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„Fokker D.VIII“ – Versionsunterschied

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Die '''Fokker D.VIII''' (auch '''E.V''') war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Jäger]] im [[1. Weltkrieg]] von [[1918]].
Der '''Fokker D.VIII''' (auch '''E.V''') war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Jäger]] im [[1. Weltkrieg]] von [[1918]].


Sie kam etwas zu spät an die Front im [[1. Weltkrieg]], um noch einen entscheidenden Einfluss im Luftkrieg zu haben. Der [[Hochdecker (Flugzeug)|Hochdecker]] wurde von [[Reinhold Platz]] bei [[Fokker]] entworfen. Sie hätte die letzten Luftkämpfe für sich entscheiden können, wurde aber mehr durch drei Abstürze wegen Flügelbrüchen bekannt.
Der Kampfeinsitzer kam zu spät an die Front, um noch entscheidenden Einfluss auf den Luftkriegsverlauf zu nehmen. Der [[Hochdecker (Flugzeug)|Hochdecker]] wurde von [[Reinhold Platz]] bei [[Fokker]] entworfen. Er hätte die letzten Luftkämpfe für sich entscheiden können, wurde aber mehr durch drei Abstürze wegen Flügelbrüchen bekannt.


Ende [[1917]] erreichten die Alliierten so große Herstellungszahlen, das die Deutschen nicht mehr die Lufthoheit halten konnten. Im Januar [[1918]] erreichten immer mehr moderne alliierte Maschinen die Front und zwangen die Deutschen in die Defensive.
Ende [[1917]] erreichten die Alliierten so große Herstellungszahlen, das die Deutschen nicht mehr die Lufthoheit halten konnten. Im Januar [[1918]] erreichten immer mehr moderne alliierte Maschinen die Front und zwangen die Deutschen in die Defensive.


Die Deutschen schrieben deshalb einen Wettbewerb für einen neuen Jäger mit 160 PS [[Mercedes D.III]]-Motor aus. Der klare Gewinner war die [[Fokker D.VII]], welche sofort in Produktion ging. Die Mercedes-Motorenproduktion war jedoch begrenzt. Im April 1918 wurde entschieden eine parallele Motorentwicklung zu starten.
Die Deutschen schrieben deshalb einen Wettbewerb für einen neuen Jäger mit 160 PS [[Mercedes D.III]]-Motor aus. Der klare Gewinner war der [[Fokker D.VII]], welche sofort in Produktion ging. Die Mercedes-Motorenproduktion war jedoch begrenzt. Im April 1918 wurde entschieden eine parallele Motorentwicklung zu starten.


Fokker zeigte seine Prototypen V.26 und V.28, die kleine Hochdecker waren, allerdings mit schwachen 110 PS Oberursel UR.II-Motoren. Aber das Design konnte die schnellsten alliierten Jäger erreichen. Die V.28 erhielt einen 145 PS Oberursel UR.III- or 160 PS Goebel Goe.III-Motor.
Fokker zeigte seine Versuchsflugzeuge V.26 und V.28, die Hochdecker waren, allerdings mit schwachen 110 PS Oberursel UR.II-Motoren. Aber der Entwurf konnte die schnellsten alliierten Jäger erreichen. Die V.28 erhielt einen 145-PS-Oberursel UR.III- oder 160-PS-Goebel Goe.III-Motor.


Viele Maschinen nahmen nun am Vergleichsfliegen teil und Fokker schlug sie alle mit der V.26. Sie erhielt den Namen '''Fokker E.V.'''. Nur die [[Siemens-Schuckert D.IV]] konnte die '''E.V.''' nach dem Wettbewerb noch schlagen.
Viele Maschinen nahmen am Vergleichsfliegen teil, wobei Fokker's Eindecker V.26 herrausragende Leistungen zeigte. Er erhielt die Bezeichnung '''Fokker E.V.'''. Nur die Doppeldecker-Konstruktion [[Siemens-Schuckert D.IV]] konnte die '''E.V.''' nach dem Wettbewerb noch schlagen.


Die '''D.VIII''' konnte in 16 Minuten 6.000 m erreichen. Sie war sehr manövrierfähig, obwohl die Siemens-Schuckert noch besser war. Kurz vor Kriegsende wurden 400 Maschinen mit UR.III und Goe.III geordert, allerdings wurden alle gebauten Maschinen letztendlich mit UR.II-Motoren ausgestattet.
Der '''D.VIII''' konnte in 16 Minuten 6.000 m erreichen und war sehr manövrierfähig, wenngleich sich der Siemens-Schuckert als noch wendiger zeigte. Kurz vor Kriegsende wurden 400 Maschinen mit UR.III und Goe.III geordert, allerdings wurden alle gebauten Maschinen letztendlich mit schwächeren UR.II-Motoren ausgestattet.


Die ersten Produktionsmaschinen erreichten die ''Jagdstaffel 6'' Ende Juli 1918 und gingen praktisch sofort an die Front. Am [[17. August]] [[1918]] errang Emil Rolff damit einen Luftsieg. Zwei Tage später starb er allerdings durch einen Flügelbruch der Maschine. Zwei weitere Maschinen stürzten auch so ab und am 24. August wurden die Maschinen von der Front abgezogen. Die Flügel waren von den Gebrüdern Perzina für Fokker hergestellt wurden.
Die ersten Produktionsmaschinen erreichten die Jagdstaffel 6 Ende Juli 1918 und gingen praktisch sofort an die Front. Am [[17. August]] [[1918]] errang Emil Rolff mit einem E.V einen Luftsieg. Zwei Tage später starb er allerdings durch einen Flügelbruch der Maschine. Zwei weitere Maschinen stürzten ebenfalls mit Flächenbrüchen ab. Am 24. August wurde die E.V von der Front abgezogen. Die Flügel waren von den Gebrüdern Perzina für Fokker hergestellt worden.


