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„Vororte des KSCV“ – Versionsunterschied

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Version vom 3. Juni 2010, 01:03 Uhr

Kösener Raute mit der Rudelsburg

Der Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) wird von Vororten geleitet.

Leitung des Verbandes

Der KSCV ist der älteste Korporationsverband. Direkte Mitglieder sind nicht die einzelnen Corps, sondern die Senioren-Convente (SC), die Zusammenschlüsse der Corps an ihren jeweiligen Hochschulorten.

Geleitet wird der KSCV seit 1855 vom Vorort, den die SC im jährlichen Wechsel stellen.[1] Die Vorort-Mannschaft besteht aus drei bis fünf Angehörigen der einzelnen Corps. Einzelcorps mit SC-Rechten stellen den Vorort allein oder bitten um Dispens. Primus inter pares ist der so genannte Vorortsprecher, den das älteste oder das jeweils präsidierende SC-Corps stellt. Seit 1855 wechselt der Vorort in der alphabetischen Reihenfolge der Hochschulorte.

„Vororte“ gab es im Mittelalter und in der frühen Neuzeit viele, z. B. in Städtebünden wie der Hanse. Der Begriff bezeichnete treffend das jeweils geschäftsführende Mitglied. Nach dem Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm war der Begriff auch in der Studentensprache der zweiten Hälfte vom 18. Jahrhundert gängig. Populär wurde er im staatsrechtlichen Gebrauch der Schweiz für den Kanton, der der Eidgenossenschaft (bis 1848) vorstand.[2]

Der Kösener Vorortsprecher leitet den Kösener Congress. Vorort und Vorsitz beim oKC fallen nicht immer zusammen, z. B. durch den vorzeitigen Wechsel des präsidierenden Corps im SC. Deshalb stellen alle Kösener Listen nicht auf den Vorortsprecher, sondern auf den Vorsitzenden des oKC ab.

Der traditionelle Tagungsort des Congresses ist der Mutige Ritter in Kösen; für Arbeitssitzungen und Festveranstaltungen wird die Rudelsburg genutzt. Von 1954 bis 1992 tagte der Congress in Würzburg, was zwei Männern zu verdanken war: Max Meyer (Suevia Straßburg, Bavaria Würzburg) und Philipp Zeitler (Franconia Würzburg). Meyer war Rektor der Universität Würzburg und setzte sich seit 1948 bei den Rektorenkonferenzen für die Korporationen ein. Zeitler half beim Wiederaufbau der zerstörten Stadt und förderte die Kösener Congresse. KSCV und VAC tagten erst in der Festung Marienberg, dann in den Huttensälen.

Fahnenwechsel 2008

In den ersten Jahrzehnten des KSCV wechselte der Vorort beim alljährlichen Kösener Congress in der Woche vor Pfingsten, ab 1874 nach dem Congress und später zum Jahresende. Seit den 1970er Jahren beginnt das Amtsjahr Anfang November mit einem Kommers beim präsidierenden Corps, dem so genannten Vorortübergabekommers. Die Fahne des präsidierenden Vorortcorps auf dem Turm der Rudelsburg wird im August gewechselt.

„Die Kösener Kongresse, denen ich persönlich beigewohnt habe – es sind deren elf, die sich auf 25 Jahre verteilen – boten mir stets das Bild musterhaften Taktes, parlamentarischer Ordnung und Sachlichkeit. Vielrederei, vernehmbare Zeichen von Beifall oder Mißfallen, Zwischenrufe und dergleichen sind gänzlich ausgeschlossen. Die naheliegende Parallele mit Beispielen aus dem öffentlichen Leben unterlasse ich zu ziehen: die Leser verstehen mich und werden mir recht geben.“

Wilhelm Fabricius, 1907, S. 79

Siehe auch:

