„Zastava Yugo“ – Versionsunterschied
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Während dieser Phase des Erfolgs, der sich auch in einer Cabrio-Version des Yugo widerspiegelte, wurde der Yugo auch für kurze Zeit in [[Deutschland]] angeboten. Anfang der [[1990er]] Jahre wurde der Yugo im Modell 65 EFI mit elektronischer Benzineinspritzung von [[Robert Bosch GmbH|Bosch]] ausgerüstet, der alte [[Fiat]]-Motor wurde von [[Porsche]] ähnlich wie bei [[SEAT]] neu designt. Durch den Ausbruch des Krieges im ehemaligen Jugoslawien und dem [[Embargo|Handelsembargo]] gegen das aus Serbien und [[Montenegro]] gebildete Rest-Jugoslawien kam für den Yugo das vorläufige Ende. Am 9. April [[1999]] wurden während der [[NATO]]-Luftangriffe im Rahmen des [[Kosovo-Krieg]]es die Produktionsanlagen im serbischen [[Kragujevac]] |
Während dieser Phase des Erfolgs, der sich auch in einer Cabrio-Version des Yugo widerspiegelte, wurde der Yugo auch für kurze Zeit in [[Deutschland]] angeboten. Anfang der [[1990er]] Jahre wurde der Yugo im Modell 65 EFI mit elektronischer Benzineinspritzung von [[Robert Bosch GmbH|Bosch]] ausgerüstet, der alte [[Fiat]]-Motor wurde von [[Porsche]] ähnlich wie bei [[SEAT]] neu designt. Durch den Ausbruch des Krieges im ehemaligen Jugoslawien und dem [[Embargo|Handelsembargo]] gegen das aus Serbien und [[Montenegro]] gebildete Rest-Jugoslawien kam für den Yugo das vorläufige Ende. Am 9. April [[1999]] wurden während der [[NATO]]-Luftangriffe im Rahmen des [[Kosovo-Krieg]]es die Produktionsanlagen im serbischen [[Kragujevac]] fast vollstänig zerstört. Zwar wurde die Produktion nach dem Wiederaufbau erneut aufgenommen, doch die Kapazitäten erreichten nicht mehr den Stand vor der Zerstörung (10 000 bis 20 000 PKW jährlich gegenüber 200 000 jährlich vor dem Krieg). Weiterhin ist die Technik des Yugo inzwischen über 20 Jahre alt und es wurden kaum größere Veränderungen durchgeführt, so dass die ''Zastava''-Modelle, wie sie inzwischen wieder heißen, auf dem Weltmarkt nahezu unverkäuflich bleiben; außer in [[Mazedonien]], [[Ägypten]], [[Griechenland]] und [[Libanon]]. [[2002]] bot [[Peugeot]] an, die Mehrheitsanteile bei Zastava zu übernehmen, was jedoch von der Zastava-Belegschaft abgelehnt wurde. [[2005]] wurden Verhandlungen mit anderen Automobilherstellern zwecks einer Kooperation geführt, darunter [[Opel]] und [[Volkswagen]], schließlich aber mit [[Fiat]] ein Abkommen über die Lizenz und Fertigung des [[Fiat Punto|Punto]] im Zastava-Werk in Kragujevac unterzeichnet. Zur Zeit wird der Yugo unter anderem als Koral In L mit einem 1.1-l-PSA-Motor vom Citroën C3 angeboten. Der Yugo wurde von einer US-Zeitschrift zum "schlechtesten Auto des Jahrhunderts" gewählt. |
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== Kultstatus == |
== Kultstatus == |
Version vom 19. November 2007, 01:23 Uhr
Yugo | |
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1992 Yugo Cabrio 1.3 EFI | |
Yugo Cabrio vor dem Bundeskanzleramt und Reichstag | |
Hersteller: | Zavodi Crvena Zastava (Übersetzung: Rote-Fahne-Werke") |
Produktionszeitraum: | 1981-heute |
Klasse: | Kleinstwagen |
Karosserieversionen: | Schrägheck, dreitürig und Roadster, zweitürig, |
Motoren: | YUGO 45 - 39 bzw. 45 PS 0.9l (903cm³),
YUGO 55 - 55 PS 1.1l (1116cm³), YUGO 60 EFI - 60 PS 1.1l (1116cm³), Zastava Koral In L' - 60 PS 1.1l (1124cm³), YUGO 65 EFI und Cabrio - 65 PS 1.3l (1301cm³) |
Länge (mm): | 3485 |
Breite (mm): | 1548 |
Höhe (mm): | 1390 |
Gewicht (kg): | 825 - 920 kg |
Vorgängermodell: | Keines |
Nachfolgemodell: | |
Ähnliche Modelle: | Innocenti Koral Innocenti Koral Cabriolet Fiat 127 Fiat 128 , |
Einleitung und Geschichte
Der Yugo ist ein 1981 eingeführter Kleinstwagen des ehemals jugoslawischen, heute serbischen Automobilherstellers Zastava. Er kann als die erste Eigenkonstruktion des Unternehmens gelten. Zuvor wurden dort Fiat-Modelle in Lizenz gefertigt. Der Erfolg des ursprünglich als Zastava Yugo 45 verkauften Modells führte zur eigenständigen Entwicklung eines zweiten Modells. Für das Design des Yugo Florida (in einigen Staaten auch Sana) war Giorgio Giugiaro zuständig. Auf die Nutzung des Markennamens Zastava wurde bei dem 3,93 m langen, fünftürigen Kombi verzichtet. Der Zastava Yugo 45 wurde fortan als Yugo Koral, der Zastava 101/128 als Yugo Skala angeboten.
Der Yugo 45 wurde erstmals 1981 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Technik des Fahrzeugs beruhte im wesentlichen auf der des bereits 1972 vorgestellten Fiat 127. Der Name Yugo stand für Jugoslawien, die Zahl 45 bezeichnete die Motorleistung des Fahrzeugs 33 kW (45 PS).
Ab 1986 wurde der Wagen als Yugo Amerika auch in die USA exportiert. Der dortige Importeur war der ehemalige Autobauer Malcolm Bricklin. Vor allem durch den niedrigen Preis von 3990.-- US-$ ließ sich der Yugo gut verkaufen und trotz der für amerikanische Verhältnisse kurzen Abmessungen von nur 3485mm und der spartanischen Ausstattung konnte sich der Yugo in den USA zumindest einen für einen europäischen Kleinwagen dort außergewöhnlichen Bekanntheitsgrad sichern, der bis zum Kultstatus reichte.
Während dieser Phase des Erfolgs, der sich auch in einer Cabrio-Version des Yugo widerspiegelte, wurde der Yugo auch für kurze Zeit in Deutschland angeboten. Anfang der 1990er Jahre wurde der Yugo im Modell 65 EFI mit elektronischer Benzineinspritzung von Bosch ausgerüstet, der alte Fiat-Motor wurde von Porsche ähnlich wie bei SEAT neu designt. Durch den Ausbruch des Krieges im ehemaligen Jugoslawien und dem Handelsembargo gegen das aus Serbien und Montenegro gebildete Rest-Jugoslawien kam für den Yugo das vorläufige Ende. Am 9. April 1999 wurden während der NATO-Luftangriffe im Rahmen des Kosovo-Krieges die Produktionsanlagen im serbischen Kragujevac fast vollstänig zerstört. Zwar wurde die Produktion nach dem Wiederaufbau erneut aufgenommen, doch die Kapazitäten erreichten nicht mehr den Stand vor der Zerstörung (10 000 bis 20 000 PKW jährlich gegenüber 200 000 jährlich vor dem Krieg). Weiterhin ist die Technik des Yugo inzwischen über 20 Jahre alt und es wurden kaum größere Veränderungen durchgeführt, so dass die Zastava-Modelle, wie sie inzwischen wieder heißen, auf dem Weltmarkt nahezu unverkäuflich bleiben; außer in Mazedonien, Ägypten, Griechenland und Libanon. 2002 bot Peugeot an, die Mehrheitsanteile bei Zastava zu übernehmen, was jedoch von der Zastava-Belegschaft abgelehnt wurde. 2005 wurden Verhandlungen mit anderen Automobilherstellern zwecks einer Kooperation geführt, darunter Opel und Volkswagen, schließlich aber mit Fiat ein Abkommen über die Lizenz und Fertigung des Punto im Zastava-Werk in Kragujevac unterzeichnet. Zur Zeit wird der Yugo unter anderem als Koral In L mit einem 1.1-l-PSA-Motor vom Citroën C3 angeboten. Der Yugo wurde von einer US-Zeitschrift zum "schlechtesten Auto des Jahrhunderts" gewählt.
