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„Unwetter“ – Versionsunterschied

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Extremereignisse<ref name="Foelsche">{{Literatur | Autor=Ulrich Foelsche | Herausgeber=Steininger, Steinreiber, Ritz | Titel=Regionale Entwicklung und Auswirkung extremer Wetterereignisse am Beispiel Österreich | TitelErg= | Sammelwerk=Extreme Wetterereignisse | Auflage=1. | Jahr=2004 | Kapitel=3 | Seiten=25–39 | Kommentar=siehe [[#Literatur|Lit.]] | Online= | Zugriff= }}</ref> im Sinne der Meteorologie sind [[Wetterzustand|Wetterzustände]] und [[Wetterlage]]n, die in ihrem Verlauf (dargestellt in [[Wetterelement]]en) signifikant vom Durchschnitt abweichen. Als Basis dient eine klimatologische [[Normalperiode]], ein geographischer Bezug zu einer [[Klimaklassifikation]], als Maß der Ausnahmeerscheinung die [[Jährlichkeit]] der Wetterelemente und anderer Wirkungsfaktoren (wie die Hochwasserpegel), wie auch der [[Versicherungsschaden]] oder der [[Gesamtwirtschaftlicher Schaden|gesamtwirtschaftliche]] (Versicherter und unversicherter Direktschaden, Folgeschäden und Wiederherstellung, einschließlich der Opfer). Dem Begriff liegt keinerlei präzise Definition zugrunde, sondern ist ein pragmatischer Ausdruck der Dokumentation von Klima und Wetter in der [[Klimafolgenforschung]] oder [[Versicherungswesen]]: {{"|Extremereignisse sind Ereignisse, die stark vom Durchschnitt abweichen und dadurch außergewöhnlich sind. Es hängt nur von der konkreten Anwendung ab wie stark diese Abweichung tatsächlich sein muss, um ein Ereignis als extrem einzustufen.}}<ref name="Foelsche1"> Zitat {{Literatur | Autor=Foelsche| Titel=Einleitung | Seiten=25 }}</ref>
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Extremereignisse von besonderer historischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Als klimatologische Indikatoren sind sie aber ungeeignet, zum einen treten sie vollkommen geil unregelmäßig ein, und zum anderen muss der Mittelwert einer Normalperiode schon bekannt sein, um eine Wetteranomalie als solche zu klassifizieren: Der aktuelle langfristige Mittelwert setzt sich aber genau aus den eintretenden Wetterereignissen zusammen, aktuelle Extremereignisse können also nur in den Kontext abgelaufener Bemessungszeiträume gesetzt werden.<ref name="Foelsche2">{{Literatur | Autor=Foelsche| Titel=Extreme Wetter- und Klimaereignisse | Seiten=26 }}</ref>
Extremereignisse von besonderer historischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Als klimatologische Indikatoren sind sie aber ungeeignet, zum einen treten sie vollkommen unregelmäßig ein, und zum anderen muss der Mittelwert einer Normalperiode schon bekannt sein, um eine Wetteranomalie als solche zu klassifizieren: Der aktuelle langfristige Mittelwert setzt sich aber genau aus den eintretenden Wetterereignissen zusammen, aktuelle Extremereignisse können also nur in den Kontext abgelaufener Bemessungszeiträume gesetzt werden.<ref name="Foelsche2">{{Literatur | Autor=Foelsche| Titel=Extreme Wetter- und Klimaereignisse | Seiten=26 }}</ref>


=== Unwetter ===
=== Unwetter ===

Version vom 6. Dezember 2009, 21:23 Uhr

Unwetter, auch Extremwetterereignis oder Wetteranomalie ist ein Sammelbegriff für extreme Wetterereignisse. Diese Wetterereignisse haben meistens sachwerte- oder lebensbedrohende Eigenschaften.

