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„Milchsterne“ – Versionsunterschied

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== Systematik ==
== Systematik ==
Die systematische Einordnung der Milchsterne hat öfters gewechselt. Waren sie früher den Liliengewächsen zugeordnet, stehen sie heute (nach Franz Speta) als eigene Unterfamilie Ornithogaloideae in der Familie Hyazinthengewächse (Hyacinthaceae).
Die systematische Einordnung der Milchsterne hat öfters gewechselt. Waren sie früher den Liliengewächsen zugeordnet, stehen sie heute (nach Franz Speta) als eigene Unterfamilie Ornithogaloideae in der Familie Hyazinthengewächse (Hyacinthaceae).

Version vom 14. Dezember 2009, 09:55 Uhr

Milchsterne

Dolden-Milchstern (Ornithogalum umbellatum)

Systematik
Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae)
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Hyazinthengewächse (Hyacinthaceae)
Unterfamilie: Ornithogaloideae
Gattung: Milchsterne
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie
Ornithogaloideae
Speta
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Ornithogalum
L.

Die Milchsterne (Ornithogalum), auch Vogelmilch genannt, sind die einzige Pflanzengattung der Unterfamilie der Ornithogaloideae aus der Familie der Hyazinthengewächse (Hyacinthaceae). Der botanische Name leitet sich von den griechischen Wörtern ornis für Vogel und gala für Milch her. Sie sind in Europa, im westlichen Asien und Afrika beheimatet.

Merkmale

Die Milchsterne sind ausdauernde krautige Pflanzen. Die Pflanzen sind giftig. Diese Geophyten bilden Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Die wenigen bis einigen grundständigen Laubblätter sind einfach, grasähnlich und fleischig. Die Blattränder sind glatt oder behaart.

Zwei bis viele Blüten stehen in doldentraubigen oder in traubigen Blütenständen zusammen. Im Blütenstand kommen kleine häutige Tragblätter vor. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind dreizählig. Die sechs gleichgestaltigen bis leicht ungleichen Blütenhüllblätter sind frei und meist weiß, zuweilen gelb-grün oder grün gestreift, selten orange. Die Staubfäden der sechs Staubblätter sind an den Rückseiten der Staubbeutel befestigt. Die Staubfäden sind flach, meist breit, manchmal blumenblattartig und laufen auf der Höhe der Staubbeutel auf beiden Seiten in je einen Zahn aus. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen; er ist sechsflügelig. Der einzige Griffel ist kurz mit einer einfachen oder dreilappigen Narbe. Es werden Kapselfrüchte mit vielen kugeligen bis eiförmigen Samen gebildet.

Besonders die Zwiebeln vieler Arten sind giftig durch Cardenolide (Convallatoxin, Convallosid) [1].

Ornithogalum dubium Houtt. wird als Zierpflanze in Töpfen angeboten.
Ornithogalum suaveolens Jacq.

Systematik

Die systematische Einordnung der Milchsterne hat öfters gewechselt. Waren sie früher den Liliengewächsen zugeordnet, stehen sie heute (nach Franz Speta) als eigene Unterfamilie Ornithogaloideae in der Familie Hyazinthengewächse (Hyacinthaceae).

Der Umfang der Gattung ist je nach Autor unterschiedlich. Insgesamt sind es 100 bis 200 Arten. Manche Untergattungen von Ornithogalum werden teilweise als eigene Gattung geführt.

Nach neuerer Auffassung (Manning et al. 2004) sind die Arten folgender Gattungen in die Gattung Ornithogalum L. eingegliedert und so heute nur noch Synonyme [2]:

  • Albuca L.
  • Avonsera Speta
  • Battandiera Maire
  • Cathissa Salisb.
  • Coilonox Raf.
  • Dipcadi Medik.
  • Eliokarnos Raf.
  • Elsiea F.M.Leight.
  • Galtonia Decne.
  • Honorius Gray
  • Lindneria T.Durand & Lubbers
  • Loncomelos Raf.
  • Melomphis Raf.
  • Neopatersonia Schönland
  • Pseudogaltonia (Kuntze) Engl.
  • Stellarioides Medik.
  • Uropetalon Burch. ex Ker Gawl.
  • Zahariadia Speta

In Mitteleuropa sind bei weiter Fassung der Gattung zehn Arten heimisch:[3]

  • Untergattung Milchsterne i.e.S. (Ornithogalum subgenus Ornithogalum):
    • Artengruppe Ornithogalum umbellatum agg.:

darüber hinaus gibt es weitere Arten:

Quellen

Literatur

  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
  • J. C Manning. et al.: A revised generic synopsis of Hyacinthaceae in sub-Saharan Africa, based on molecular evidence, including new combinations and the new tribe Pseudoprospereae, Edinburgh J. Bot. 60: 533–568, 2004. Online Abstract.

Einzelnachweise

  1. Beschreibung in der Flora of North America. (englisch)
  2. : Eintrag bei GRIN.
  3. M.A. Fischer, W. Adler, K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Zweite Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5. Fischer teilt die Gattung in drei Gattungen.
  4. Franz Speta: Ornithogalum improbum (Hyacinthaceae), eine neue Art vom Bozdag bei Izmir (Türkei). Willdenowia 22: 119 - 124. 1992.
  5. Franz Speta: Ornithogalum macrum Speta ( Hyacinthaceae ), eine merkwürdige neue Art aus der Türkei. Folia Geobotanica, Volume 26, Nummer 3: 349 - 355. September 1991, doi:10.1007/BF02912756.
  6. Franz Speta: Ornithogalum mysum Speta, eine neue Art aus der O. montanum Verwandtschaft (Hyacinthaceae). Phyton (Austria) 31. (1): 57-66 (1991).
  7. Franz Speta: Ornithogalum pascheanum (Hyacinthaceae), eine neue Art aus der NW-Türkei. Willdenowia 21: 167 - 172. 1991.
Commons: Milchsterne – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien