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„Bernhard Witthaus“ – Versionsunterschied

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Version vom 19. Mai 2008, 21:48 Uhr

Bernhard Witthaus (* 28. Februar 1903 in Mülheim an der Ruhr; † 7. Juli 1971) war ein deutscher Politiker (SPD).

Leben

Bernhard Witthaus wurde als sechstes Kind (von acht Kindern) der Eheleute Malermeister Ernst Witthaus und seiner Ehefrau Clementine Witthaus, geb. Tellen geboren. Er besuchte die Volksschule und absolvierte anschließend eine Lehre.

Mit 21 Jahren wurde er als jüngster Stadtverordneter für die SPD ins Stadtparlament gewählt. Sein Berufsweg mit Anstellungen beim Arbeitsamt und der örtlichen Sparkasse wurde 1933 bei der Machtübernahme der NSDAP jäh unterbrochen. Er verlor seinen Arbeitsplatz, wurde aus dem Stadtparlament ausgeschlossen - wie viele seiner damaligen Weggefährten - und kurzzeitig in "Schutzhaft" genommen. In der Zeit bis zum Kriegsausbruch hielt er seine Familie mit verschiedenen selbständigen Tätigkeiten über Wasser. Nach Kriegsausbruch wurde er eingezogen und versah seinen Dienst als Feuerwerker auf den Flughäfen Flensburg-Mürwick und Dortmund, zuletzt im Rang eines Feldwebels.

Bernhard Witthaus war verheiratet mit Martha Witthaus (* 24. März 1901), geb. Schmitz. Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder: Renate Henrich (* 1932), geb. Witthaus, sowie Professor Dr. Bernd Witthaus (* 1940).

Politik

Nach Kriegsende wurde er 1946 in Mülheim an der Ruhr neben dem amtierenden Oberbürgermeister Wilhelm Diederichs (CDU) und dem Oberstadtdirektor Josef Poell zum Stadtdirektor gewählt, 1953 - nach dem plötzlichen Tod Poells - zum Oberstadtdirektor. Dieses Amt versah er in den schwierigen Nachkriegszeiten des Wiederaufbaues bis 1963.

Abgeordneter

Bereits 1950 wurde Bernhard Witthaus für die SPD im heftig umkämpften Wahlkreis 67 Mülheim-Süd in den Landtag Nordrhein-Westfalens gewählt. Hier wirkte er entscheidend mit an der Gestaltung der Gemeindeordnung in NRW sowie an verschiedenen wasserwirtschaftlichen Konzepten und Gesetzgebungsverfahren (z.B. Bigge-Gesetz), was auch seinen Ausdruck fand in der Mitgliedschaft in den Gremien von Ruhrverband und Ruhrtalsperrenverein. Nach 16 Jahren Landespolitik machte er 1966 Platz für den jüngeren Abgeordneten Fritz Denks.

Ämter in der Wirtschaft

Bernhard Witthaus wurde ferner in verschiedene Aufsichtsräte berufen: So versah er die Funktion des "neutralen Mannes" im mitbestimmten Aufsichtsrat der Rheinstahl Eisenwerke Mülheim/Meiderich AG, später Rheinstahl Hüttenwerke AG,Essen, fungierte als stv. AR-Vorsitzender der RWE AG, Essen, neben dem legendären Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Bank AG, Frankfurt, Hermann Josef Abs. Er war weiterhin Mitglied der Aufsichtsräte der Rhenag AG sowie der Thüringer Gas AG, Köln.

Ehrungen

Der größte Volkspark der Stadt Mülheim an der Ruhr trägt zu seinen Gedenken den Namen Witthausbusch. Die Gartenanlage ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und liegt etwa drei Kilometer südlich des Stadtzentrums im Stadtteil Menden-Holthausen.