Liste der Vororte mit den Vorsitzenden der Congresse

Jahr SC Präsidierendes Corps Vorsitzender des oKC Chronik
10. Juni 1848 Heidelberg Vandalia Friedrich von Klinggräff
SC-Deputierten-Versammlung auf der Rudelsburg[3]
15. Juli 1848 Heidelberg Vandalia v. Klinggräff
v. Sileon Guestphaliae[4]
Gründung des KSCV in Jena[5]
1849 Halle (Saale) Marchia III Rudolf Wendt (EM) Kösen[6]
1850 Jena Thuringia Friedrich Weller (EM)[7]
sp. Saxonia Leipzig (1849)
SC zu Breslau
1851 Berlin Kösener Flaute[8]
1852 Heidelberg Meldungen zw. 9 SC
1853 Meldungen zw. 7 SC
1854 Meldungen zw. 6 SC Göttingen fordert „neuen Congress in Kösen"
1855 Göttingen Brunsviga Alexander Conze (EM)[9]
Neukonstitution
Alphabetische Vorortreihenfolge
1856 Greifswald Guestfalia Peter Hanstein (EM)
fr. Hansea Bonn[10]
Elf SC´s
Bewährung des Meldewesens
1857 Halle (Saale) Marchia III Bernhard Hassert SC zu Freiburg
SC zu Tübingen
1858 Heidelberg Suevia Theodor Eiserhardt
fr. Pomerania
Erste Kösener Statuten
1859 Jena Thuringia Hermann Rittscher
sp. Brunsviga Göttingen (1858)
Würzburg erster bayerischer SC im KSCV[11]
1860 Leipzig Saxonia Robert Geyler
1861 Leipzig[12] Lusatia Emil Munz (EM) SC zu Erlangen
Herulia Wien[13]
1862 Würzburg Nassovia Karl Schroeder
Tigurinia Zürich (erstes Schweizer Corps)
SC zu München
1863 Berlin Guestphalia Rudolf Windelband I (EM)
1864 Bonn Borussia Wilhelm von Heyden-Linden (EM) Silber-Litthuania
Mensurpflicht
Paukbrille
1865 Breslau Borussia Robert Dalen (vorm. Davidson 3)
SC zu Kiel
SC zu Königsberg
1866 Erlangen Onoldia Carl Müller Deutscher Krieg
Kösener Statuten
1867 Freiburg Rhenania Otto Gageur Ablehnung österreichischer Corps[14]
1868 Gießen a) Starkenburgia
b) Teutonia
c) Hassia
a) August Strecker
b) Wilhelm Küchler
fr. Rhenania Heidelberg
c) Wilhelm Flegler
1869 Göttingen Hildeso-Guestphalia Erich Gerstenberg (EM) Göttinger und Gießener Streitschriften[15]
1870 Greifswald Pomerania Fritz Siemens Alamannia Basel
1871 Halle (Saale) Borussia Friedrich Rukser[16] Rhenania Bern
Beim oKC fehlen 6 SC[17]
1872 Heidelberg Rhenania Carl Götz Gefallenendenkmal für 158 Corpsstudenten[18]
1873 Jena Franconia Friedrich Georg Weltz (EM)
sp. Franconia München (1871)
SC zu Straßburg
Erste Kreisbildungen
1874 Königsberg Baltia Franz Fischer Sezessionsstreit in Erlangen[19]
1875 Leipzig Guestphalia II Max Robert Hein
fr. Rhenania Berlin[20]
1876 Marburg Hasso-Nassovia Carl Schönemann Samiel tritt ab
1877 München Suevia Josef Bernpointner
sp. Rhenania Heidelberg (1875)
Linzer Deputierten-Convent[21]
1878 Straßburg Rhenania Karl Lorenz
1879 Tübingen Franconia Ludwig Weber Congress der Corps der österreichischen Hochschulen[22]
1880 Würzburg Nassovia Hans von Campe[23]
sp. Palatia Straßburg (1878)
1881 Zürich Tigurinia Antoine-Frédéric Vermeil
fr. Hasso-Borussia
Zandersche Reformbewegung
Vermählung von Kronprinz Wilhelm[24]
1882 Berlin Guestphalia Karl Piest
sp. Franconia Tübingen (1878)
SC zu Rostock[25]
1883 Bonn Borussia Ulrich von der Osten-Warnitz[26]
1884 Breslau Markomannia Rufin Reichert Academische Monatshefte
1885 Erlangen Onoldia Wilhelm von Meinel
1886 Freiburg Hasso-Borussia Hans von Ditfurth Spende für Scheffel-Denkmal in Heidelberg
1887 Gießen Teutonia Adolf Geßner Spende für Nachtigal-Denkmal in Stendal
Auflösung des Melker Congresses[27]
1888 Göttingen (1) Hannovera Max Porzig
fr. Guestphalia Jena
Dreikaiserjahr
SC zu Innsbruck zieht genehmigten Aufnahmeantrag zurück
1889 Göttingen (2) Saxonia Georg Plehn Abschaffung der Mensuranfrage[28]
1890 Greifswald Pomerania Dr. Friedrich Carl Colley Kaiser-Wilhelm-Denkmal[29]
1891 Halle (Saale) Guestphalia Hans von Jacobs
1892 Heidelberg Guestphalia Friedrich Meister
Ärger um den Fuchssturm
Spenden für Blücher-Denkmal in Caub
