„Heinz Reinefarth“ – Versionsunterschied
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Version vom 22. November 2007, 23:54 Uhr
Heinrich Reinefarth, besser bekannt unter dem Namen Heinz Reinefarth (* 26. Dezember 1903 in Gnesen, damals Preußen; † 7. Mai 1979 in Westerland, Sylt) war Offizier in Polizei und Waffen-SS und Landtagsabgeordneter in der Nachkriegszeit.
Leben
Reinefarth studierte nach seinem Abitur Rechtswissenschaft in Jena und war nach der Promotion als Richter tätig. 1932 wurde er Mitglied der NSDAP und der SS.
Zweiter Weltkrieg
Reinefarth nahm als Feldwebel der Reserve am Polenfeldzug 1939 teil. Als Offizier erhielt er 1940 als Mitglied der Waffen-SS im Krieg gegen Frankreich das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. 1942 war er als Generalinspekteur der Verwaltung im Protektorat Böhmen und Mähren tätig. Nach einem einjährigen Aufenthalt im Hauptamt Ordnungspolizei wurde er 1944 zum Höheren SS- und Polizeiführer Warthe berufen. In dieser Funktion befehligte er zwölf Polizeikompanien bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes der polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa) vom August bis zum Oktober 1944. Seine „Krieger“ waren von äußerster Brutalität und Verrohung der Soldaten geprägt. Immer wieder kam es neben den Massenmorden auch zu Massenvergewaltigungen und anderen Exzessen besonders durch Angehörige der SS-Einheiten Dirlewanger und die 29. Waffen-Grenadier-Division der SS „RONA“, bei denen häufig auch Minderjährige und Kinder die Opfer waren.
Im Februar 1945 ernannte ihn Hitler zum Festungskommandanten der Stadt Küstrin an der Oder, die nach schweren sowjetischen Bombardements im März von der Sowjetarmee erobert wurde. Bei den Kämpfen um die Festung Küstrin fielen etwa 5.000 deutsche und 6.000 sowjetische Soldaten . Reinefarth setzte sich mit seinen SS-Offizieren ab und wurde wegen Feigheit vor dem Feind zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde wegen der kritischen Frontlage nicht vollstreckt, und Reinefarth gelang es, sich mit einer Heeresgruppe an der westlichen Front jenseits der Elbe den Briten zu ergeben.
Bei Ende des Zweiten Weltkriegs stand er im Rang eines SS-Gruppenführers und Generalleutnants der Polizei.
Nachkriegszeit
Nach der Kapitulation der Wehrmacht war Reinefarth in britischer Kriegsgefangenschaft und hatte sich am 29. November 1945 im Camp Overisache bei Brüssel in Belgien vor einem Kriegsgericht der polnischen Heimatarmee wegen Kriegsverbrechen zu verantworten und wurde in einem belgischen Lager nach einem Verhör von Vertretern der Heimatarmee (KOR) als nicht verbrechensschuldig entlassen.
Von Dezember 1951 bis 1964 war er Bürgermeister der Stadt Westerland auf der Nordseeinsel Sylt und wurde 1958 für den GB/BHE in den Schleswig-Holsteiner Landtag gewählt. Ab 1967 war Reinefarth beruflich als Rechtsanwalt in Westerland tätig. Er starb am 7. Mai 1979 auf Sylt.
Weitere Funktionen:
- Kreistagsabgeordneter und Mitglied des Kreisausschusses Südtondern
- Mitglied des Landesvorstandes des GB/BHE
- Mitglied im Vorstand der Arbeitsrechtlichen Vereinigung und des Fremdenverkehrsverbandes Nordmark
- Vorsitzender des Ortsauschusses Sylt der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und der DLRG Westerland.
Literatur
- Ruth Bettina Birn: Die Höheren SS- und Polizeiführer. Düsseldorf 1986.
Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Reinefarth, Heinz |
| ALTERNATIVNAMEN | Reinefarth, Heinrich |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Wehrmachtsoffizier und Politiker |
| GEBURTSDATUM | 26. Dezember 1903 |
| GEBURTSORT | Gnesen, Preußen |
| STERBEDATUM | 7. Mai 1979 |
| STERBEORT | Westerland, Sylt |