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„Hercules-Zwerggalaxie“ – Versionsunterschied

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Eigenschaften: ich denke mal die helligkeit hat nichts mit der bahn zu tun
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Die '''Herkules-Zwerggalaxie''' ist ein [[Galaxie|Milchstraßensystem]] und als [[Lokale Gruppe|Nachbargalaxie]] ca. 430.000 [[Lichtjahre]] entfernt. Ihr Name leitet sich aus ihrer Position ab, da sie im Sternbild [[Herkules (Sternbild)|Herkules]] steht.
Die '''Hercules Zwerggalaxie''' ist ein [[Galaxie|Milchstraßensystem]] und als [[Lokale Gruppe|Nachbargalaxie]] ca. 430.000 [[Lichtjahre]] entfernt. Ihr Name leitet sich aus ihrer Position ab, da sie im Sternbild [[Herkules (Sternbild)|Hercules]] steht.


Einem internationalen Team von Astronomen gelang im 2. Halbjahr 2007 mit dem ''[[Large Binocular Telescope]]'' (LBT) in Arizona die Entdeckung der Herkules-Zwerggalaxie, einem winzigen Begleiter unseres Milchstraßensystems. Das Bild der Herkules-Zwerggalaxie wurde unter Verwendung der ''High-tech Large Binocular Camera'' (LBC Blue) gewonnen, welche sich im Primärfokus eines der beiden Spiegel befindet.
Einem internationalen Team von Astronomen gelang im 2. Halbjahr 2007 mit dem ''[[Large Binocular Telescope]]'' (LBT) in Arizona die Entdeckung der Hercules-Zwerggalaxie, einem winzigen Begleiter unseres Milchstraßensystems. Das Bild der Hercules-Zwerggalaxie wurde unter Verwendung der ''High-tech Large Binocular Camera'' (LBC Blue) gewonnen, welche sich im Primärfokus eines der beiden Spiegel befindet.


==Eigenschaften==
==Eigenschaften==
Nahezu alle Objekte in der Familie der kleinsten [[Zwerggalaxie]]n besitzen eine runde Form. Die Herkules-Zwerggalaxie, mit einer [[scheinbare Helligkeit|scheinbaren Helligkeit]] von ca. 25,5<sup>m</sup> äußerst lichtschwach, hat jedoch das außergewöhnliche Erscheinungsbild einer flachen Scheibe bzw. einer [[Zigarre]]. Ähnlich unserem Milchstraßensystem verteilen sich die [[Stern]]e in vielen großen [[Galaxie]]n in einer scheibenartigen [[Struktur]]. In einer kleinen Galaxie, ähnlich der Herkules-Zwerggalaxie, welche trotz ihres Namens nur ein zehn Millionstel der Sternenzahl unserer Galaxis enthält, wurde nie zuvor eine scheibenartige Struktur beobachtet. Desweiteren fand sich unter den Millionen gut untersuchten Galaxien keine mit einer zigarrenartigen Form.
Nahezu alle Objekte in der Familie der kleinsten [[Zwerggalaxie]]n besitzen eine runde Form. Die Hercules-Zwerggalaxie, mit einer [[scheinbare Helligkeit|scheinbaren Helligkeit]] von ca. 25,5<sup>m</sup> äußerst lichtschwach, hat jedoch das außergewöhnliche Erscheinungsbild einer flachen Scheibe bzw. einer [[Zigarre]]. Ähnlich unserem Milchstraßensystem verteilen sich die [[Stern]]e in vielen großen [[Galaxie]]n in einer scheibenartigen [[Struktur]]. In einer kleinen Galaxie, ähnlich der Hercules-Zwerggalaxie, welche trotz ihres Namens nur ein zehn Millionstel der Sternenzahl unserer Galaxis enthält, wurde nie zuvor eine scheibenartige Struktur beobachtet. Desweiteren fand sich unter den Millionen gut untersuchten Galaxien keine mit einer zigarrenartigen Form.


Ursache für die außergewöhnliche Form ist die [[Gravitation|gravitative]] Verformung durch unsere Milchstraße. Bei der [[Sagittarius-Zwerggalaxie]], einer [[Satellit (Astronomie)|Satellit]]engalaxie unseres Milchstraßensystems, ist der gleiche [[Effekt (Wirkung)|Effekt]] zu beobachten. Auf Grund ihrer Umlaufbahn ist die Herkules-Zwerggalaxie dem Zentrum unseres Milchstraßensystems außergewöhnlich nahe gekommen. ''„Die Herkules-Zwerggalaxie ist deshalb entweder völlig anders als irgendeine der Millionen anderen bislang studierten Galaxien, oder sie umkreist unsere Galaxis auf einem extremen, nahezu in das Zentrum eintauchenden Orbit.“''<ref>Matthew Coleman vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg, 2007.</ref>
Ursache für die außergewöhnliche Form ist die [[Gravitation|gravitative]] Verformung durch unsere Milchstraße. Bei der [[Sagittarius-Zwerggalaxie]], einer [[Satellit (Astronomie)|Satellit]]engalaxie unseres Milchstraßensystems, ist der gleiche [[Effekt (Wirkung)|Effekt]] zu beobachten. Auf Grund ihrer Umlaufbahn ist die Hercules-Zwerggalaxie dem Zentrum unseres Milchstraßensystems außergewöhnlich nahe gekommen. ''„Die Hercules-Zwerggalaxie ist deshalb entweder völlig anders als irgendeine der Millionen anderen bislang studierten Galaxien, oder sie umkreist unsere Galaxis auf einem extremen, nahezu in das Zentrum eintauchenden Orbit.“''<ref>Matthew Coleman vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg, 2007.</ref>


