„Van (Türkei)“ – Versionsunterschied
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Version vom 13. Mai 2009, 23:45 Uhr
Van | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | ![]() | ||
Provinz (il): | Van | ||
Koordinaten: | |||
Höhe: | 850 m | ||
Telefonvorwahl: | (+90) 432 | ||
Postleitzahl: | 65 000 | ||
Kfz-Kennzeichen: | 65 | ||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2009) | |||
Bürgermeister: | Bekir Kaya (DTP) | ||
Website: |
Van (kurdisch Wan, armenisch Վան, urartäisch Tuschpa, assyrisch vielleicht Arzaškun) ist die Hauptstadt der türkischen Provinz Van.
Van liegt im Osten der Türkei am Ostufer des Vansees. Die Stadt hatte 2007 nach offiziellen Angaben 331.986[1], nach Schätzungen jedoch rund 400.000 Einwohner, von denen viele kurdische Flüchtlinge aus den Dörfern der Region sind.
Demografie
Jahr | Anzahl[2][3] |
---|---|
1889 | 35.000 |
1927 | 6.980 |
1935 | 9.562 |
1940 | 11.785 |
1944 | 12.000 |
1945 | 14.266 |
1950 | 15.664 |
1955 | 17.254 |
1960 | 22.045 |
1965 | 51.451 |
1970 | 46.751 |
1975 | 65.665 |
1980 | 92.801 |
1985 | 110.655 |
1990 | 155.623 |
2000 | 284.464 |
2008 | 331.986[4] |
Geschichte
Der Siedlungshügel Tilkitepe (Fuchshügel) nahe der Stadt Van zeigt, dass die Gegend um 5000 v. Chr. schon besiedelt worden ist. Die Geschichte Vans als Stadt reicht knapp 3000 Jahre zurück. Unter dem Namen Tuschpa war Van seit dem 9. Jahrhundert v. Chr. die Hauptstadt des Königreiches von Urartu. Die Stadt bildete sich um die urartäische Festung bei dem heutigen Van kalesi. Nach Kriegen gegen Assyrer, Kimmerer und Skythen ging das Königreich im 6. Jahrhundert v. Chr. unter.
Nach der armenischen Überlieferung war die Festung von Van durch die Königin Semiramis (Schamiram) erbaut worden [5]. Sie galt als uneinnehmbar.[5]
Van wurde Teil des Perserreiches, wurde dann 331 v. Chr. von Alexander dem Großen erobert. Nach dessen Tod war Van Teil des Seleukidenreiches. Im 2. Jahrhundert v. Chr. wurde Van zum Teil armenischer Königreiche. Die urartäischen Gräber galten nun als das Werk riesenhafter Helden wie Artases und Gregor Narekac'i. Der mythische armenische König Artaxias soll laut Thomas Artsruni in einer Felsenhöhle gewohnt haben, von der aus er den Van-See überblicken konnte, vermutlich eine solche uratäische Grabanlage. Auch der Heilige Gregorius von Narek (ca. 951-1003), ein bekannter Mystiker aus dem Königreich Vaspurakan nutzte solche Höhlen zum Gebet.[6] Vielleicht verfasste er hier sogar das berühmte "Buch der Klagen".
Armenien wurde später zum Zankapfel zwischen Rom und den Parthern und deren Nachfolgern Byzanz und den Sassaniden. Byzanz hatte die Kontrolle über Van, als dieses dann im 7. Jahrhundert n. Chr. von den muslimischen Arabern erobert wurde. Mit deren Rückzug etablierten sich wieder armenische Fürstentümer wie die Artsruni-Dynastie oder das Reich Vaspurakan. Vaspurakan hatte keine feste Hauptstadt, der König zog von von Stadt zu Stadt. Van zählte auch zu diesen Städten. Im Jahr 1021 wurde Vaspurakan von Byzanz annektiert.
Im 11. Jahrhundert fielen die Seldschuken in Anatolien ein und übernahmen die Herrschaft über Van. 1240 eroberten die Mongolen das Gebiet um Van. Im 14. Jahrhundert war Van Teil der Karakoyunlu und später des Timuridenreiches. Im 15. Jahrhundert geriet Van erneuert in einen Konflikt zwischen den Reichen der Osmanen und der Safawiden. 1502 wurde Van von den Safawiden erobert.
Nur 13 Jahre später eroberten die Osmanen die Stadt und verloren sie 1520 wieder an die Safawiden. Am 25. Agust 1548 konnten die Osmanen die Stadt endgültig erobern. Van wurde erst zu einem Sandschak in der Provinz Erzurum und um 1570 ein eigenständiges osmanisches Eyalet.