1893 Jena Saxonia Max Hartwig
sp. Saxonia Halle (1891)
1894 Königsberg Hansea Gustav Bachus
sp. Thuringia Jena (1887)
Erster Delegiertentag des VAC[30]
1895 Leipzig Lusatia Richard Döhnert
fr. Guestphalia Jena
Bismarcks 80. Geburtstag[31]
1896 Marburg Teutonia Wilhelm Schultheis (EM) Bismarck-Denkmal[32]
Duellrestriktionen[33]
1897 München Bavaria Ernst Doebner Druck der Meldungen in den AM
1898 Straßburg Palatia Gottfried von Jacobi Gothia (erstes österreichisches Corps)
Landsmannschaften werden Corps[34]
1899 Tübingen Suevia Friedrich Blauel
1900 Würzburg Moenania Julius Gentes Beitritt zum Deutschen Flottenverein
1901 Berlin Vandalia Paul Fichtner
1902 Bonn Teutonia Dr. Max Kühne Fabricius Kurator des Kösener Archivs
Anerkennung der Münchner WSC-Corps
1903 Breslau Marcomannia Friedrich Töpffer
sp. Vandalia Berlin (1897)
Verbot des Fremdenpumps[35]
1904 Erlangen Baruthia Georg Johannes Reif „KSCV und Corps sind unpolitisch.“ [36]
1905 Freiburg Rhenania Werner Meißner
sp. Rheno-Guestphalia
Erste Kösener Corpslisten (KCL)
Diskussion der Akademischen Freiheit[37]
1906 Gießen Hassia Robert Poppendieck Aschaffenburger SC[38]
1907 Göttingen Hannovera Walter Todt
1908 Greifswald Pomerania Alfred Solger SC zu Münster
Bismarcks Büste in der Walhalla
Kösener Doppelmusik[39]
1909 Halle (Saale) Borussia Walter Schulze
1910 Heidelberg Saxo-Borussia Wilhelm von Arnim aoKC in Jena (Dr. Roth Guestphaliae)[40]
1911 Jena Guestphalia Dr. Hans Roth aoKC in Halle (Rönne Holsatiae): Neufassung KSt
1912 Kiel Saxonia Hans Hermann Kretschmar Congress in Naumburg[41]
Nationalflugspende „Rudelsburg“
Deutsche Korpszeitung
Statutenkommission[42]
1913 Königsberg Littuania Kurt Riedel
sp. Neoborussia Halle IdC (1913)
Auch VG im SC-Verruf
1914[43] Leipzig Lusatia Hans Schmidt-Leonhardt Erster Weltkrieg
Marburger Abkommen
1915 Marburg (gf.) kein oKC GA-Denkschrift[44]
1916 Marburg (gf.) kein oKC
1917 Marburg (gf.) kein oKC
1918
aoKC[45]
Marburg Hasso-Nassovia Walther Fuhrmann 25./26. Mai 1918 Waffenstudententag in Jena[46]
2.538 gefallene Kösener Corpsstudenten
1919 Marburg Hasso-Nassovia Werner Schneichel SC zu Graz (Joannea, Vandalia, Teutonia)[47]
SC zu Prag (Suevia, Austria) [48]
Straßburger Vorstellung
Allgemeiner Deutscher Corpsverband mit WSC und RSC abgelehnt
1920[49] München Bavaria Adolf Neidhardt SC zu Brünn (Marchia, Austria, Frankonia)
SC zu Frankfurt am Main (Austria Prag)
SC zu Hamburg (Pépinière-Corps)
SC zu Köln (Friso-Luneburgia)[50]
SC zu Leoben (Montania, Schacht)
SC zu Wien (Saxonia, Alemannia, Posonia, Symposion)
Sportpflicht[51]
„Kreispolitik unerwünscht“ [52]
1921 Münster Rheno-Guestphalia Otto Schultze-Rhonhof Zweckverband mit dem WSC
1922 Rostock Vandalia Fritz Weber SC zu Tharandt (Silvania, Hubertia und Saxonia)
Historische Kommission
Allgemeiner Deutscher Waffenring
1923 Tübingen[53] Borussia Hermann Hobrecker Chaos im Reich
SC zu Prag[54]
Heidelberger Entschließung[55]
Ehrenschutzabkommen mit den alten Offizierverbänden
1924 Würzburg Rhenania Fritz Höpker „Überwältigende Zahl von Corpsschwestern in Kösen“
1925 Berlin Normannia Conrad Stolte[56] Wanderpreis Fünfkampf[57]
1926 Bonn Hansea Julius Stockhausen Zehnerausschuß (Kreth, Heyer)
1927 Breslau Silesia Ulrich Kersten sen. Wanderpreis Sportabzeichen[58]
Erlanger Abkommen
1928 Erlangen[59] Bavaria Gottfried Balzer
sp. Athesia (1925)
Datei:Abstinentia 1928.JPG
Abschaffung des Trinkzwangs[60]
Deutsche Schule in Windhuk[61]
1929 Frankfurt a. M. Austria Hans Joachim Kettner Sammlung Frommel in Frankfurt a. M.
Beitritt zur Hanseatischen Yachtschule
1930 Freiburg Suevia Dr. Kurt Kleinschmidt Ende der Mitarbeit in der Deutschen Studentenschaft
1931 Gießen Starkenburgia Otto Vierheller SC zu Hann. Münden (Saxonia)
161 Aktive weniger als 1930
1932