Kultstatus
Insbesondere im englischsprachigen Raum ist der „Yugo“ Kult und Synonym für ein schlechtes, billiges Auto. Es gibt eine Vielzahl von Yugo-Witzen, z.B. I have also said for years that the car is named because „Yugo, but it doesn't“.
Einige Beipsiele:
Filme
Diesem schlechten Ruf bedient sich auch Hollywood. Im Film „Dragnet“ (Schlappe Bullen beißen nicht) von 1987 mit Dan Aykroyd und Tom Hanks bekommen zwei Polizisten einen Yugo als Dienstwagen. In der sehr ironischen Szene der Wagenübernahme wird u.a. die Krönung serbischer Ingenieurskunst gewürdigt. Im Film „The Crow“ (Die Krähe) von 1994 mit Brandon Lee wird ein Yugo in der einzigen Autoverfolgungsszene des Filmes verwendet. Nachdem T-Bird von Eric entführt wird, läuft Skank gegen einen Yugo, schlägt den Fahrer nieder, stielt dessen Yugo und fährt Eric und T-Bird nach, um zum Schluss mit einen Polizeiwagen zu kollidieren. Im Film „Die Hard With A Vengeance“ (Stirb langsam – Jetzt erst recht) von 1995, mit Bruce Willis und Samuel L. Jackson, wird ebenfalls ein Yugo für eine Verfolgung verwendet. Auf McClanes Frage, ob Zeus einen Wagen kurzschließen könne, lässt der den Wagen mit der Klinge seines Taschenmessers im Zündschloss an. Die Insassen merken jedoch schnell, dass sie in einem Yugo sitzen und entledigen sich des Wagens im Tausch gegen einen Oberklassen-Mercedes der Baureihe W126. In „The Nutty Professor“ (Der verrückte Professor) von 1996 mit Eddie Murphy erwähnt Professor Sherman Klump, mit dem Geld seiner Gesellschaft einen Yugo statt eines Sportwagens zu kaufen. In „Bowfinger“ (Bowfingers große Nummer) von 1999 mit Steve Martin und Eddie Murphy arbeitet die Hauptperson an einer Dokumentation über den Yugo.
In dem Spielfilm „Drowning Mona“ (Der Fall Mona) von 2000 fährt der ganze Ort Verplanck (NY) in den USA vom Polizisten Danny de Vito bis zur Schülerin Neve Campbell Yugo. Bette Midler kommt dabei in der Anfangsszene im Yugo um, weil dessen Bremsen versagen - jedoch wurden diese manipuliert (Mord). Angeblich wurde dieser Ort im Jahre 1984 von Zastava als Testcommunity ausgewählt, und der ganze Ort wurde kostengünstig mit Yugos ausgestattet, um die Alltagstauglichkeit des Yugos in den USA und unter den Automatik- und Strassenkreuzer-verwöhnten Amerikanern vor Markteinführung im Jahre 1986 zu testen.
In Die Simpsons (Episode #9F07) macht Homer Probefahrten mit einem Kompaktwagen (Yugo) aus einem Land, das „nicht mehr besteht“. Dabei bleibt ein Buchstabe vom Auto an Homers Finger stecken. In Malcolm mittendrin fährt Malcolms Schuldirektor einen Yugo in einer sehr schlechten Verfassung.
Musik
Die US-Punkgruppe Left Wing Fascists hat den Song I drive a Yugo auf ihrem Album A Mother’s Nightmare veröffentlicht.
In „Breakdown“ von Relient K sagt Larry, er fahre einen Yugo.
Literatur
In „Needful Things“ (In einer kleinen Stadt) und „The Stand“ (The Stand – Das letzte Gefecht) gedenkt Stephen King des Yugo.
Modell-Versionen
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