Im zweiten Jahr des Ersten Weltkrieges 1915 kollaborierte die armenische Bevölkerung Vans mit den Streitkräften des Russisches Reich, die vom Kaukasus kommend und mit Hilfe der Armenier Van am 20. Mai 1915 einnahmen. Am 7. April 1915 war die Stadt vollständig von 10.000 armenischen Rebellen umstellt. Die muslimischen Bevölkerungsteile versuchten aus Van zu flüchteten. Die Bevölkerung der Dörfer in der Umgebung Vans Derebey, Hakis, Zorova, Hidir, Göllü, Şeyhane, Şeyhkara flüchteten in das Zentraldorf Zeve. Zeve wurde wenig später durch armenische Rebellen gestürmt, dabei starben 2.000 Muslime. [2] Der Osmanischen Armee gelang es, die Stadt im August 1915 zu befreien, sie verloren Van jedoch im September desselben Jahres an die Russen. Im Zuge der Oktoberrevolution zog sich Russland aus Kleinasien zurück, so kamen Van und andere Städte wieder unter osmanische Herrschaft. Das Osmanische Reich verlor den Ersten Weltkrieg und so wurde im Vertrag von Sèvres ein unabhängiges Armenien auf dem östlichen Territorium des Reiches beschlossen. Dieser Klausel widersetzten sich die Kuvayı Milliye im Türkischen Befreiungskrieg und eroberten das besetzte Van im Jahre 1920 wieder zurück. Die völkerrechtliche Zugehörigkeit Vans zur Türkei wurde 1921 im Vertrag von Kars und 1923 im Vertrag von Lausanne bestätigt. Der Vertrag von Kars regelt bis heute den Grenzverlauf zwischen der Republik Türkei und Armenien, er wird jedoch bis heute von armenischer Seite nicht anerkannt.[7] Die Stadt Van wurde während der Kämpfe von 1915 schwer beschädigt und wurde einige Kilometer östlich der Festung Vans neu errichtet. 1950 wurde Van durch ein Erdbeben beschädigt.
Verkehr
Van liegt an der Europastraße E99, die die Türkei mit Aserbaidschan verbindet. Eine Eisenbahnfähre verbindet die Stadt mit Tatvan am Westufer des Vansees und eine Eisenbahnlinie führt in den Iran nach Teheran. Turkish Airlines fliegt Van von Istanbul und Ankara an.
Wirtschaft
Wirtschaftlich leidet die Stadt unter den Konflikten zwischen der kurdischen PKK und den türkischen Streitkräften. Das Pro-Kopf-Einkommen betrug 2002 nur ein Viertel des Durchschnitts der gesamten Türkei und im Jahre 2000 waren bei der Handelskammer von Van lediglich 33 Betriebe mit 492 Beschäftigten registriert. Wichtige inoffizielle Einkommensquelle ist der Schmuggel über die iranisch-türkische Grenze[8].
Tourismus
Aus touristischer Sicht erwähnenswert ist vor allem die am See gelegene Burg von Van (Van kalesi), in der auch mehrere Inschriften in Keilschrift aus der Zeit der Urartäer zu sehen sind, und ein archäologisches Museum.
In der näheren Umgebung der Stadt befinden sich die Insel Akdamar mit ihrer armenischen Kirche aus dem 10. Jahrhundert, die alte urartäische Stadt Çavuştepe und die Festung von Hoşap, sowie Badestellen am Ufer des Vansees.
Städtepartnerschaft
- Vorlage:Flagicon Basel, Schweiz
- Vorlage:Flagicon Odessa, Ukraine
Bekannte Persönlichkeiten
- Gregor von Narek, 951–1003, armenischer Mystiker
- Mkrtich Khrimian, 1820–1907, armenischer Kirchenführer
Literatur
- Richard G. Hovannisian: Armenian Van/Vaspurakan. Costa Mesa 2001. ISBN 1-56859-130-6
- H. F. Russell, Shalmanese's campaign to Urartu in 856 B.C. and the historical geography of Eastern Anatolia according to the Assyrian sources. Anatolian Studies 34, 1984, 171-201.
- Justin McCarthy, Esat Arslan, Cemalettin Taşkıran, Ömer Turan: The Armenian rebellion at Van. 1. Auflage. The University of Utah Press, Salt Lake City 2006, ISBN 978-0-87480-870-4, S. 296 (11 Karten).
Einzelnachweise
- ↑ Türkisches Institut für Statistik abgerufen 4.11.2008
- ↑ a b XVIII. y.y. SONRASI VAN. In: http://www.van.gov.tr/. Gouvernemet Vans, S. 1, abgerufen am 28. März 2009 (türkisch).
- ↑ NÜFUS. In: http://www.van.gov.tr/. Gouvernemet Vans, S. 1, abgerufen am 28. März 2009 (türkisch).
- ↑ İllere göre merkez ve belde/köy nüfus toplamları - 2008. Türkiye İstatistik Kurumu, S. 1, abgerufen am 28. März 2009 (türkisch).
- ↑ a b Robert W. Thomson (Hrsg.), Thomas Artsruni, History of the House of the Artsrunik. Detroit, Wayne State University Press 1985, 369
- ↑ James R. Russell, Besprechung von Robert W. Thomson (Hrsg.), Thomas Artsruni, History of the House of the Artsrunik. Middle East Journal 43/2, 1989, 313 f.
- ↑ Empfehlung 7511 betr. die Stabilität und Sicherheit im Südkaukasus. (PDF) In: http://www.bundestag.de/. Deutscher Bundestag, S. 4, abgerufen am 28. März 2009 (deutsch).
- ↑ Süddeutsche Zeitung, 29./30. Mai 2002