentwicklungsprojekte gefördert, so werden heute großflächig angelegte Regionalentwicklungsprogramme durchgeführt, bei denen die Patenschaftsbeiträge zur Finanzierung von multisektoralen Hilfsmaßnahmen herangezogen werden.[15]
Die Werbung für Patenschaften stand wiederholt in der Kritik, die sich u. a. gegen die von einigen Kritikern als paternalistisch bezeichneten Züge der Hilfsform „Kinderpatenschaft“ richtete. Heute ist die Patenschaft eine weitgehend akzeptierte Form der Spende. Zu den Patenschaften äußert sich das Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) aktuell wie folgt:
„Die Dauerspende, sei es in Form von einer Patenschaft, Partnerschaft oder auch ganz ohne besondere Zweckbindung, hat gegenüber Einzelspenden den Vorteil, dass nicht für jeden einzelnen Spendenvorgang gesondert und kostenträchtig geworben werden muss.“
Das DZI weist aber auch darauf hin, dass Patenschaften einen höheren Verwaltungsaufwand erfordern und dass es unterschiedliche Formen von Patenschaften gibt. Das DZI bevorzugt die Form, bei der mit den Patenschaftsbeiträgen Projekte finanziert werden, „die der ganzen Gemeinschaft, in der das Kind lebt, zukommen“. Laut DZI können Spender „der Werbung der jeweiligen Organisation entnehmen …, in welcher Form ihre Patenschaftsbeiträge Verwendung finden.“ In Österreich können auch Patenschaftsorganisationen das Österreichische Spendengütesiegel beantragen.
Langfristige Entwicklungszusammenarbeit und Aufklärung

Ab Mitte der 1980-er Jahre fand, bedingt durch die Dürrekatastrophen in Äthiopien, eine Umorientierung der Arbeit statt: langfristige Programme statt karitativer Hilfe, Gemeinwesenorientierung statt individueller Kinderförderung, Internationalisierung statt zentralistischer Leitung rückten in den Vordergrund.[17] Zunehmend ergänzen heute Lobbyarbeit und entwicklungspolitische Bildung die humanitäre Hilfe. Dies alles führt zu einer zunehmenden Vernetzung und Kooperation auch mit anderen Entwicklungsorganisationen.
Der Kern der Arbeit von World Vision ist heute die langfristige Entwicklungszusammenarbeit. Projekte werden zusammen mit der ansässigen Bevölkerung in den jeweiligen Entwicklungsländern entwickelt und durchgeführt. Um Synergieeffekte zu nutzen, werden die Projekte für größere Regionen - häufig mit mehr als 100.000 Einwohnern - konzipiert. Die Nachhaltigkeit der Entwicklung wird durch lange Projektlaufzeiten (>12 Jahre) und durch parallele Verbesserungen in unterschiedlichen Bereichen (Bildung, Gesundheitsversorgung, Nahrungssicherung, Einkommensförderung, Aids-Bekämpfung, Aufklärungsarbeiten) sichergestellt.
Im Zusammenhang mit der Kritik, nach der World Vision-Patenmädchen der Gewalt der Beschneidung weiblicher Genitalien (Genitalverstümmelung) überlassen werden[18] weist World Vision darauf hin, das sie ebenso wie andere Organisationen in diesen Ländern eine Zielorientierte "Politik der Aufklärung" verfolgen.[19] Die Organisation stützt sich dabei auf Thesen, nach denen durch umfangreiche Aufklärung, Enttabuisierung von Themen wie Sexualität und Genitalverstümmelung, sowie eine breite gesellschaftliche Diskussion eine Veränderung des Verhaltens erreicht werden kann.[20] World Vision verfolgt den Weg der Aufklärung und der gemeinsamen Lösung mit den Familien und der Bevölkerung als Versuch, Genitalverstümmelungen zu verringern.Dem gegenüber steht die Forderung nach umfassendem, nachhaltigem und messbarem Schutz der Patenkinder, der ihnen gemäß UN Kinderrechtskonvention zusteht.