aoKC[62]

Göttingen Bremensia Günther Kraaz Über 6 Mill. Arbeitslose
Austritt aus dem ADW
Keine Rückdatierungen mehr
1933
aoKC[63]
Greifswald Guestfalia Karlfriedrich Mohr
fr. Marchia Berlin
Gleichschaltung
Blunck Führer des KSCV und VAC[64]
1933 Greifswald Guestfalia Mohr Gottesdienst im Naumburger Dom[65]
Prager SC-Verband (Prag und Brünn) im HKSCV
1934 aoKC Führer Max Blunck
(Franconia Jena)
1935 kein oKC Führer a) Walter Heringhaus (Austria)
b) Ernst Schlange (Pomerania)
Auflösung des KSCV am 28. September 1935
1936 (Graz)[66] Erlaß Hess: „Nationalsozialismus und Korporationen sind unvereinbar.“
Atlantikregatta mit WVaC[67]
1937 ./. Ehrenerklärung des RStF[68]
Umstrukturierung der Kameradschaften[69]
1938 ./. Liquidation des VAC[70]
1939 ./. Kösener Archiv in der Marienfeste[71]

Zweiter Weltkrieg

1942 ./. Erste Hinrichtung eines Corpsstudenten[72]
Misnia IV[73]
Mensuren in Leipzig, Freiburg, Würzburg
1943 ./. Anbahnung Münchner SC (Suevia und Cisaria)
1944 ./. Versuchte Rekonstitution des KSCV[74][75]
Hochverratsverfahren gegen Corps[76]
Sieben Hinrichtungen[77]
1945 ./. Drei Hinrichtungen[78]
3.610 gefallene Kösener Corpsstudenten
1946 ./. Erste Corps in den Westzonen[79]
1950 (Bonn) Rhenania Otto Klonz[80]
(Thuringia Jena)
Interessengemeinschaft
1951 Bonn Guestphalia Dieter Hallerbach Rekonstitution auf der Godesburg[81]
Münchner SC mit WSC-Corps
1951 aoKC Albertina Ernst-Georg Pantel[82] Burg Altena
1952 Hamburg Albertina Pantel Congress auf der Wachenburg
Institut für Hochschulkunde
1953 Kiel Saxonia Klaus-Jürgen Dierig Congress auf der Wachenburg
1954 Köln Hansea Dieter Bühring Erster Congress in Würzburg
Danubia Graz
1955 Mainz Hassia Heinz Viebach
fr. Bavaria Würzburg,
sp. Rhenania Bonn (1955)
1956 Marburg Guestphalia Friedemann Keßler
1957 München Rheno-Palatia Dr. Berend-Heiko Behrends
1958 Münster Rheno-Guestphalia Manfred Meyer
sp. Posonia (1961)
Kösener Ehrenordnung
Ausschluss Palatia Bonn
1959 Tübingen Rhenania Ulrich Stegmann
sp. Lusatia Leipzig (1956)
Arbeitstagung in Salzburg
1960 Wien Alemannia Dieter Waibel
sp. Gothia (1960)
Erster österreichischer Vorort
1961 Würzburg Rhenania Hans-Heinrich Strobel KSCV im Bundesjugendplan
1962 Berlin Borussia (K. Lierow
sp. Hannovera)
1963 Bonn Saxonia Jena et Bonn Jörg Heppe
fr. Borussia Tübingen
1964 Erlangen Rhenania Lothar Hillebrand
sp. Brunsviga München
1965 Frankfurt a. M. Palaio-Alsatia Lothar Goldschmidt
1966 Freiburg Hubertia Hans-Joachim Hiebsch
1967 Gießen Starkenburgia Wilfried Heinemann
1968 Göttingen Saxonia Hans Viktor von Hoff aoKC in Saarbrücken:
Hochschulpolitik und KSCV
1969 Graz[83] Teutonia Arnulf Huber
fr. Saxonia Wien
1970 Hamburg Thuringia Jena Wolfgang Speth
sp. Suevia München (1971)
1971 Heidelberg Suevia Hanns-Eberhard Schleyer Ausscheiden Bremensia, Rhenania Straßburg und Suevia Tübingen
1972 Innsbruck[84] Athesia Christoph Rittler Ausscheiden Marchia Bochum und Vandalo-Guestphalia
1973 Kiel Palaiomarchia-Masovia Rüdiger Döhler 125 Jahre KSCV[85]
Stellungnahme zur Hochschulpolitik[86]
1974 Köln Lusatia Breslau Heinrich Jüttner
1975 Leoben[87] Montania Lambert Prohaska-Hotze
fr. Vandalia Graz
1976 Mainz Borussia Greifswald Helmut Theodor Wagner
1977 Marburg Teutonia Ingo Schulz-Hennig
1978 München (1) Suevia (R.-M. Schrödter
fr. Silesia)[88]
1979 München (2) Suevia (Schrödter)
1980 Münster Guestphalia Halle Dr. Bernhard Baxhenrich SC zu Linz
1981 Regensburg Franconia Johannes Baier
1982 Saarbrücken Frankonia Prag Klaus Milz
sp. Makaria,
sp. Franconia Würzburg
1983 Tübingen Borussia Rainer Roos
1984 Wien Hellas Adalbert von Cramer Arbeitstagung in Eberbach (AGOeC)
1985 Würzburg Franconia (Thomas Heider) SC zu Passau
1986 Augsburg Saxonia Leipzig (Fr.-J. Mansbarth)
1987 Berlin Lusatia Leipzig Hagen Reischel[89]
1988 Bochum Neoborussia Berlin Dr. Christian Gloria[90]
1989 Bonn Rhenania Alexander Haudan
1990 Erlangen Onoldia Thomas Mickley
1991 Frankfurt a. M. Austria Reiner Sachs
sp. Starkenburgia,
Jürgen Herrlein[91]
Erste Veranstaltung in Bad Kösen seit 1935, Arbeitstagung (Lohs Rhenaniae Freiburg)
1992 Freiburg Rhenania René A. Lohs
sp. Guestphalia Bonn et Greifswald
1993 Gießen Teutonia Jörg Rommel Rückverlegung des KSCV nach Bad Kösen
1994 Göttingen Teutonia-Hercynia Oliver Senger
1995 Graz Teutonia Ernst Dietmar Preinstorfer
1996 Halle (Saale) Palaiomarchia Claas Plesch
fr. Moenania
1997 Hamburg Albertina Martin Küchenthal Hansea Bremen[92]
1998 Heidelberg Saxo-Borussia Jacob von Gehren 150 Jahre KSCV
1999 Jena Thuringia Gerd Belusa
2000 Kiel Holsatia Reinhard Hein
fr. Rhenania Tübingen
2001 Leoben Erz Peter Berger
2002 Marburg Guestphalia et Suevoborussia Frank Meißner
fr. Makaria
SC zu Potsdam
2003 München Isaria Philipp Mauch
sp. Suevia Heidelberg
2004 Münster Rheno-Guestphalia Jan Böttcher
fr. Baltica-Borussia Danzig im WSC, sp. Palaiomarchia-Masovia[93]
2005 Passau Budissa Veit Sahlfeld
sp. Suevia Heidelberg
2006 Potsdam Masovia Marc-Torben Lerch Bibliothek verbrannter Bücher[94]
2007 Regensburg Franconia Jena Christoph Michelsburg Alle Denkmäler restauriert[95]
2008 Rostock Visigothia Wolfgang Schmidt
2009 Trier Marchia Brünn Theo Gründler
Neuer Kartellvertrag mit dem WSC
2010 Tübingen Franconia Michael Stephan Silvania Tharandt in Dresden
2011 Wien Saxonia Wolf-Rüdiger Mölzer
fr. Vandalia Graz
2012 Würzburg Nassovia

Kösener Listen

  • Korps-Listen 1798–1910 (Karl Rügemer)
  • Corpslisten 1930 (Otto Gerlach)
  • Corpslisten 1960 (Otto Gerlach)
  • Corpslisten 1971 (Ergänzungen, Herbert Kater)
  • Corpslisten 1981 (Ergänzungen, Herbert Kater)
  • Corpslisten 1996 (Hermann Kruse, auch als CD)

Literatur

  • Andreas Andresen: Der KSCV seit seiner Gründung bis 1992. In: Einst und Jetzt. Band 37, 1992, S. 305–312
  • Karsten Bahnson: Vorgeschichte und Gründung des KSCV. In: Rolf-Joachim Baum (Hrsg.): „Wir wollen Männer, wir wollen Taten!“ Deutsche Corpsstudenten 1848 bis heute. Siedler, Berlin 1998, ISBN 3-88680-653-7
  • Erich Bauer: Die Kameradschaften im Bereiche des Kösener SC in den Jahren 1937-1945. Einst und Jetzt 1956, S.5 ff.
  • Erich Bauer: Einst und Jetzt. 1958
  • Wilhelm Fabricius: Geschichte und Chronik des Kösener SC-Verbandes. Nach den Akten von Dr. W. Fabricius. G. Elwert´sche Universitätsbuchhandlung, Marburg 1907
  • Wilhelm Fabricius: Die deutschen Corps. 2. Auflage. Frankfurt am Main 1926
  • John Koch: Der Kösener SC-Verband im Weltkriege. 1921.
  • Adolf Lohmann: Chronik des Kösener SC-Verbandes 1918 bis 1933. In: Einst und Jetzt. 5, 1960, S. 5–31
  • Robert Paschke: Vorort im Kösener Senioren-Convents-Verband vor 100 Jahren (1866/67). Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Erlanger SC. Einst und Jetzt, Bd. 13 (1968), S. 20-32
  • Hermann Rink: Zur Vor- und Frühgeschichte des Kösener SC-Verbandes. In: Einst und Jetzt. Band 44, 1999, S. 181–191
  • Paul von Salvisberg: Kösener Almanach. 1887 (Supplement 1888)
  • Egbert Weiß: Leipziger Mensuren im Zweiten Weltkrieg. Einst und Jetzt 1975, S.60 ff.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Als Schiedsgericht konnte der Kösener Vorort Strafen nur bestätigen, mildern oder aufheben, nicht aber verschärfen.
  2. „Vorort“ im Deutschen Wörterbuch
  3. Auf die Rudelsburg kamen 400 bis 500 Corpsstudenten. Halle schickte den Westfalen Kramer und den Märker Wendt; Jena den Westfalen Reinhard, den Sachsen Schweitzer, den Franken Wurlitzer und den Thüringer v. Stein. – Unter Zugrundelegung der im Archiv der Brunsviga Göttingen gefundenen Abschrift lautet der Beschluß: „12. Die SC-Convente treten im Winter vor dem 15. Dezember in Correspondenz in Bezug auf statistische Nachrichten und Mittheilungen über die Verhältnisse der SC zur Studentenschaft der betr. Universität. Im Sommersemester findet in Kösen unter der Rudelsburg zu Pfingsten eine Versammlung von SC-Vertretern statt.“
  4. Die Sileon waren eine rumänische Familie und stellten vier Heidelberger Westfalen.
  5. Der Prorektor der Universität Jena hatte die Aula zur Verfügung gestellt. Auf dem ersten Congress waren elf SC vertreten: Heidelberg (v. Klinggräff, v. Sileon), Halle (Graf Guestphaliae und Müller Marchiae), Jena (Wurlitzer Franconiae und v. Stein Thuringiae) , Leipzig (Gretschel Lusatiae), Gießen (Ludwig Starkenburgiae]]), Breslau (Schmula Silesiae), Erlangen (Ordnung Baruthiae), Freiburg, Greifswald, Göttingen (Pieper, damals Hannoverae, später als Progressist Mitstifter der Teutonia Göttingen) und vermutlich Bonn. Inoffiziell vertreten waren Suevia München (Rothenfelder) und Bavaria München (v. Lobkowitz). Freiburg war zu spät eingeladen worden. Kiel hatte nur 5 Corpsburschen und ließ sich durch Heidelberg vertreten. - Die auf der Wartburgversammlung gefallene Behauptung, der Korpskongreß habe nur den Zweck, „aufs neue die Fahne des Partikularismus zu erheben, und auf alle Weise die Errungenschaften (!) der Wartburgversammlung zu vernichten“, wurde zurückgewiesen und eine entsprechende Veröffentlichung in der Göttinger Deutschen Studentenzeitung (Nr. 6) beschlossen (Fabricius 1907, S. 15).
  6. Den zweiten Congress beschickten nur 5 SC: Halle, Jena Berlin, Heidelberg und Breslau. Göttingen kam zu spät.
  7. Weller wurde 1870 Leiter der Kriminalpolizei in Dresden. „Die Ehrenhaftigkeit seines Charakters haben selbst die Sozialisten und Anarchisten, auf die Weller ein besonderes Auge hatte, nicht anzutasten gewagt.“ (Academische Monatshefte 5 (1884), S. 380)
  8. Vertreten waren nur Berlin, Heidelberg (Musset Rhenaniae), Jena (Grosch Franconiae) und Leipzig
  9. Für den präsidierenden SC zu Göttingen unterschrieben das Protokoll: A. Hübener (Brunsviga), H. Oltmann (Frisoluneburgia) und W. Wehland (Hannovera).
  10. Hanstein gehörte zu den Stiftern von Hansea Bonn
  11. Die in Süddeutschland (Erlangen, München, Würzburg, Tübingen) damals zahlreichen Lebenscorps taten sich mit dem Beitritt zum KSCV schwer und hatten auch danach durch die aufkommende Kreispolitik der Waffencorps große, zum Teil existenzielle Probleme.
  12. Marburg fehlte.
  13. Walter Rabe: Das Wiener Corps Herulia 1861/62. Einst und Jetzt, Bd. 26 (1981), S. 89-109
  14. Im Deutschen Krieg hatten Corpsstudenten gegeneinander gekämpft. Die Aufnahmeanträge von Saxonia Wien und Teutonia Graz wurden wohl deshalb abgelehnt, weil die Mehrheit der deutschen Corps der Kleindeutschen Lösung zuneigte (vgl. Bauer 1968).
