„Die Karte meiner Träume“ – Versionsunterschied
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* Reif, Larsen: ''The Selected Works of T.S. Spivet''. Penguin Press, 2009. |
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* Reif, Larsen: ''Die Karte meiner Träume''. Frankfurt/Main (S. Fischer), 2009. |
* Reif, Larsen: ''Die Karte meiner Träume''. Frankfurt/Main (S. Fischer), 2009. |
Version vom 18. Oktober 2009, 12:43 Uhr
Die Karte meiner Träume (Originaltitel: The Selected Works of T.S. Spivet) ist der erste Roman des amerikanischen Autors Reif Larsen aus dem Jahr 2009. Die deutsche Übersetzung erschien im S. Fischer Verlag und stammt von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié. Im Mittelpunkt stehen die Erlebnisse des aus Butte/Montana stammenden Jungen T. S. Spivet. Die gesamte Handlung wird mit umfangreichen Illustrationen, Karten, Diagrammen des Jungen angereichert, mit deren Hilfe er sich die Welt erklärt und die zu einem tragenden Element der Geschichte selbst werden. In den USA kämpften zahlreiche Verlage um die Rechte am Buch. [1]
Inhalt
Die Geschichte wird erzählt aus der Perspektive des 12 Jahre alten T. S. Spivet. Er lebt in Butte, nahe der Kontinentalgrenze. Seine Mutter, die er Dr. Claire nennt, ist eine verschrobene Wissenschaftlerin, die auf der Suche nach einer noch unentdeckten Käferart ist. Sein Vater ist ein wortkarger Rancher mit einem ausgeprägten Hang zur Westernkultur, mit der Spivet, anders als sein Bruder Layton, nichts anfangen kann. Spivets ältere Schwester Gracie leidet darunter, in der Provinz leben zu müssen. Als Layton durch einen Unfall mit einer Waffe ums Leben kommt, wird Spivet von Schuldgefühlen geplagt.
T.S. wissenschaftliches Interesse wird gefördert von einem Kollegen seiner Mutter, Dr. Yorn. Er sendet Spivets Zeichnungen an renommierte Wissenschaftsmagazine, die diese auch wirklich abdrucken und schlägt ihn für einen Baird-Preis des Washingtoner Museums Smithsonian vor, den Spivet, da die Verantwortlichen nicht wissen, dass es die Zeichnungen von einem Kind stammen, auch erhält. Auf eigene Faust macht er sich auf den Weg nach Washington (D.C.). Auf der Reise liest er in dem gestohlenen Tagebuch seiner Mutter und erfährt so von einem Vorfahren, der ein großer Forscher und Kartograf war.
Form
Das Buch hat Übergröße, um den Randskizzen T.S.’ genug Raum zu lassen. Über diese Zeichnungen werden einzelne Aspekte des Romans vertieft und Nebenhandlungen eingeführt. Für T. S. selbst sind sie notwendiges Instrument, um sich Wissen anzueignen. Larsen gab an, dass diese Form zunächst nicht geplant war, sie sich aber aus der Geschichte heraus ergab. [2] Dabei kam Larsen zugute, dass seine Eltern künstlerisch tätig sind – seine Mutter ist Malerin und Fotografin, sein Vater Grafiker. [3] Die meisten Zeichnungen stammen von Larsen selbst, bei einigen wurde er von dem befreundeten Künstler Ben Gibson unterstützt. [4]
Rezeption
Seit Erscheinen der Originalausgabe im Juni 2009 ist das Buch auf der TOP 100-Liste bei amazon.com. Viele Kritiker haben die Originalität gepriesen, insbesondere Vanity Fair lobte das Werk ausdrücklich.[5] Stephen King verglich den Roman mit Werken Mark Twains und Thomas Pynchons und bezeichnete ihn als ein Geschenk für den Leser. [6] Ginia Bellafante kritisierte dagegen in der New York Times, dass das gleichzeitige Lesen der Texte und Zeichnungen ermüdend sei. [7] In Deutschland lobte insbesondere Felicitas von Lovenberg den Roman als "Ausnahmeerscheinung jenseits jedes Vergleichs". [8] Ähnlich angetan war Christine Westermann bei WDR 2. [9] Auch wenn das Buch einige Längen habe, sei es doch "ein Märchen über verpasste Chancen, über die Traurigkeit in einer Familie, die Schweigsamkeit, über die Kraft der Fantasie und die Stärke eines Kindes".
Textausgaben
- Reif, Larsen: The Selected Works of T.S. Spivet. Penguin Press, 2009.
- Reif, Larsen: Die Karte meiner Träume. Frankfurt/Main (S. Fischer), 2009.
Links
- [9] Offizielle Website der amerikanischen Originalausgabe
- [10] Website des deutschen Verlages
- Interview with Reif Larsen on the Diane Rehm show
- [11] Vanity Fair Review
- [12]WDR2-Sendung Zwei am Sonntag
Einzelnachweise
- ↑ Evgenia Peretz: Reif Larsen’s Map Quest [1], Mai 2009
- ↑ Michele Filgate: An Interview with Reif Larsen [2], Juni 2009
- ↑ Mark Medley: Reif Larsen, omnicurious cartographer[3], 09.05.2009
- ↑ Carol Memmott: New Voices: Reif Larsen[4], 13.05.2009
- ↑ Evgenia Peretz: Reif Larsen’s Map Quest [5], Mai 2009
- ↑ Stephen King: Review, The Selected Works of T.S. Spivet[6], April 2009
- ↑ Ginia Bellafante: Map Quest[7], 11.07.2009
- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.07.2009
- ↑ Radiosendung Zwei am Sonntag[[8]], Sendung vom 18.10.2009