Humanitäre Hilfe

Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit von World Vision bildet die humanitäre Hilfe. Dabei steht das zu rettende Menschenleben, das durch eine Notsituation unmittelbar bedroht ist, im Vordergrund. Ebenso zählt dazu, das Bevölkerungsgruppen, die von längeren Krisen (insbesondere aufgrund von anhaltenden Konflikten oder Kriegen) betroffen sind, die notwendige Hilfe erhalten (z.B. Kriegs- und Hunger bedingte Flüchtlinge). Weitere Aktivitäten in diesem Bereich sind Frieden fördernde Maßnahmen und Katastrophen-Prävention. Dabei wird ein System entwickelt, das ein Frühwarnsystem und ein geeignetes Handlungsinstrumentarium darstellt, eingeführt.
Entwicklungspolitische Anwaltschafts- und Bildungsarbeit
Neben der langfristigen Entwicklungshilfe und der humanitären Nothilfe engagiert sich World Vision auch im Bereich der entwicklungspolitischen Anwaltschaftsarbeit, die das Ziel hat, ungerechte Verhältnisse und Strukturen zu ändern, die eine Verbesserung der Lebenssituation armer, benachteiligter und unterdrückter Menschen verhindern. Anwaltschaftsarbeit bedeutet Lobbyarbeit mit politischen Entscheidungsträgern sowie Kampagnenarbeit für die breite Öffentlichkeit. So ist zum Beispiel World Vision Deutschland Teil der Erlassjahrkampagne zur Entschuldung hoch verschuldeter Länder, Mitglied der VENRO-Kampagne Deine Stimme gegen Armut, des Aktionsbündnisses gegen AIDS, der Deutschen Koordination Kindersoldaten, des Deutschen Aktionsnetz Kleinwaffen Stoppen (DAKS), der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung und von Gemeinsam für Afrika (GfA).
Ziel der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit von World Vision ist es, die Umsetzung gerechter und nachhaltiger Strukturen zu fördern und zur Reflexion über das eigene Verhalten zu anzuregen. Beispiele für entwicklungspolitische Bildungsarbeit sind die deutsche TROTZ-AIDS-Kampagne, WVConnect, Challenging Injustice und Education and Justice.
Geschichte
Die Geschichte von World Vision geht auf den Journalisten und baptistischen Evangelisten Robert Pierce (häufig kurz Bob Pierce) zurück. Pierce war 1947 zunächst in China als Prediger tätig[21] und während des Koreakrieges als Kriegskorrespondent akkreditiert. Nach seiner Rückkehr in die USA und mit den Kriegserlebnisses im Gedächtnis, ermunterte er seine Freunde mit einem monatlichen Beitrag koreanische Waisenkinder zu unterstützen. Korea war das erste Land, in dem Hilfsprojekte gefördert wurden.[22]
Der 22. September 1950 gilt als das Gründungsdatum von World Vision, dass als überkonfessionelles christlich-humanitäres Hilfswerk seit dem als lernende Organisation zu verstehen ist.[23] Ziel der an christlichen Werten orientierenden Organisation war anfangs die Versorgung koreanischer Kriegswaisen. Bald entstanden sogenannte nationale Unterstützungsbüros (bzw. Landesbüros): das erste in Korea (1954)[24], danach in Kanada (1957) und Australien (1966). Auch wurde die Überseearbeit in den folgenden Jahren schrittweise weltweit ausgedehnt. Ab 1962 trat neben die Arbeit mit Kindern auch humanitäre und Katastrophenhilfe (World Vision Relief Organization).[25]
In der folgenden Dekade wuchs World Vision und nahm weitere Projekte unter der Leitung von Pierce auf. Nachdem es aber zu internen Unstimmigkeiten u.a. über den weiteren Kurs von World Vision und es zusätzlich zu gesundheitlichen Problemen von Pierce kam, trat dieser 1967 von der Leitungsfunktion zurück. Unter seinem Nachfolger, Stan Mooneyham, wurde der Veränderungsprozess von World Vision weitergeführt. Während bis dahin der Fokus auf Südostasien lag, wurde unter Mooneyham auch Lateinamerika und Afrika in den Fokus der Arbeit gerückt.[26]