  15. Ernst von Bothmer (Bremensia): Was sind und wollen die Corps? Göttingen 1869; ohne Verfasser: Die Stellung der Corps im heutigen Studentenleben. Gießen 1869
  16. Rukser, Weltz (Franconia Jena, Franconia München) und Dautzenberg (Guestphalia Leipzig) saßen in der Kommission für den Bau des Gefallenendenkmals.
  17. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg sollte der oKC zunächst ausfallen.
  18. Das Gefallenendenkmal hatte Rauch (Teutonia Marburg, Lusatia Leipzig) angeregt. Einzelheiten bei Fabricius, S. 45
  19. Einige Ansbacher lehnten das Lebenscorpsprinzip ab und gründeten 1874 das Waffencorps Rhenania. Da die drei Erlanger Waffencorps die Anerkennung verweigerten, wurden sie von Rhenania in Verruf gesteckt. Der KSCV billigte den Verruf und gewährte Rhenania im Congress Sitz ohne Stimme.
  20. Die Berliner Künstlervereinigung Roma wurde am 28. März 1873 zum Corps Rhenania. Dieses nahm am 8. Dezember 1882 den Namen Borussia und im WS 1887/88 die Farben schwarz-weiß an (Fabricius: Die deutschen Corps, 1926, S. 355).
  21. Marchia Brünn; Joannea, Teutonia und Gothia Graz; Rhaetia, Athesia und Gothia Innsbruck; Schacht und Montania Leoben; Austria und Frankonia Prag; Alemannia Wien. Dazu kamen Austria Brünn, Norica Graz, Suevia, Constantia und Moldavia Prag; Saxonia, Danubia und Cimbria Wien.
  22. 26 Corps in Melk, darunter drei aus Czernowitz. Vor allem Th. Christomannos (Gothia Innsbruck, Lusatia Leipzig) und V. Kaspar (Athesia) verhinderten die Trennung von akademischen und technischen Corps wie in Deutschland.
  23. v. Campe war Fuchs bei Baltia gewesen.
  24. Als Wilhelm im Februar 1881 Prinzessin Auguste Viktoria heiratete, überreichte der Vorort Würzburg (Fink Nassoviae) eine sog. Adresse, der Vorort Berlin eine silberne Nachbildung des Rudelsburg-Denkmals.
  25. Borussia, Saxonia und später Hansea renoncierten bei Holsatia.
  26. v. der Osten starb als Oberleutnant im Regiment der Gardes du Corps in Potsdam an den Folgen eines Waffen- und Munitionsexperiments.
  27. Unter dem Einfluß von Georg von Schönerer wandte sich die zunehmend deutschnational und antisemitisch orientierte Jugend von den monarchisch-liberalen Corps mit ihren jüdischen Mitgliedern ab und strömte zu den Burschenschaften und wehrhaften Vereinen. Siehe Rabe, Kösener Handbuch 1985, S. 82-90
  28. Mit der Mensuranfrage konnte der SC einen CC in der Bewertung einer Mensur überstimmen. Das führte überall (in Königsberg seit 1867) zu jahrzehntelangem Streit. Angeregt von Graf (Guestphalia Halle, Borussia Greifswald), setzten sich die 33 Corpsstudenten im Preußischen Abgeordnetenhaus für die Abschaffung der Mensuranfrage ein. Der entsprechende Antrag wurde vom oKC 1889 mit 14 SC-Gegenstimmen abgelehnt. Als „der einarmige Vertreter der Borussia Bonn“ (Bachus, S. 11) vom Wunsch des Kaisers berichtete, wurde erneut abgestimmt. Mit 7 Gegenstimmen ging der Antrag durch (Schindelmeiser, Baltia, Bd. 1, S. 316).
  29. Der Vorsitzende des Denkmalkomitees war Weese (Franconia München, Franconia Jena). Landrat Barth (Franconia Jena, Neoborussia Berlin) übernahm für den Kreis das Denkmal und brachte ein Hoch auf Kaiser Wilhelm II. aus.
  30. Der erste Delegiertentag des VAC wurde vom GA-Vorsitzenden Carl Schlösser (Isaria, Hannovera) geleitet.
  31. Ausführliche Schilderung des Empfangs in AM 12, S. 83. Am 31. März 1895 großer Corpskommers in Hamburg.
  32. Wedekind (Bremensia) hatte 1886 zuerst ein Bismarck-Denkmal in Göttingen angeregt. 1890 wurde der oKC-Antrag von Hauptmann Künstler (Borussia Breslau) einstimmig angenommen.
  33. Geändert wurden die Bestimmungen zur Pistolenmensur. Die Entschließung (Antrag Vandalia Heidelberg) endete mit dem Satz: „Wahre Ehre und naßforsches Wesen stehen in einem unvereinbaren Gegensatz.“
  34. Visigothia, Makaria Würzburg, Neoborussia Halle, Ratisbonia, Transrhenania, Budissa und (wieder) Littuania
  35. Die Bewirtung waffenbelegender Bünder (und die auswärtigen PP-Suiten) waren so teuer, daß Kredite aufgenommen werden mußten. Nach dem oKC-Beschluß von 1903 wurde den Corps die Bestrafung mit einem Protokollierten Rüffel angedroht, falls sie mehr als eine Einladung zu einer Kneipe anböten oder mehr entgegennähmen. Das Geschenk für die Gewährung von Waffenschutz sollte wertmäßig 100 Mark nicht übersteigen.
  36. Der Antrag auf Beitritt zur Deutschen Kolonialgesellschaft wurde abgelehnt, die Mitgliedschaft im Flottenverein kritisiert.
  37. Ausführlicher Bericht in AM, Jahrg. 22, S. 87 ff.
  38. Der Aschaffenburger SC mit den Forstcorps Hubertia, Arminia und Hercynia verlegte 1910 nach München und schloß sich dem SC der LMU an.
