„Glasmaschine“ – Versionsunterschied
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Eine '''Glasmaschine''' formt aus einem flüssigen [[Glas]]tropfen (Posten) ein Werkstück. |
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Eine IS-Maschine ist eine Aneinanderreihung einzelner Produktionseinheiten, die unabhängig von einander Behälter produzieren. Oberhalb der Maschine am [[Feeder (Glas)|Feeder]]kopf befindet sich eine Speisermaschine , die mit gekühlten Messern einzelne Glastropfen schneidet und über ein Rinnensystem den Produktionssektionen zuführt. In den Stationen werden die Posten in einzelnen Schritten zu fertigen Behältern verarbeitet und über ein Transportband in den [[Kühlofen]] transportiert. Der Antrieb der Maschinen erfolgt pneumatisch oder bei neueren Typen über Servoantriebe. |
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Die ersten IS-Maschinen bestanden aus 4 Sektionen . Das Laden der Stationen und das umlenken der Glasposten stellte die Entwickler der IS-Maschine vor große Probleme, so das zunächst maximal vier Stationen aneinander gereiht werden konnten. Durch die Erfindung der van Reijmersdal-Speisemaschine 1939, konnte dieses Problem behoben werden. Moderne IS-Maschinen produzieren heute bis zu vier Flaschen pro Station auf bis zu 12 Stationen gleichzeitig. |
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#Ein Abstreifer schiebt das fertige Werkstück auf das Maschinenband, das den Artikel in die [[Kühlbahn]] befördert. |
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Erste Versuche den Prozess des Glasblasens zu automatisieren wurden in der Mitte des 19. Jhd. unternommen. Die erste vollautomatische Glasproduktionsmaschine wurde 1903 von [[Michael Joseph Owens]] patentiert. |
Erste Versuche, den Prozess des Glasblasens zu automatisieren, wurden in der Mitte des 19. Jhd. unternommen. Die erste vollautomatische Glasproduktionsmaschine wurde 1903 von [[Michael Joseph Owens]] patentiert. |
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Wenig später wurde von den Ingeneuren Ingle und Smith die IS-Maschine entwickelt. |
Wenig später wurde von den Ingeneuren Ingle und Smith die IS-Maschine entwickelt. |
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Version vom 11. Oktober 2007, 07:03 Uhr
Eine Glasmaschine formt aus einem flüssigen Glastropfen (Posten) ein Werkstück. Glasmaschinen werden im Bereich der Hohl-, Press- und Tafelglasproduktion eingesetzt.
IS-Maschinen
Eine IS-Maschine ist eine Aneinanderreihung einzelner Produktionseinheiten, die unabhängig von einander Behälter produzieren. Oberhalb der Maschine am Feederkopf befindet sich eine Speisermaschine , die mit gekühlten Messern einzelne Glastropfen schneidet und über ein Rinnensystem den Produktionssektionen zuführt. In den Stationen werden die Posten in einzelnen Schritten zu fertigen Behältern verarbeitet und über ein Transportband in den Kühlofen transportiert. Der Antrieb der Maschinen erfolgt pneumatisch oder bei neueren Typen über Servoantriebe. Die ersten IS-Maschinen bestanden aus 4 Sektionen . Das Laden der Stationen und das umlenken der Glasposten stellte die Entwickler der IS-Maschine vor große Probleme, so das zunächst maximal vier Stationen aneinander gereiht werden konnten. Durch die Erfindung der van Reijmersdal-Speisemaschine 1939, konnte dieses Problem behoben werden. Moderne IS-Maschinen produzieren heute bis zu vier Flaschen pro Station auf bis zu 12 Stationen gleichzeitig. Die IS-Maschine ist die am weitesten verbreitete Maschine in der Hohlglasproduktion.
Blas-Blas-Verfahren
Die Arbeitsschritte einer IS-Maschine (im Blas-Blas-Verfahren) sind folgende:
- Der Glastropfen wird aus dem Feeder über eine Rinne durch den aufgeschwenkten Trichtermechanismus in die Vorform einer Station geleitet. Die spätere Öffnung (Mündung) zeigt nach unten.
- Ein Arm (Vorformboden) schließt die Form und drückt von oben Luft (Festblasluft) hinein, damit die Glasmasse die Form unten ganz ausfüllt.
- Der Vorformboden und anschliessend der Trichtermechanismus schwenken zurück und die Vorform wird mit dem Vorformboden oben geschlossen und von unten wird mit Pressluft der Glasbehälter zum sogenannten Külbel vorgeblasen.
- Die Vorform öffnet sich und das vorgeblasene Werkstück (Külbel) wird um 180° in die Fertigform geschwenkt.
- Der Arm schwenkt zurück in die Ausgangsposition, um den nächsten Tropfen in der Vorform aufzunehmen, während der Külbel in der Fertigform durch Druckluft von oben zu seiner Endform geblasen wird.
- Der Blaskopf schwenkt zurück und ein Greifer befördert das fertige Werkstück auf eine luftgekühlte Absetzplatte.
- Ein Abstreifer schiebt das fertige Werkstück auf das Maschinenband, das den Artikel in die Kühlbahn befördert.
Rundläufermaschinen (z.b. R7;S10)

Rundläufermaschinen bestehen, im Bereich der Hohlglasproduktion, aus 7-10 Produktionssektionen, die auf ein Karussell montiert sind. Eine oberhalb der Maschine befindliche Speisermaschine formt einen Glasposten, der in die einzelnen Stationen fällt. Zum Laden der verschiedenen Stationen wird die Rundläufermaschine jeweils um eine Station weiter gedreht. Im Laufe einer 360°-Drehung werden die einzelnen Produktionsschritte (ähnlich wie bei der IS-Maschine) ausgeführt. Da in einer Sektion einer Rundläufermaschine immer nur ein Posten verarbeitet werden kann und zudem eine gewaltige mechanische Masse in Bewegung gehalten wird, ist die Geschwindigkeit des Prozesses begrenzt.
Geschichte
Erste Versuche, den Prozess des Glasblasens zu automatisieren, wurden in der Mitte des 19. Jhd. unternommen. Die erste vollautomatische Glasproduktionsmaschine wurde 1903 von Michael Joseph Owens patentiert. Wenig später wurde von den Ingeneuren Ingle und Smith die IS-Maschine entwickelt.
Quellen
Schott Glaslexikon ISBN 3478052408