Ein einzigartiges Ereignis fand im Jahr 1978 statt. World Vision International trat zusammen mit dem US-Komitee des „Lausanner Komitees für Weltevangelisation" als Sponsor bei der „Nordamerikanischen Konferenz über Evangelisation unter Moslems" vom 15. bis zum 21. Oktober 1978 in Glen Eyrie, Colorado Springs auf.[27]
Eine wichtige historische Zäsur stellt das Jahr 1995 dar: die bis dahin zentral geführte Organisation gab sich in Zusammenarbeit mit den bis dahin entstandenen Landesbüros eine föderale Struktur. Diese zeigt sich unter anderem in der multinationalen Besetzung des International Board und des International Council. Die nationalen Landesbüros organisieren sich in der World Vision Partnership im International Council. Der top-down Ansatz wich einer Struktur der gleichberechtigten Partner.[28]
World Vision Deutschland

World Vision Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk und seit 1979 von Deutschland aus tätig. Sitz ist das hessische Friedrichsdorf. Die Organisation ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und trägt das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).[29] Im Finanzjahr 2008 wurden mit einem Finanzvolumen von knapp 80 Millionen Euro insgesamt 253 Hilfsprojekte in 49 Ländern durchgeführt. Dabei stehen immer über Kinderpatenschaften geförderte Regional-Entwicklungsprojekte, die neben der Nahrungsmittelsicherung auch medizinische Versorgung, Bildung, Aids-Bekämpfung und Gewerbeförderung umfassen, im Mittelpunkt.[30]
World Vision Deutschland hat im Jahr 2006 insgesamt 69 Projekte der Humanitären Hilfe durchgeführt (Humanitäre & Katastrophenhilfe). Die Finanzierung dieser Projekte erfolgte überwiegend über Kooperationen mit dem Auswärtigen Amt, der Europäischen Union und dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP).
Neben langfristiger Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe engagiert sich World Vision Deutschland im Bereich entwicklungspolitischer Anwaltschaft. Ziel dieser Tätigkeit ist es, politische Entscheidungsträger verstärkt für die Bekämpfung der Armut und gerechtere Strukturen zu gewinnen. Um dafür effektiv tätig zu sein, wurde 2006 in der Hauptstadt das Berliner Büro eröffnet.
Seit 2005 engagiert sich die Organisation auch mehr in dem Bereich der entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit.[31] Ziel dieser Arbeit ist es nicht nur auf Not und ungerechte Strukturen in den armen Ländern aufmerksam zu machen, sondern Menschen hierzulande zum Reflektieren über das eigene Verhalten anzuregen. Ein Beispiel für dieses Engagement ist eine Informationskampagne über die rund 15 Millionen durch HIV und AIDS verwaisten Kinder (vor allem) in Afrika (TROTZ AIDS-Kampagne). Ein weiteres Beispiel ist das online-Spiel für Schüler „Ein Dorf entsteht“, das in Zusammenarbeit mit dem DG-Verlag und den Volks- und Raiffeisenbanken für die Klassenstufen 8-13 entwickelt wurde.[32]
Vorsitzende des Präsidiums von World Vision Deutschland e.V.
- 1990 - 2008: Wilfried Reuter
- 2008 - bis heute: Wilfried Bohlen [33]
Mitgliedschaften und Arbeitsbeziehungen
World Vision Deutschland ist Mitglied im Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amtes, im Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) und Mitglied im Deutschen Spendenrat. Um die humanitäre Hilfe bei Katastrophen mit anderen Organisationen zu koordinieren, ist World Vision Deutschland auch Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft. Schirmherr dieses Bündnisses von zehn deutschen Hilfswerken ist der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Weitere Mitgliedschaften von World Vision Deutschland bestehen beim Aktionsbündnis gegen AIDS, beim Bund Katholischer Unternehmer, beim Deutschen Bündnis Kindersoldaten, bei Gemeinsam für Afrika, bei der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung sowie bei VOICE (Voluntary Organisations in Cooperation in Emergencies).
