„Lilium pardalinum subsp. pitkinense“ – Versionsunterschied
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Es gibt nur drei bekannte Vorkommen der Unterart an zwei Standorten, alle in einem Umkreis von 13 Kilometern im [[Sonoma County]], Kalifornien. Es wird allerdings für möglich gehalten, dass sie früher in den Feuchtgebieten des Sonoma County etwas weiter verbreitet war, möglicherweise bis hin zur [[Laguna de Santa Rosa]], sicher aber am [[Americano Creek]] <ref>''Environmental Impact Report for the proposed Roblar Road Rock Quarry'', Earth Metrics Inc. Report 7673, prepared for Sonoma County and the California State Clearinghouse, September, 1989</ref>. |
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''Lilium pardalinum'' ssp. ''pitkinense'' findet sich ausschließlich in Sümpfen und Feuchtwiesen in Höhenlagen zwischen 35 und 60 m <ref name="Jepson">[http://ucjeps.berkeley.edu/cgi-bin/get_JM_treatment.pl?8349,8592,8602,8604 ''Jepson Manual'', University of California Press (1993)]</ref> auf dauernassem, sandigen Boden. Sie steht zumeist vollsonnig, gelegentlich aber auch unter Eichen (''[[Quercus lobata]]''), wo die Pflanzen jedoch eine Tendenz zur [[Vergeilung]] aufweisen und vom Gewicht des Blütenstandes zu Boden gedrückt werden können und für die Bestäuber ([[Kolibris]]) nicht mehr erreichbar sind. |
''Lilium pardalinum'' ssp. ''pitkinense'' findet sich ausschließlich in Sümpfen und Feuchtwiesen in Höhenlagen zwischen 35 und 60 m <ref name="Jepson">[http://ucjeps.berkeley.edu/cgi-bin/get_JM_treatment.pl?8349,8592,8602,8604 ''Jepson Manual'', University of California Press (1993)]</ref> auf dauernassem, sandigen Boden. Sie steht zumeist vollsonnig, gelegentlich aber auch unter Eichen (''[[Quercus lobata]]''), wo die Pflanzen jedoch eine Tendenz zur [[Vergeilung]] aufweisen und vom Gewicht des Blütenstandes zu Boden gedrückt werden können und für die Bestäuber ([[Kolibris]]) nicht mehr erreichbar sind. |
Version vom 11. Oktober 2007, 09:02 Uhr
Lilium pardalinum ssp. pitkinense | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lilium pardalinum ssp. pitkinense | ||||||||||||
(Beane & Vollmer) M.W.Skinner |
Lilium pardalinum ssp. pitkinense, ist eine äußerst seltene Unterart der Panther-Lilie aus der Familie der Liliengewächse. Die Unterart ist endemisch in den Küstenregionen des kalifornischen Sonoma County. Es gibt nur noch zwei oder drei Populationen, die Gesamtzahl aller existierenden Individuen wird auf rund dreihundert Exemplare geschätzt.
Beschreibung
Lilium pardalinum ssp. pitkinense ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die aus Zwiebeln wächst, welche mit (schwach verzweigten) Ausläufern kleinere Horste bildet. Der schlanke Stängel erreicht eine Höhe von bis zu zwei Metern. An ihm stehen die elliptischen bis schwach umgekehrt-lanzettlichen, zwischen 6,8 und 22,3 Zentimeter langen und 1,2 bis 3,6 Zentimeter breiten, gelb-grünen Laubblätter waagerecht oder aufwärtsweisend gleichmäßig entlang des Stängels verteilt in zwei bis fünf Quirlen oder Teilquirlen aus je drei bis vierzehn Blättern.
Blütezeit ist Juni/Juli. Der Blütenstand ist eine Traube aus ein bis elf nicht duftenden Blüten, die an 8,5 bis 26,5 Zentimeter langen Blütenstielen stehen. Die stark zurückgebogenen Blütenhüllblätter sind an ihren Außenrändern orangerot bis rot, zur Mitte hin orange- bis gelb-orange gelb mit kleinen dunklen kastanienbraunen Punkten, zwischen 4,9 und 7,1 Zentimeter lang und 1 bis 2,2 Zentimeter breit.
Die aus der Krone hervorstehenden sechs Staubblätter sind mäßig in einem Winkel zwischen 9° und 18° auseinandergebogen, die 6 bis 11 Millimeter langen Staubbeutel rosafarben, der Pollen rot- oder braun-orange. Der Stempel ist 3,4 bis 4,6 Zentimeter lang, der Fruchtknoten 1,2 bis 1,9 Zentimeter. Die Kapselfrucht ist elliptisch.
Von ihrer weiter verbreiteten Verwandten, der Nominatform Lilium pardalinum ssp. pardalinum, ist Lilium pardalinum ssp. pitkinense durch kürzere Blütenblätter und Staubbeutel unterschieden.

