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„Ute Vogt“ – Versionsunterschied

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*[http://www.bundestag.de/mdb/mdb15/bio/V/vogt_ut0.html Biographie beim Deutschen Bundestag]
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*[http://www.taz.de/index.php?id=politik&art=4883&src=ST&id=deutschland-artikel&cHash=6e031f4c14/ Porträt in "die tageszeitung"]


[[Kategorie:Frau|Vogt, Ute]]
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Version vom 29. September 2007, 17:41 Uhr

Ute Vogt bei einer Wahlkampfveranstaltung in Ulm am 23. März 2006

Ute Vogt (* 3. Oktober 1964 in Heidelberg) ist eine deutsche Politikerin (SPD).

Sie war von 2002 bis 2005 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern und ist seit 2006 SPD-Fraktionsvorsitzende und Oppositionsführerin im baden-württembergischen Landtag.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur absolvierte die in Wiesloch aufgewachsene Ute Vogt ein Studium der Rechtswissenschaft in Heidelberg, welches sie mit beiden juristischen Staatsexamina beendete. Zudem studierte Vogt an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer. Seitdem ist sie als Rechtsanwältin in Pforzheim tätig.

Partei

Nachdem sich Ute Vogt schon seit 1983 bei den Jusos engagierte, wurde sie 1984 auch Mitglied der SPD. Von 1991 bis 1994 war sie Sprecherin der Jusos in Baden-Württemberg. Seit 1993 gehört sie dem SPD-Landesvorstand in Baden-Württemberg an. 1995 wurde sie zur stellvertretenden Landesvorsitzenden und 1999 schließlich zur SPD-Landesvorsitzenden in Baden-Württemberg gewählt.

2001 trat sie bei der Landtagswahl als Spitzenkandidatin der SPD gegen Ministerpräsident Erwin Teufel an. Ihr erklärtes Ziel, einen Regierungswechsel zu erreichen, verfehlte sie zwar, jedoch gelang ihr insoweit ein Achtungserfolg, als die SPD sich um 8,2 Prozentpunkte verbesserte und mit 33,3 Prozent der Stimmen ihr bestes Landesergebnis seit 1972 erzielen konnte.

Seit 2001 ist sie zudem Mitglied im Bundesvorstand und im Präsidium der SPD. Von 2003 an war Ute Vogt stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD. Für den Bundesparteitag im Oktober 2007 wurde sie nicht mehr für das Amt einer Vize-Vorsitzenden nominiert.

Sie war erneut Spitzenkandidatin der SPD für die Landtagswahl in Baden-Württemberg am 26. März 2006. Mit 25,2 % der Stimmen erreichte die SPD bei dieser Wahl ihr zweitschlechtestes Ergebnis seit 1952 und verlor annähernd genau den Stimmenanteil, den sie unter Vogts erster Spitzenkandidatur 2001 hinzugewann.

Vogt ist seither Oppositionsführerin im Landtag. Immer wieder musste sie sich gegen innerparteiliche Kritiker behaupten. Obwohl dem Landesparteitag im September 2007 in Fellbach eine heftige Diskussion um sie vorausging, wurde sie nach einer kämpferischen Rede mit 77,4 Prozent als Landesvorsitzende bestätigt.

Abgeordnete

Von 1989 bis 1994 gehörte sie dem Stadtrat von Wiesloch an.

Von 1994 bis 2005 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war sie von 2000 bis 2002 Vorsitzende des Innenauschusses. Sie gehört dem Netzwerk Berlin an.

Ute Vogt ist 1998 mit 43,7 % der Erststimmen direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Pforzheim und sonst stets über die Landesliste Baden-Württemberg in den Deutschen Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 1994 unterlag sie in ihrem Wahlkreis mit 35,4 % der Erststimmen dem CDU-Kandidaten Roland Richter und 2002 mit 42,2 % der Stimmen Gunther Krichbaum (CDU).

Seit 2006 ist Ute Vogt Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg.

Ute Vogt auf der SPD-Basiskonferenz am 10. Oktober 2006 in Schorndorf

Sie unterlag im Wahlkreis Bretten mit 31,2 % der Stimmen dem CDU-Kandidaten Joachim Kößler, der für die CDU 43,8 % der Stimmen erreichen konnte. Ute Vogt ist daher über ein Zweitmandat in den Landtag eingezogen.

Trotz innerparteilicher Kritik aufgrund des landesweit schlechten SPD-Wahlergebnisses wurde sie am 29. März 2006 mit 24 zu 14 Stimmen zur Fraktionsvorsitzenden gewählt und löste damit Wolfgang Drexler ab.

Öffentliche Ämter

Nach der Bundestagswahl 2002 wurde sie am 22. Oktober 2002 als Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern in die von Bundeskanzler Gerhard Schröder geführte Bundesregierung berufen. Am 22. November 2005 schied sie aus dem Amt.

Gesellschaftliches Engagement

Heute ist sie Schirmherrin des Vereins MEHRSi und von Blick nach Rechts.

Literatur

  • Eva Rühmkorf, Ute Vogt: „Wir sind die Besseren.“ Starke Frauen und Politik. DVA 2002, ISBN 3-421-05606-4
  • Ute Vogt: Nichts genaues weiß man nicht – Politikberatung aus den Erfahrungen der Praxis. in: Dagger /Greiner/Leinert/Meliß/Menzel: Politikberatung in Deutschland. VS-Verlag für Sozialwissenschaften 2004, ISBN 3-531-14464-2
  • Stephan Braun, Ute Vogt (Hg.): Die Wochenzeitung "Junge Freiheit" Kritische Analysen zu Programmatik, Inhalten, Autoren und Kunden, Wiesbaden 2007. ISBN 978-3-531-15421-3, Rezensionen: Kampf ums Image. In: taz vom 11. August 2007; Ideologie aus dem Nichts. In: Jungle World vom 23. August 2007

Siehe auch