„Roland C.II“ – Versionsunterschied
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Die '''[[Luftfahrzeug-Gesellschaft m.b.H.|L.F.G.]] [[Roland (Flugzeuge)|Roland]] C.II''', ihrer [[Aerodynamik|aerodynamischen]] Formgebung nach [[Wale|''Walfisch'']] genannt, war ein im [[Erster Weltkrieg|ersten Weltkrieg]] eingesetztes deutsches [[Aufklärungsflugzeug]] für zwei Personen – Flieger und Beobachter, welches sich durch eine gelungene [[Stromlinienform]] auszeichnete. Diese war das Resultat von ersten an der [[Universität Göttingen]] unter Professor [[Ludwig Prandtl]] durchgeführten [[Windkanal]]tests. |
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Angetrieben wurde der von Dipl. Ing. Tantzen 1915 in [[Halbschalenbauweise]] konstruierte [[Doppeldecker (Flugzeug)|Doppeldecker]] durch einen 160PS [[Mercedes]] D-III Motor. Als Bewaffnung diente dem Beobachter ein auf einem Ring montiertes [[Parabellum MG 14]], während für den Piloten ab der zweiten Produktionscharge (C.999-1023/16) ein durch den Propellerkreis feuerndes 7,92 mm [[MG 08|08/15 Spandau MG]] zur Verfügung stand, jedoch waren nicht alle gebauten Maschinen dieses Typs derartig bewaffnet. |
Angetrieben wurde der von Dipl. Ing. Tantzen 1915 in [[Halbschalenbauweise]] konstruierte [[Doppeldecker (Flugzeug)|Doppeldecker]] durch einen 160PS [[Mercedes]] D-III Motor. Als Bewaffnung diente dem Beobachter ein auf einem Ring montiertes [[Parabellum MG 14]], während für den Piloten ab der zweiten Produktionscharge (C.999-1023/16) ein durch den Propellerkreis feuerndes 7,92 mm [[MG 08|08/15 Spandau MG]] zur Verfügung stand, jedoch waren nicht alle gebauten Maschinen dieses Typs derartig bewaffnet. |
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Eingesetzt wurde das Flugzeug im Jahre 1916 an der Westfront und konnte in diesem Zeitraum dank der guten Aerodynamik in der Geschwindigkeit mit allierten Jägern mithalten. Ab der ersten Hälfte des Jahres 1917 wurden die verbliebenen Roland C. II langsam von den Frontverbänden abgezogen und Flugschulen überstellt. |
Eingesetzt wurde das Flugzeug im Jahre 1916 an der Westfront und konnte in diesem Zeitraum dank der guten Aerodynamik in der Geschwindigkeit mit allierten Jägern mithalten. Ab der ersten Hälfte des Jahres 1917 wurden die verbliebenen Roland C. II langsam von den Frontverbänden abgezogen und Flugschulen überstellt. |
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* Profile Publications No.163, The Roland C.II 1967 |
* Profile Publications No.163, The Roland C.II 1967 |
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* Pawlas LD20 Deutsche Flugzeuge 1914–1918, Nürnberg 1976, Seite 248, ISBN 3-88088-209-6 |
* Pawlas LD20 Deutsche Flugzeuge 1914–1918, Nürnberg 1976, Seite 248, ISBN 3-88088-209-6 |
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* Munson, Kenneth - Bomber 1914 - 1919 Orell Füssli Verlag, 2. Auflage, Zürich 1978,Seite 45 & Seite 123/124, ISBN 3 |
* Munson, Kenneth - Bomber 1914 - 1919 Orell Füssli Verlag, 2. Auflage, Zürich 1978,Seite 45 & Seite 123/124, ISBN 3-280-00907-3 |
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* German Aircraft of the First World War, Gray P. & Thetford O., Putnam 1962, 3rd edition 1987, page 158-161, ISBN 0 |
* German Aircraft of the First World War, Gray P. & Thetford O., Putnam 1962, 3rd edition 1987, page 158-161, ISBN 0-85177-809-7 |
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* LFG Roland C.II, Windsock Datafile 49, P. M. Grosz, Albatros Productions Ltd. 1995 ISBN 0-948414-66-9 |
