„Birgit Ulher“ – Versionsunterschied

Birgit Ulher (* 1961 in Nürnberg) ist eine Musikerin der neuen Improvisationsmusik.

Ulher studierte Malerei und Freie Kunst in Hamburg, wo sie rasch in Berührung mit der experimentellen und improvisierten Musik kam. Sie entwickelte auf der Trompete eine differenzierte Grammatik von Klängen jenseits des konventionellen Trompetentons (jazzdimensions.de) und arbeitet als freischaffende Musikerin im Bereich der real time music, die ohne Themen und Absprachen aus dem Moment entstehen soll. Mit Wolfgang Ritthoff spielte sie das Album Air Mail ein, das Peter Niklas Wilson im Jazz Podium als „beeindruckendes Dokument“ würdigte: „ein transparenter Mikrokosmos klanglicher Kürzel, sparsam und überlegt gestaltet, ohne Angst vor Pause oder Bruch“ und „voller Bewegung und Dynamik im Detail“. Sie war Mitglied des European Improvisation Orchestra und der Ensembles NSK (mit Martin Küchen, Lise-Lott Norelius, Raymond Strid), dem Trio PUT (mit Ulrich Phillipp und Roger Turner) und dem Trio Nordzucker (mit Lars Scherzberg und Michael Maierhof). Ulher gab mit den genannten Ensembles Konzerte in Europa und den USA.

Weiterhin tritt sie als Solistin und mit Ad-Hod Formationen auf, etwa mit Tim Hodgkinson, Dorothea Schürch, Robyn Schulkowsky, John Edwards, Michael Zerang, Damon Smith, Lou Mallozzi, Gino Robair, Martin Blume, Ute Wassermann, Sven-Åke Johansson, Ernesto Rodrigues oder Ariel Shibolet und war Gast des Glasgow Improvisors Orchestra. Ausserdem arbeitet sie zusammen mit TänzerInnen und bildenden KünstlerInnen.

Zwischen 1993 und 2003 organisierte sie alljährlich das Festival für improvisierte Musik Real Time Music Meeting in Hamburg.

Diskographische Hinweise

• Birgit Ulher/Wolfgang Ritthoff Air Mail (1997)
• Nordzucker 500 gr (2005)
• Birgit Ulher/Heddy Boubaker Upsight Down (2007)

Weblinks

• Webpräsenz
• Porträt von Julian Cowley, The Wire (englisch)
• Triumph der Methode Improvisation (Peter Niklas Wilson in Neue Zeitschrift für Musik)
• Teildiskographie (discogs)