PR- und Marketing
World Vision ist für seine deutschlandweiten und internationalen Kampagnen einerseits häufig ausgezeichnet worden. Andererseits werden ihre augenfälligen PR-Kampagnen und Marketingmaßnahmen auch kritisiert. Die Organisation setzt in ihrer Öffentlichkeitsarbeit neben TV, Funk und Presse und Events auch und sogenannte "World Vision-Botschafter" als Multiplikatoren ein. Zu den Prominenten, die sich für World Vision Deutschland einsetzen, gehören unter anderem Wolfgang Niedecken, Peter Maffay, Sky du Mont, Susanne Uhlen, Francis Fulton-Smith, Gerald Asamoah, Vera Int-Veen und Caroline Link.[34] World Vision hat sich zudem im Rahmen seiner Öffentlichskeitsarbeit an diversen Events wie dem christlichen Gospel Award beteiligt.
World Vision ist verschiedentlich für seine mediale Arbeit kritisiert worden. Das Adolf-Grimme-Institut verwendete PR-Praktiken der Organisation als Beispiel für zunehmende Vermengung seriöser Berichterstattung und gekaufter Presseberichte im Rahmen einer in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung ausgerichteten Tagung. Die Organisation hatte beispielsweise 2004 zusammen mit anderen Hilfswerken (SOS, CBM u.a.) ein Dutzend Auslandsreportagen des Nachrichtensenders n-tv aus seinem PR-Etat teilfinanziert.In den Filmen wurden die jeweiligen Hilfsprojekte der NGOs (z.B. für ehemalige Kindersoldaten oder gg. Mädchenbeschneidung) positiv dargestellt. [35] Dieses Vorgehen wurde auch von dem Deutschen Journalisten-Verband ausdrücklich kritisiert. Der Verband forderte die Medienanstalt Berlin Brandenburg auf, die Vorgänge zu untersuchen.[36] Die Deutsche Public Relations Gesellschaft sah in diesem Vorgang keine Unzulässigkeit.[37] Im Jahr 2005 bekräftigte die ARD-Clearingstelle gegen Schleichwerbung ihre Darstellung, nach der die Organisation ihre Botschaften in der Fernsehserie „Marienhof“ gegen Bezahlung unterbringen ließ, diese dementierte die Vorwürfe.[38]
Die Organisation beteiligt sich immer wieder auch an christlich geprägten Aktivitäten die auf den ersten Blick nichts mit Entwicklungszusammenarbeit, humanitärer Hilfe und entwicklungspolitischer Anwaltschaftsarbeit zu tun haben. So initiierte sie beispielsweise 2005 und 2006 mit der Evangelischen Kirche Deutschland, dem Fernsehsender RTL Television und der Programmzeitschrift Gong einen Wettbewerb namens „Message Music Contest“ 2006 der sich ausdrücklich an die die christliche Musikszene richtet. Ziel der „Initiative Message Music“ ist eine breit angelegte christliche „Werte-Offensive“, weitere Partner des Projektes waren Bibel TV, Promikon und popwert – Büro für werteorientierte Künstlerförderung. Peter Maffay erhielt im Rahmen des Finales den „World Vision Charity Award“.[39]
Österreich
World Vision ist seit 1976 in Österreich tätig. Dem ersten in Österreich aktiven Verein World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk wurden nach einem Skandal aufgrund krimineller Machenschaften der Geschäftsführerin seitens World Vision International die Namensrechte entzogen. Die neue Nachfolgeorganisation World Vision - Gesellschaft für Entwicklungshilfe und Völkerverständigung ist seit 1998 aktiv.