Die Produktion wurde aber nach Verbesserungen im Oktober 1918 wieder aufgenommen und das Flugzeug hieß jetzt '''D.VIII'''. Am 24. Oktober starten die ersten Maschinen zum Luftkampf. Wahrscheinlich wurden 85 Maschinen geliefert, aber der Krieg endete 3 Wochen später.
Die Produktion wurde aber nach Verbesserungen im Oktober 1918 wieder aufgenommen und das Flugzeug hieß jetzt '''D.VIII'''. Am 24. Oktober starten die ersten Maschinen zum Luftkampf. Wahrscheinlich wurden 85 Maschinen geliefert, aber der Krieg endete 3 Wochen später.

Version vom 24. Februar 2008, 04:24 Uhr

Fokker D.VIII

Der Fokker D.VIII (auch E.V) war ein deutscher Jäger im 1. Weltkrieg von 1918.

Der Kampfeinsitzer kam zu spät an die Front, um noch entscheidenden Einfluss auf den Luftkriegsverlauf zu nehmen. Der Hochdecker wurde von Reinhold Platz bei Fokker entworfen. Er hätte die letzten Luftkämpfe für sich entscheiden können, wurde aber mehr durch drei Abstürze wegen Flügelbrüchen bekannt.

Ende 1917 erreichten die Alliierten so große Herstellungszahlen, das die Deutschen nicht mehr die Lufthoheit halten konnten. Im Januar 1918 erreichten immer mehr moderne alliierte Maschinen die Front und zwangen die Deutschen in die Defensive.

Die Deutschen schrieben deshalb einen Wettbewerb für einen neuen Jäger mit 160 PS Mercedes D.III-Motor aus. Der klare Gewinner war der Fokker D.VII, welche sofort in Produktion ging. Die Mercedes-Motorenproduktion war jedoch begrenzt. Im April 1918 wurde entschieden eine parallele Motorentwicklung zu starten.

Fokker zeigte seine Versuchsflugzeuge V.26 und V.28, die Hochdecker waren, allerdings mit schwachen 110 PS Oberursel UR.II-Motoren. Aber der Entwurf konnte die schnellsten alliierten Jäger erreichen. Die V.28 erhielt einen 145-PS-Oberursel UR.III- oder 160-PS-Goebel Goe.III-Motor.

Viele Maschinen nahmen am Vergleichsfliegen teil, wobei Fokker's Eindecker V.26 herrausragende Leistungen zeigte. Er erhielt die Bezeichnung Fokker E.V.. Nur die Doppeldecker-Konstruktion Siemens-Schuckert D.IV konnte die E.V. nach dem Wettbewerb noch schlagen.

Der D.VIII konnte in 16 Minuten 6.000 m erreichen und war sehr manövrierfähig, wenngleich sich der Siemens-Schuckert als noch wendiger zeigte. Kurz vor Kriegsende wurden 400 Maschinen mit UR.III und Goe.III geordert, allerdings wurden alle gebauten Maschinen letztendlich mit schwächeren UR.II-Motoren ausgestattet.

Die ersten Produktionsmaschinen erreichten die Jagdstaffel 6 Ende Juli 1918 und gingen praktisch sofort an die Front. Am 17. August 1918 errang Emil Rolff mit einem E.V einen Luftsieg. Zwei Tage später starb er allerdings durch einen Flügelbruch der Maschine. Zwei weitere Maschinen stürzten ebenfalls mit Flächenbrüchen ab. Am 24. August wurde die E.V von der Front abgezogen. Die Flügel waren von den Gebrüdern Perzina für Fokker hergestellt worden.

Die Produktion wurde aber nach Verbesserungen im Oktober 1918 wieder aufgenommen und das Flugzeug hieß jetzt D.VIII. Am 24. Oktober starten die ersten Maschinen zum Luftkampf. Wahrscheinlich wurden 85 Maschinen geliefert, aber der Krieg endete 3 Wochen später.

Insgesamt wurden 289 Maschinen gebaut. Acht Maschinen gingen nach dem Krieg an die polnische Luftwaffe und kämpften im Polnisch-Sowjetischen Krieg von 1919-1920. Die Rote Armee erbeutete eine Maschine. Weitere Flugzeuge gab es in Holland, den USA, Italien, Japan und England.

Eine Maschine steht heute im Caproni Museum in Trento, Italien.

Technische Daten

Kenngröße Daten
Länge    5,86 m
Flügelspannweite    8,40 m
Tragflügelfläche    10,7 m²
Höhe    2,80 m
Antrieb    1x Oberursel Ur.II mit 110 PS
Höchstgeschwindigkeit    204 km/h
Reichweite    k.A.
Besatzung    ein Pilot
Dienstgipfelhöhe    6.300 m
Leergewicht    405 kg
Fluggewicht    605 kg
Bewaffnung    2x 7.92mm Spandau Maschinengewehr