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Version vom 16. Oktober 2007, 17:28 Uhr

Stern
Hercules Zwerggalaxie
Aufnahme vom LBT (Quelle:MPIA)
Modul Vorlage:Sternkarte: Sternbildkarte nicht gefunden. Parameter Sternbild = ""
{{{Kartentext}}}
AladinLite
Beobachtungsdaten
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Parameter Epoche ist veraltet !
Vorlage:Infobox Stern/Wartung/AlterParameterEpoche
Sternbild Kürzel fehlt oder falsch!
Rektaszension Koordinatenparameter veraltet!Vorlage:Infobox Stern/Wartung/AlteParameterRektaszensionDeklination
Deklination Koordinatenparameter veraltet!Vorlage:Infobox Stern/Wartung/AlteParameterRektaszensionDeklination
Winkelausdehnung {{{Winkel}}} mas
Bekannte Exoplaneten {{{Planeten}}}
Helligkeiten
Scheinbare Helligkeit + 25,5 mag
Helligkeit (U-Band) {{{magU}}} mag
Helligkeit (B-Band) {{{magB}}} mag
Helligkeit (V-Band) {{{magV}}} mag
Helligkeit (R-Band) {{{magR}}} mag
Helligkeit (I-Band) {{{magI}}} mag
Helligkeit (J-Band) {{{magJ}}} mag
Helligkeit (H-Band) {{{magH}}} mag
Helligkeit (K-Band)  mag
G-Band-Magnitude  mag
Spektrum und Indices
Veränderlicher Sterntyp
B−V-Farbindex
U−B-Farbindex
R−I-Index {{{R-I-Index}}}
Spektralklasse BV
Astrometrie
Radialgeschwindigkeit  km/s
Parallaxe {{{Parallaxe}}} mas
Entfernung ca. 430.000 Lj
ca. 118.500 pc
Visuelle Absolute Helligkeit Mvis {{{Absolut−vis}}} mag
Bolometrische Absolute Helligkeit Mbol {{{Absolut-bol}}} mag
Eigenbewegung
Rek.-Anteil:  mas/a
Dekl.-Anteil:  mas/a
Physikalische Eigenschaften
Masse  M
Radius  R
Leuchtkraft

 L

Effektive Temperatur  K
Metallizität [Fe/H]
Rotationsdauer
Alter  a
Andere Bezeichnungen und Katalogeinträge
Anmerkung
{{{Anmerkung}}}

Die Hercules Zwerggalaxie ist ein Milchstraßensystem und als Nachbargalaxie ca. 430.000 Lichtjahre entfernt. Ihr Name leitet sich aus ihrer Position ab, da sie im Sternbild Hercules steht.

Einem internationalen Team von Astronomen gelang im 2. Halbjahr 2007 mit dem Large Binocular Telescope (LBT) in Arizona die Entdeckung der Hercules-Zwerggalaxie, einem winzigen Begleiter unseres Milchstraßensystems. Das Bild der Hercules-Zwerggalaxie wurde unter Verwendung der High-tech Large Binocular Camera (LBC Blue) gewonnen, welche sich im Primärfokus eines der beiden Spiegel befindet.

Eigenschaften

Nahezu alle Objekte in der Familie der kleinsten Zwerggalaxien besitzen eine runde Form. Die Hercules-Zwerggalaxie, mit einer scheinbaren Helligkeit von ca. 25,5m äußerst lichtschwach, hat jedoch das außergewöhnliche Erscheinungsbild einer flachen Scheibe bzw. einer Zigarre. Ähnlich unserem Milchstraßensystem verteilen sich die Sterne in vielen großen Galaxien in einer scheibenartigen Struktur. In einer kleinen Galaxie, ähnlich der Hercules-Zwerggalaxie, welche trotz ihres Namens nur ein zehn Millionstel der Sternenzahl unserer Galaxis enthält, wurde nie zuvor eine scheibenartige Struktur beobachtet. Desweiteren fand sich unter den Millionen gut untersuchten Galaxien keine mit einer zigarrenartigen Form.

Ursache für die außergewöhnliche Form ist die gravitative Verformung durch unsere Milchstraße. Bei der Sagittarius-Zwerggalaxie, einer Satellitengalaxie unseres Milchstraßensystems, ist der gleiche Effekt zu beobachten. Auf Grund ihrer Umlaufbahn ist die Hercules-Zwerggalaxie dem Zentrum unseres Milchstraßensystems außergewöhnlich nahe gekommen. „Die Hercules-Zwerggalaxie ist deshalb entweder völlig anders als irgendeine der Millionen anderen bislang studierten Galaxien, oder sie umkreist unsere Galaxis auf einem extremen, nahezu in das Zentrum eintauchenden Orbit.“[1]

Einzelnachweise

  1. Matthew Coleman vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg, 2007.

Quellen

Dr. Matthew Coleman und Dr. Klaus Jäger - Max-Planck-Institut für Astronomie - Bericht vom 14.09.2007, Heidelberg