World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk (bis 1998)
Ein Antrag von World Vision um Aufnahme in die österreichische Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit (AGEZ) wurde 1996 ablehnend beschieden. Die Begründung lautete: „World Vision Österreich erfüllt weder unsere Kriterien von Transparenz und Offenlegung der Einnahmen noch entspricht ihre Arbeit unseren Anforderungen an Entwicklungszusammenarbeit.“ (Südwind-Magazin[40])
Der ursprüngliche Verein „World Vision Österreich – Christliches Hilfswerk“ wurde im November 1998 aufgelöst, nachdem bei einer internen Überprüfung durch World Vision International Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung und in der Dokumentation der Patenschaften auftauchten.[41]
Der Spendenskandal hatte eine sehr hohe mediale Präsenz in Österreich, unter anderem da der Kaiser-Enkel und damalige Europaabgeordnete Karl Habsburg-Lothringen eine Zeit lang im Vorstand von World Vision Österreich gewesen war. Bei zwei Überprüfungen (peer reviews) durch die internationale World Vision Partnerschaft zeigten sich Unregelmäßigkeiten, die sich zum Verdacht der Veruntreuung seitens der damaligen Geschäftsführung verdichteten. Da sich die Geschäftsführung jedoch konsequent einer Aufklärung verweigerte, schaltete das World Vision-Vereinsmitglied Josef Stiegler die österreichischen Behörden ein, die eine gründliche Untersuchung veranlasste. Diese ergab schließlich eine umfangreiche Veruntreuung von Spendengeldern durch die damalige Geschäftsführerin Martina Krones-Taurer. Parallel zu den angelaufenen Untersuchungen dazu gründete Stiegler noch im selben Jahr einen neuen Spendenverein, während World Vision International rechtliche Schritte unternahm, um dem alten Verein die Namensrechte zu entziehen.[42]
Wirtschaftsprüfer der KPMG bestätigten Geldflüsse von der Organisation zur Paneuropa-Union, hierbei flossen Spendengelder in den EU-Wahlkampf 1996.[43] In Folge wurde gegen die damalige Präsidentin und Geschäftsführerin Martina Taurer-Krones[44] und ihren Ehemann Wolfgang Krones Anzeige erstattet. Unter anderen wurde ihnen vorgeworfen, Spendengelder in der Höhe von insgesamt 1,1 Millionen Euro veruntreut und für private Zwecke wie z. B. Reisen ausgegeben zu haben. Nach einem langwierigen gerichtlichen Vorverfahren wurde im November 2003 der Prozess eröffnet. Im September 2004 wurde sie zu drei Jahren unbedingt (ohne Bewährung) und ihr Ehemann als Mittäter zu zwei Jahren bedingt (mit Bewährung) verurteilt. Die des „Mitwissens“ angeklagte ehemalige Finanzreferentin von „World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk“ wurde wegen Beweismangels freigesprochen. Erst 2004 zahlte Karl Habsburg jene 36.899 Euro an den Nachfolgeverein von World Vision zurück, die - laut Habsburg ohne sein Wissen - in die Finanzierung seines Wahlkampf geflossen waren.[45]
World Vision Österreich (seit 1998)
Im Dezember 1998 wurde der eigenständige, gemeinnützige, österreichische Verein „World Vision - Verein für Entwicklungsarbeit und Völkerverständigung“ (World Vision GEV) gegründet. Dieser ist seit Mitte 1999 wieder offiziell Partner in der internationalen World Vision Partnerschaft. Im neuen Verein wird besonders auf verantwortungsvollen Umgang mit den Spendengeldern und öffentliche Nachvollziehbarkeit geachtet, und Wert darauf gelegt, dass keine Verbindung zum Vorgänger „World Vision Österreich - Christliches Hilfswerk“ besteht. Seit Anfang 2007 wird vereinsrechtlich die vereinfachte Bezeichnung "World Vision Österreich" verwendet. Im Untertitel bleibt es bei der erklärenden Bezeichnung "Gesellschaft für Entwicklungshilfe und Völkerverständigung".