  39. Über die „Musikangelegenheit“ berichtet Fabricius 1926 (S. 115): Es war eingeführt, daß die Kösener Tagung abwechselnd von den drei benachbarten SC zu Jena, Leipzig und Halle vorbereitet wurde. Zu dieser Aufgabe gehörte es auch, die Musikkapelle zu bestellen. Im Jahr 1907 hatte Leipzig die Vorbereitungen getroffen. Der SC zu Greifswald, der 1908 präsidierte, war jedoch der Auffassung, daß er auch für die Musik sorgen müsse. Er beauftragte daher den SC zu Marburg, der dem Anfangsbuchstaben nach Leipzig folgte, das Erforderliche zu veranlassen. Auf diese Weise meldeten sich in Kösen zwei Kapellen, da auch der SC zu Halle nach altem Brauch seine Pflicht getan hatte. Der Congress konnte deshalb doppelt mit Musik umrahmt werden.
  40. In München war ein Streit zwischen dem (Kösener) SC und dem (Weinheimer) SC der Technischen Hochschule ausgebrochen; er ging auch die Alten Herren an, weil alle gemeinsam dem Bayerischen AHSC angehörten. Die Angelegenheit wurde daher auch auf dem Abgeordnetentag erörtert. Zur Klärung der aufgeworfenen Frage wurde schließlich ein aoKC zum 26. November 1910 einberufen. Dieser beschloß, das Abkommen mit den Corps der TH München von 1902 zu kündigen.
  41. Auf Betreiben von Hermann Kreth wurde in Kösen der Mutige Ritter erweitert
  42. Die von Heyer seit 1910 überarbeiteten Kösener Statuten wurden vom oKC einstimmig angenommen.
  43. Beim oKC 1914 hatte der KSCV 97 Corps mit 2.914 Aktiven und Inaktiven.
  44. Werner Wedemeyer: Die deutschen Korps nach dem Kriege. Kiel 1915
  45. Am 23. November 1918 bei Hasso-Nassovia.
  46. Schneider Guestphaliae und Schelken Thuringiae. Einladung und Bericht in DKZ, 35. Jg., Heft 1
  47. Joannea und Vandalia hatten schon 1914 die Aufnahme beantragt. Den Weg der österreichischen Corps in den KSCV bereiteten Felix Busson (Joannea, Schacht) und Walther Hemmeter (Suevia München, Vandalia Graz, Alemannia Wien, Gothia), Rechtsanwalt in Nürnberg.
  48. Suevia hatte schon 1914 die Aufnahme beantragt.
  49. Der SC zu Hamburg und die CC von Austria und Friso-Luneburgia (Charon, Perthel 1) erhielten Stimmrecht. Bericht in DCZ 37. Jg., S. 106
  50. Rekonstitution am 18. Februar 1920; Bericht in DCZ 37 Jg., S. 66
  51. Ein Kösener Oberstaatsanwalt hielt „die Bauchwelle für nicht geeignet, Deutschlands Zukunft zu sichern“ (Schindelmeiser, Baltia, Bd. 2, S. 210).
  52. Im Hintergrund dieses einstimmigen, aber halbherzigen Beschlusses stand die Ablehnung von Dominanzstreben. Im Schwarzen Kreis war nach der Jahrhundertwende und nach dem Ersten Weltkrieg die Kreispolitik forciert worden. Suevia München wollte im Schwarzen, Suevia Tübingen im Grünen Kreis den Ton angeben. Dagegen wehrten sich vor allem Bremensia und Vandalia Heidelberg.
  53. Eigentlich wäre Straßburg an der Reihe gewesen.
  54. 1923 umfaßte der KSCV 24 reichsdeutsche, 4 deutschösterreichische und 3 ausländische SC (Prag, Brünn, Zürich)
  55. „Der Kösener Verband ... ist nicht befugt, in die innern Angelegenheiten der Corps einzugreifen ... Die berechtigte Eigenart der SC und CC darf nicht Vereinheitlichungsbeschlüssen zum Opfer fallen, die ... die Geschlossenheit des Verbandes gefährden.“
  56. Stolte (1903–1967) studierte zunächst Bergbau, dann Theologie und war zuletzt Superintendent in Potsdam. Vater von Adele Stolte.
  57. Den Wanderpreis gewann 1926 Rhenania Freiburg, 1929 Franconia Jena.
  58. Den Wanderpreis für die meisten Sportabzeichen gewann 1927 Rheno-Guestphalia
  59. In Hinblick auf die politischen Verhältnisse in der Tschechoslowakei war der SC zu Brünn von der Vorortpflicht entbunden worden.
  60. Treibende Kraft war Otto Krohne.
  61. Bei seinen Bemühungen um das Deutschtum im Ausland setzte sich der KSCV für eine deutsche Schule in Südwestafrika ein. Ebenso spendete er für das Deutsche Studentenhaus in Prag.
  62. Der oKC war wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten ausgefallen. Er wurde mit dem aoKC vom 21.–23. Oktober 1932 im Göttinger „Stadtpark“ nachgeholt. Bei der Gefallenenehrung am Auditorium maximum sprach Faust Bremensiae, nach dem Fackelzug am Bismarckstein Ponfick Hannoverae. Auf dem Congress sprach Lippold Masoviae über die geschichtliche, politische, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung Ostpreußens für das Reich.
  63. aoKC vom 14.–15. Januar 1933 in Greifswald
  64. Blunck bestimmte zwei Beauftragte: Ref. Günther Kraaz Bremensiae für den HKSCV und als Vertrauensmann für den Vorort; Walter Heringhaus Austriae zum Beauftragten für den VAC.