Kriterien

Extremereignis

Extremereignisse[1] im Sinne der Meteorologie sind Wetterzustände und Wetterlagen, die in ihrem Verlauf (dargestellt in Wetterelementen) signifikant vom Durchschnitt abweichen. Als Basis dient eine klimatologische Normalperiode, ein geographischer Bezug zu einer Klimaklassifikation, als Maß der Ausnahmeerscheinung die Jährlichkeit der Wetterelemente und anderer Wirkungsfaktoren (wie die Hochwasserpegel), wie auch der Versicherungsschaden oder der gesamtwirtschaftliche (Versicherter und unversicherter Direktschaden, Folgeschäden und Wiederherstellung, einschließlich der Opfer). Dem Begriff liegt keinerlei präzise Definition zugrunde, sondern ist ein pragmatischer Ausdruck der Dokumentation von Klima und Wetter in der Klimafolgenforschung oder Versicherungswesen: „Extremereignisse sind Ereignisse, die stark vom Durchschnitt abweichen und dadurch außergewöhnlich sind. Es hängt nur von der konkreten Anwendung ab wie stark diese Abweichung tatsächlich sein muss, um ein Ereignis als extrem einzustufen.“[2]

Extremereignisse von besonderer historischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Als klimatologische Indikatoren sind sie aber ungeeignet, zum einen treten sie vollkommen unregelmäßig ein, und zum anderen muss der Mittelwert einer Normalperiode schon bekannt sein, um eine Wetteranomalie als solche zu klassifizieren: Der aktuelle langfristige Mittelwert setzt sich aber genau aus den eintretenden Wetterereignissen zusammen, aktuelle Extremereignisse können also nur in den Kontext abgelaufener Bemessungszeiträume gesetzt werden.[3]

Unwetter

Der Deutsche Wetterdienst definiert folgende Ereignisse als Unwetter, wenn die genannten Schwellen überschritten werden: [4]

Bezeichnung Kriterien zu Unwetterwarnungen
Gewitter mit Hagel (Körner größer als 1,5 cm) oder mit Starkregen oder mit Sturm oder Orkan.
Sturm Orkanartige Böen von 11 Bft. (in 10 m Höhe gemessen)
Orkan mind. 12 Bft. (in 10 m Höhe gemessen)
Schneeverwehung lockere Schneedecke (größer als 10 cm) oder Neuschnee mit Böen über 8 Bft
Starkregen mehr als 25 l/m² in 1 Stunde oder mehr als 35 l/m² in 6 Stunden
Dauerregen mehr als 40 l/m² in 12 Stunden oder mehr als 50 l/m² in 24 Stunden oder mehr als 60 l/m² in 48 Stunden
Glatteis verbreitete Bildung von Glatteis oder auch überfrierender Nässe mit Einfluss auf den Verkehr
Schneefall mehr als 10 cm in 6 Stunden oder mehr als 15 cm in 12 Stunden
Tauwetter Dauerregen bei einer Schneedecke von mehr als 15 cm

Folgende Ereignisse werden noch für Unwetterwarnungen seitens der meteorologischen Dienste herangezogen:

Folgende Ereignisse werden allgemein noch als Unwetter angesehen:

Unwetterwarndienste

Beispiele für historische Unwetter

Literatur

  • Karl W. Steininger, Christian Steinreiber, Christoph Ritz (Hrsg.): Extreme Wetterereignisse und ihre wirtschaftlichen Folgen. Anpassung, Auswege und politische Forderungen betroffener Wirtschaftsbranchen. 2. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg 2005, ISBN 978-3-540-23477-7.
  • Christian Rohr: Extreme Naturereignisse im Ostalpenraum: Naturerfahrung im Spätmittelalter und am Beginn der Neuzeit. Band 4 von Umwelthistorische Forschungen Verlag=Böhlau. 2007, ISBN 978-3-412-20042-8.

aktuell:

Materialien:

historisch:

Einzelnachweise

  1. Ulrich Foelsche: Regionale Entwicklung und Auswirkung extremer Wetterereignisse am Beispiel Österreich. In: Steininger, Steinreiber, Ritz (Hrsg.): Extreme Wetterereignisse. 1. Auflage. 2004, Kap. 3, S. 25–39 (siehe Lit.).
  2. Zitat Foelsche: Einleitung. S. 25.
  3. Foelsche: Extreme Wetter- und Klimaereignisse. S. 26.
  4. Deutscher Wetterdienst: Erläuterungen u. Kriterien zu Unwetterwarnungen

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