World Vision GEV gehörte am 14. November 2001 zu den ersten 44 Organisationen, die das Österreichische Spendengütesiegel verliehen bekamen.
World Vision GEV betreut derzeit (Stand 2006) zehn Entwicklungsprojekte in den acht Ländern Chile, Ghana, Indien, Indonesien, Malawi, Mosambik, Swasiland, Sierra Leone und Vietnam. Etwa 9.500 Paten haben über 10.000 Kinderpatenschaften übernommen. Der Verein finanziert sich zu circa zwei Dittel aus privaten Spenden aber auch durch öffentliche Unterstützungen der österreichischen Bundesregierung und der Europäischen Union sowie der Vereinten Nationen.
Seit 2004 ist World Vision GEV Mitglied der österreichischen Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit (AGEZ). World Vision GEV engagiert sich in den letzten Jahren verstärkt in der Anwaltschaftsarbeit und ist in verschiedenen thematischen Netzwerken tätig, die in engem Zusammenhang mit den Regionalentwicklungsprojekten in den Ländern des Südens stehen. Diese Mitgliedschaften sind unter anderem: seit 2005 Mitglied der EU Plattform , seit 2003 beim Aktionsbündnis gegen HIV/Aids, seit 2001 bei der Sudan-Plattform und Gründungsmitglied des Vereins Netzwerk für soziale Verantwortung (Nesove).
Schweiz
World Vision Schweiz ist ein anerkannter gemeinnütziger Verein und wurde 1982 gegründet. Das christlich-humanitäre Hilfswerk ist ein eigenständiger Teil der internationalen „World Vision-Partnerschaft“. Präsidentin des Vorstandes ist Annemarie Pfeifer. World Vision Schweiz verfügt über das NPO-Label für Management Excellence und ist ISO 9001 zertifiziert.
World Vision Schweiz finanzierte im Jahre 2006 in 19 Ländern insgesamt 42 Regionale Entwicklungsprojekte, unterhielt in 16 Ländern 34 Sektorielle Projekte und leistete in den Krisenregionen der Welt Not- und Katastrophenhilfe. Das Spendenvolumen lag 2006 bei 44,3 Millionen Schweizer Franken.
Ziel ist immer die Hilfe zur Selbsthilfe. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Kinder. Die Regionalen Entwicklungsprojekte entstehen zusammen mit der Dorfbevölkerung, sind langfristig angelegt und werden durch Patenschaften finanziert. Somit entsteht ein Beziehungsgeflecht zwischen Menschen in Industrie- und Entwicklungsländern. Indem das Kind, die Familie und das ganze Dorf unterstützt werden, können sich Regionen nachhaltig entwickeln.
Die Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit liegen bei den Themen Gesundheit, Ausbildung, Wasser, Landwirtschaft und Einkommensförderung. Sektorielle Projekte führt World Vision Schweiz unter anderem in den Bereichen Strassenkinder, Traumaverarbeitung, HIV/Aids und Mädchenbeschneidung durch.
Literatur
- Bangert, Kurt: Der Traum von einer besseren Welt. Warum die Bekämpfung der Armut neue Wege gehen muss. Praxis und Perspektiven eines Hilfswerks. Lahr: Johannis Verlag, 2006. ISBN 3-501-01538-0
- Bitzer, Günther: Christliche Grundwerte und ihre Bedeutung für die Armutsbekämpfung, in: eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, 7-8 (2006).
- Scheunpflug, Annette: Die öffentliche Darstellung von Kinderpatenschaften - Eine kritische Bestandsaufnahme aus entwicklungspädagogischer Sicht. 10. Juni 2005. (PDF; 366kb)
- Ziegert, Richard: Hilfswerke als verdeckte Mission. Die Rezeption des US-Religionskonzepts auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe, in: eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, 7-8 (2006), S. 48-51.