* LFG Roland C.II, Windsock Datafile 49, P. M. Grosz, Albatros Productions Ltd. 1995 ISBN 0-948414-66-9 |
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Version vom 21. Dezember 2007, 02:16 Uhr

Die L.F.G. Roland C.II, ihrer aerodynamischen Formgebung nach Walfisch genannt, war ein im ersten Weltkrieg eingesetztes deutsches Aufklärungsflugzeug für zwei Personen – Flieger und Beobachter, welches sich durch eine gelungene Stromlinienform auszeichnete. Diese war das Resultat von ersten an der Universität Göttingen unter Professor Ludwig Prandtl durchgeführten Windkanaltests. Angetrieben wurde der von Dipl. Ing. Tantzen 1915 in Halbschalenbauweise konstruierte Doppeldecker durch einen 160PS Mercedes D-III Motor. Als Bewaffnung diente dem Beobachter ein auf einem Ring montiertes Parabellum MG 14, während für den Piloten ab der zweiten Produktionscharge (C.999-1023/16) ein durch den Propellerkreis feuerndes 7,92 mm 08/15 Spandau MG zur Verfügung stand, jedoch waren nicht alle gebauten Maschinen dieses Typs derartig bewaffnet. Eingesetzt wurde das Flugzeug im Jahre 1916 an der Westfront und konnte in diesem Zeitraum dank der guten Aerodynamik in der Geschwindigkeit mit allierten Jägern mithalten. Ab der ersten Hälfte des Jahres 1917 wurden die verbliebenen Roland C. II langsam von den Frontverbänden abgezogen und Flugschulen überstellt. Neben der L.F.G, die circa 200 Flugzeuge dieses Typs produzierte, fertigten die Pfalz sowie die Linke-Hofmann Werke die C.II in Lizenz, so dass insgesamt etwa 300 Maschinen die Werkhallen verliessen. Ein berühmt gewordener Roland C.II Pilot war Eduard Ritter von Schleich, welcher ein mit Augen und Mund verziertes Flugzeug flog und damit die Ähnlichkeit der Maschine mit einem Wal noch betonte. Es existierte eine Abwandlung: Bei der in Prototypform realisierten konventionelleren Roland C.III wurden anstelle der zwei grossen I-Stiele der C.II, acht Verstrebungen zwischen oberer und unterer Tragfläche sowie ein 200PS Benz Bz IV Motor genutzt. Diese Maschine wurde bei einem Brand der Fabrik in Adlershof zerstört. Nach dem Verlust des Adlershof Standortes wurde die Flugzeugproduktion der L.F.G. nach Berlin Charlottenburg verlagert.
Technische Daten
- Charakteristika
- Hersteller: Luftfahrzeug Gesellschaft m.b.h, Berlin Charlottenburg (Roland)
- Typ: Aufklärungsflugzeug
- Motor: ein 160 PS Mercedes D.III wassergekühlter Sechszylinder Reihenmotor
- Erstflug: Oktober 1915
- Stückzahl gebaut: circa 300
- Besatzung: zwei Mann
- Abmessungen
- Spannweite: 10,33 m
- Länge: 7,70 m
- Höhe: 2,90 m
- Flügelabstand: 1,32 m
- Leitwerksspannweite: 2,08 m
- Tragflügelfläche: 27,96 m²
- Gewicht
- Gewicht (leer): 789 Kg, andere Quelle: 764 Kg
- Gewicht (beladen): 1309 Kg, andere Quelle: 1284 Kg
- Leistung
- Höchstgeschwindigkeit: 165 Km/h
- Steigrate 1000m: in 7 Minuten
- Steigrate 2000m: in 14 Minuten
- Steigrate 3000m: in 26 Minuten
- Flugdauer: 4-5 Stunden
Literatur
- Fighter Aircraft of the 1914-1918 War, Lamberton/Cheesman/Russell, Harleyford Publ. Ltd., Letchworth 1964, page 148/149, ISBN 0-8306-8350-X
- Profile Publications No.163, The Roland C.II 1967
- Pawlas LD20 Deutsche Flugzeuge 1914–1918, Nürnberg 1976, Seite 248, ISBN 3-88088-209-6
- Munson, Kenneth - Bomber 1914 - 1919 Orell Füssli Verlag, 2. Auflage, Zürich 1978,Seite 45 & Seite 123/124, ISBN 3-280-00907-3
- German Aircraft of the First World War, Gray P. & Thetford O., Putnam 1962, 3rd edition 1987, page 158-161, ISBN 0-85177-809-7
- LFG Roland C.II, Windsock Datafile 49, P. M. Grosz, Albatros Productions Ltd. 1995 ISBN 0-948414-66-9