Verbreitung und Ökologie
Es gibt nur drei bekannte Vorkommen der Unterart an zwei Standorten, alle in einem Umkreis von 13 Kilometern im Sonoma County, Kalifornien. Es wird allerdings für möglich gehalten, dass sie früher in den Feuchtgebieten des Sonoma County etwas weiter verbreitet war, möglicherweise bis hin zur Laguna de Santa Rosa, sicher aber am Americano Creek [1].
Lilium pardalinum ssp. pitkinense findet sich ausschließlich in Sümpfen und Feuchtwiesen in Höhenlagen zwischen 35 und 60 m [2] auf dauernassem, sandigen Boden. Sie steht zumeist vollsonnig, gelegentlich aber auch unter Eichen (Quercus lobata), wo die Pflanzen jedoch eine Tendenz zur Vergeilung aufweisen und vom Gewicht des Blütenstandes zu Boden gedrückt werden können und für die Bestäuber (Kolibris) nicht mehr erreichbar sind.
Gefährdung, Status, Schutz
Erstmals erhielt die Pflanze 1978 eine offizielle Einstufung als "Gefährdet" durch den Staat Kalifornien [3]. 1997 dann stellte auch die Bundesregierung die Unterart unter Schutz. Da sich jedoch alle drei Vorkommen auf Grundstücken in Privatbesitz befinden, sind die Möglichkeiten zu Schutzmaßnahmen durch staatliche Stellen stark begrenzt und nur in Absprache mit den Besitzern realisierbar.
So wurde es seit 1975 keinem Wissenschaftler mehr gestattet, den ersten Standort im Umland der Stadt Sonoma zu besuchen. Wenngleich allgemein davon ausgegangen wird, dass das dortige Vorkommen noch existiert, kann dies doch nicht mit Sicherheit gesagt werden, auch können weder Angaben zur Anzahl der Individuen noch zur Bestandsentwicklung gemacht werden.
Das Hauptvorkommen der Pflanzen allerdings liegt in den Pitkin-Sümpfen bei Sebastopol. Dort gibt es noch zwei Populationen auf zwei Grundstücken, deren Besitzer 1989 dem California Department of Fish and Game in einer Übereinkunft ein generelles Wegerecht eingeräumt haben, dass zumindest eine ungehinderte Kontrolle der Bestände ermöglicht und ihre Bereitschaft zur Unterstützung von Schutzmaßnahmen festhielt. Der größere Bestand umfasst hier rund 200 bis 300 Pflanzen, der kleinere nur noch 2 bis 10.
Trotz dieses Entgegenkommens und der Unterschutzstellung sind beide Bestände bedroht. Der Rückgang des kleineren Standortes wurde dabei unter anderem durch Veränderungen im Feuchtigkeitsregime durch Auffüllungen verstärkt, ausschlaggebend waren aber vor allem Absammlungen durch Sammler und das Pflücken der Blüten mit einhergehender Bodenverdichtung. Der zweite Standort nahe der California State Route 116 zwischen Sebastopol und Forestville leidet vor allem unter Konkurrenz durch teilweise invasive Hartriegel-, Weiden- und Rubusarten und Beweidung durch Rinder, als wesentlich folgenreicher gelten jedoch aktuelle Pläne zur Erschließung des unmittelbar benachbarten Landes in Gestalt eines großen Gebäudekomplexes [4]. Durch diese Gefahren ist auch ein weiterer seltener Endemit, die Seggenart Carex albida, gefährdet.
Systematik
Lilium pardalinum ssp. pitkinense ist 1955 von Lawrence Beane & Albert Michael Vollmer als eigene Art Lilium pitkinense anhand einer Aufsammlung vom Juli 1954 erstbeschrieben worden, das Epitheton verweist auf den Fundort in den Pitkin-Sümpfen. 2002 wurde sie von Mark W. Skinner als Unterart der Panther-Lilie eingestuft, mit der sie in der Nähe des Pitkin-Sumpfes auch gelegentlich hybridisiert. [5]
Nachweise
- Flora of North America, Vol. 26, pp. 189-190, Online
- Federal Register, Vol. 62, No. 204, Wednesday, October 22, 1997, Rules and Regulations, S. 55794, PDF Online
Einzelnachweise
- ↑ Environmental Impact Report for the proposed Roblar Road Rock Quarry, Earth Metrics Inc. Report 7673, prepared for Sonoma County and the California State Clearinghouse, September, 1989
- ↑ Jepson Manual, University of California Press (1993)
- ↑ Habitat Conservation Planning Branch: Conservation profile of Pitkin Marsh lily. California Department of Fish and Game, 2006, abgerufen am 27. August 2007.
- ↑ Sonoma County Audubon Society Online
- ↑ Mark W. Skinner: Nomenclatural Changes in North American Lilium (Liliaceae), in: Novon, Vol. 12, No. 2 (Summer, 2002), pp. 253-261