  65. „Am Morgen des 31. Mai 1933 brachte ein Sonderzug gegen tausend Corpsstudenten von Kösen nach Naumburg. Unter Vorantritt der Chargen und Fahnen zogen die Teilnehmer beim Geläute aller Glocken in den Dom, wo nach dem Gedenken an die Toten Pfarrer Lahr (Teutonia Gießen, Guestphalia Berlin) die Dankpredigt hielt. Im Theatersaal der „Reichskrone“ huldigte anschließend nach der vom Leipziger Gewandhausorchester vorgetragenen Egmont-Ouvertüre Beethovens der Vorortsprecher Mohr dem Reichspräsidenten Generalfeldmarschall v. Hindenburg und dem Reichskanzler Adolf Hitler. Die Feier schloß mit dem 4. Satz von Beethovens Schicksals-Sinfonie. Nach diesen Veranstaltungen des Vormittags war die Tagung überraschend am Ende.“ (Lohmann) Durch Anschlag vertagte der Vorort die weiteren Verhandlungen auf unbestimmte Zeit.
  66. Der SC zu Graz mußte 1932/33 „wegen des Notstands im Reich wie in Österreich“ übergangen werden; dafür wurde ihm der oKC 1936 zugesichert, wenn dann gefestigte Verhältnisse eingetreten wären.
  67. Ettsi IV mit Skipper und Eigner Wölfing Vandaliae Heidelberg und Navigator Erich Volz Borussiae Berlin
  68. Reichsstudentenführer war Dr.Scheel (VVDSt), der in Personalunion die staatliche Deutsche Studentenschaft und die (gescheiterte) Parteiorganisation NSDStB führte.
  69. Die Kameradschaften wurden nach korporationsstudentischen Vorbildern in Anlehnung an die Altherrenschaften der Korporationen umstrukturiert (vgl. Bauer, 1956, S.5 ff.).
  70. aoAT in Berlin am 15. Mai 1938 im Haus Rheingold. Liquidator: W. Lehmann Marchiae Berlin
  71. Verbandsbibliothek und Sammlungen Frommel, Karl Konrad und Fabricius
  72. Rudolf von Scheliha Saxo-Borussiae am 22. Dezember 1942 in Plötzensee
  73. Aus der Leipziger SC-Kameradschaft Markgraf von Meißen konstituierte sich das Corps Misnia (IV) auf dem Lausitzerhaus.
  74. Am 11. Juni 1944 beschlossen Misnia (IV) Leipzig, Franconia Tübingen, Bavaria Würzburg und Rhenania Bonn auf der Rudelsburg die Rekonstitution des KSCV. Die Originalurkunde der Vereinbarungen befindet sich im Lausitzerarchiv.
  75. Erich Bauer: Eine Rekonstitution des KSCV im Juni 1944. Deutsche Corpszeitung 53.(70.) Jahrg., Nr.2/1953, S. 7
  76. Egbert Weiß: Leipziger Corpsleben im 2. Weltkrieg. Einst und Jetzt 1976, S. 137
  77. In zeitlicher Reihenfolge: v. Hagen Saxo-Borussiae, Graf Yorck Borussiae Bonn), Graf Schulenburg Saxoniae Göttingen, v. Trott Saxoniae Göttingen), v. Hassell Sueviae Tübingen, v. Halem Saxo-Borussiae und Brücklmeier Bavariae München
  78. Draeger Hanseae Königsberg, v. Schwarzenstein Palatiae Bonn und Koch Baltiae; am 25. Juli 1945 Kurt Gerstein Teutoniae Marburg im Pariser Gefängnis (ungeklärt) erhängt
  79. Trotz des Verbots der Besatzungsmächte nahmen einzelne Corps ab 1946 in den Westzonen das Aktivenleben wieder auf. Das erste war das Leipziger SC-Corps Misnia (IV). Es siedelte Ende 1946 aus der Sowjetzone nach Erlangen über, suspendierte 1949 und führte Lusatia weiter.
  80. Mit seinen Conaktiven kämpfte Klonz 1921 gegen die aufständischen Polen in Oberschlesien.
  81. Die Auflösung des KSCV von 1935 wurde für null und nichtig erklärt.
  82. Wie Fritz Milenz, der erste Albertiner ohne ein Königsberger Band, kam Pantel vom Marienstiftsgymnasium in Stettin. Die beiden betrieben Albertinas Anschluß an den Grünen Kreis.
  83. Graz kam mit dem Steirischen Landeshauptmann zum oKC
  84. Innsbrucker kam mit dem Rektor der Universität, dem Jesuiten Graf Coreth, zum oKC
  85. Am 125. Jahrestag Vorortempfang auf Gut Altenhof bei Eckernförde
  86. Auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main erläuterten Fabry, Stocks Holsatiae und Stoffregen Palaiomarchia-Masoviae die Kösener Auffassungen zum damaligen Umbruch der Hochschulpolitik.
  87. Leoben kam mit dem Rektor und dem Chor der Montanuniversität zum oKC
  88. Vorort München: R.-M. Schrödter und Erich Resch Sueviae, Pfennigmann Hubertiae und Gottfried Brem Palatiae
  89. Reischel wurde später mit der Klinggräff-Medaille ausgezeichnet.
  90. Gloria wurde später mit der Klinggräff-Medaille ausgezeichnet.
  91. Sachs war Vorortsprecher, Herrlein sein Stellvertreter. Bis Weihnachten 1990 leitete Sachs die Verbandsgeschäfte allein. Herrlein legte in dieser Zeit sein Erstes Juristisches Staatsexamen ab. Danach führte Herrlein die Geschäfte bis Pfingsten 1991 allein und Sachs legte in dieser Zeit sein Zweites Juristisches Staatsexamen ab. Den oKC 1991 leitete Sachs.
  92. Hansea Bremen war eine kurzlebige Stiftung von fünf Albertinern (5. Juni 1997).
  93. Böttcher ist der bisher einzige Vorortsprecher aus beiden Verbänden.
  94. Nach einer Initiative des Vororts Potsdam kaufte der Vorort Trier für den KSCV als ersten Korporationsverband alle 110 Bände der Bibliothek verbrannter Bücher.
  95. Wie kein anderer hat sich Christian Kahlenberg Franconiae Jena, der Denkmalbeauftragte des VAC, um die Restauration der Kösener Denkmäler verdient gemacht.
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