Weblinks
- Internationale Webpräsenz World Vision International
- Deutschland World Vision Deutschland
- Österreich World Vision Österreich
- Schweiz World Vision Schweiz´
Quellen
- ↑ Geschäftsbericht WVI 2008
- ↑ Geschäftsbericht WVI 2007
- ↑ Geschäftsbericht WVI 2006
- ↑ Geschäftsbericht WVI 2005
- ↑ Geschäftsbericht WVI 2004
- ↑ Geschäftsbericht WVI 2003
- ↑ Geschäftsbericht WVI 2002
- ↑ Geschäftsbericht WVI 2001
- ↑ Geschäftsbericht WVI 2000
- ↑ The Church and World Vision. – Partnership Policy vom Sept. 2002.
- ↑ Venro Verhaltenskodex
- ↑ Für eine Hilfsorganisation … gilt, dass — entsprechend internationaler Standards — Notsituationen nicht dahingehend ausgenutzt werden dürfen, um nicht-christliche Menschen zu missionieren. World Vision ist ein … Anwender des Verhaltenskodex des Roten Kreuzes, in dem festgeschrieben ist, dass Hilfe ungeachtet der Rasse, Religion oder Nationalität und allein auf Grund der Not geleistet wird … Günther Bitzer: Christliche Grundwerte und ihre Bedeutung für die Armutsbekämpfung. In: eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, 7-8 (2006), S. 52ff.
- ↑ eine persönliche Kritik stammt von Richard Ziegert, der davon ausgeht, dass die Organisation eine Vermischung von Entwicklungszusammenarbeit und Evangelisation durchführt. Dieser persönlichen Kritik kann widersprochen werden, da WVI sich an internationale Standards hält. Vgl. dazu Richard Ziegert: Hilfswerke als verdeckte Mission. Die Rezeption des US-Religionskonzepts auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe, in eins - Entwicklungspolitik Information Nord-Süd, 7-8 (2006), S. 48-51.
- ↑ Geschäftsbericht WVI 2008
- ↑ vgl. Kurt Bangert: „Der Traum von einer besseren Welt“, S. 15-16.
- ↑ DZI: Spendertips zu Patenschaften
- ↑ vgl. Kurt Bangert: „Der Traum von einer besseren Welt“, S. 150.
- ↑ Darstellung des kritisierten Problems
- ↑ World Vision: Mädchen umfassend in ihren Rechten stärken - Würde afrikanischer Familien achten. Pressemitteilung vom 16.09.2009.
- ↑ Terre des femmes e.V.: Studie zu weiblicher Genitalverstümmelung (FGM = Female Genital Mutilation). Studie im Auftrag des Europäischen Parlaments, Oktober 2005.
- ↑ http://www.worldvision.de/world-vision_geschichte.php
- ↑ vgl. Bangert, Kurt: Der Traum von einer besseren Welt. Warum die Bekämpfung der Armut neue Wege gehen muss. Praxis und Perspektiven eines Hilfswerks. Lahr: Johannis Verlag 2006. S. 12-15, vgl. auch http://www.worldvision.de/world-vision_geschichte.php
- ↑ vgl. Bartlett, Christopher A. & Daniel F. Curran: World Vision International´s AIDS Initiative: Challenging a Global Partnership", in Harvard Business School Publishing 2005, S. 1. Hier wird der August 1950 als Gründung von World Vision angegeben.
- ↑ vgl. Irvine, Graeme: Best Things in the worst times. An insider´s view of World Vision. Wilsonville, Oregon: BookPartners Inc. 1996, S. 261.
- ↑ vgl. Bangert, Kurt: Der Traum von einer besseren Welt. Warum die Bekämpfung der Armut neue Wege gehen muss. Praxis und Perspektiven eines Hilfswerks. Lahr: Johannis Verlag 2006. S. 16.
- ↑ vgl. Bartlett, Christopher A. & Daniel F. Curran: World Vision International´s AIDS Initiative: Challenging a Global Partnership", in Harvard Business School Publishing 2005, S. 2-4
- ↑ The Lausanne Committee for World Evangelization, die Ergebnisse der Konferenz wurden von Arthur Glasser, Direktor der "School of World Mission" unter der Bezeichnung The Glen Eyrie Report zusammengefasst
- ↑ World Vision: „Who We Are“; Bartlett, Christopher A. & Daniel F. Curran: World Vision International´s AIDS Initiative: Challenging a Global Partnership", in Harvard Business School Publishing 2005, S. 6 und S. 19-20; Bangert, Kurt: Der Traum von einer besseren Welt. Warum die Bekämpfung der Armut neue Wege gehen muss. Praxis und Perspektiven eines Hilfswerks. Lahr: Johannis Verlag 2006. S. 16.
- ↑ „Der Verein leistet satzungsgemäße Arbeit. Werbung und Information sind wahr, eindeutig und überwiegend sachlich. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZI-Maßstab angemessen ('angemessen'= 10% bis unter 20%). Mittelbeschaffung und -verwendung sowie Vermögenslage werden nachvollziehbar dokumentiert. Eine Kontrolle des Vereins und seiner Organe ist gegeben. Das Auskunftsverhalten gegenüber dem DZI ist offen. 'World Vision Deutschland e.V.', Friedrichsdorf, wurde das DZI Spenden-Siegel zuerkannt. Der Verein ist förderungswürdig.“ Einzelauskunft des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen zu "World Vision Deutschland e.V.", Stand Februar 2007. Die vollständige Einzelauskunft ist nicht online verfügbar, kann aber gegen eine Gebühr von drei 55-Cent-Briefmarken beim DZI bestellt werden (DZI-Einzelauskunft).
- ↑ Jahresbericht World Vision Deutschland 2008 http://www.worldvision.de/_downloads/allgemein/jb08de_web.pdf
- ↑ Annette Scheunpflug: Die öffentliche Darstellung von Kinderpatenschaften - Eine kritische Bestandsaufnahme aus entwicklungspädagogischer Sicht. 10. Juni 2005 (PDF; 366kb)
- ↑ http://www.jugendstiftung-perspektiven.org/service/show/466537.html
- ↑ Pressemitteilung World Vision Deutschland 2008
- ↑ World Vision: Prominente Unterstützer; Homepage von World Vision Deutschland.
- ↑ Adolf-Grimme-Institut, Volker Lilienthal: Political Placement - Seilschaften, Journalistenbetreuung und Verführungsversuche. Einige Unsitten im Überblick und ihre mögliche Verhinderung, Online unter Political Placement: Seilschaften, Journalistenbetreuung und Verführungsversuche
- ↑ Deutscher Journalisten-Verband: n-tv riskiert seine Unabhängigkeit. Pressemitteilung vom 23. Februar 2005.
- ↑ Deutsche Public Relations Gesellschaft: DRPR-Spruch 2006/4: Hilfswerk World Vision und n-tv
- ↑ Evangelischer Pressedienst: ARD bleibt dabei: World Vision war Kunde für Themen-Placement. epd medien, Nr. 75 vom 24. September 2005.
- ↑ Medien-News der Arbeitsgemeinschaft Rundfunk Evangelischer Freikirchen (AREF): „Opposition of One“ gewinnt den „Message Music Contest“ 2006
- ↑ Südwind-Magazin: Umstrittene Kinderpatenschaften - World Visions Methoden waren der "Szene" von Anfang an suspekt. Ausgabe 01/1999, Seite 8.
- ↑ Austrian Development Agency: World Vision Österreich: Kofinanzierte Projekte in Afrika. Archiv 04/1999.
- ↑ Vgl. Rückblick der Zeitschrift "Datum"
- ↑ hagalil.com: „Unkorrekte Geldflüsse“ - Nach Prüfbericht steigt Druck auf Habsburg
- ↑ Die Presse: Betrugsprozess: Krones-Taurer erneut angeklagt. 26. Januar 2007
- ↑ Rückblick der Zeitschrift "Datum"