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„Neubeckum“ – Versionsunterschied

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'''Neubeckum''' ist seit 1975 ein Ortsteil der Stadt [[Beckum]] und hat rund 11.000 Einwohner. Der Ort wurde 1899 am Beckumer Bahnhof der [[Köln-Mindener Eisenbahn]] begründet. Die Gründungssage dieser noch recht jungen Ortschaft besagt, dass den Beckumer Bauern das funkenstiebende Dampfross nicht geheuer war, und dass man daher den [[Landvermesser]]n der Eisenbahn manche Schwierigkeiten in den Weg legte, die sie zum nördlichen Ausweich brachten. Eine andere These besagt, dass die neue Eisenbahn das hügelige südliche Grenzland der [[Münsterländer Bucht]] ohnehin hätte meiden müssen.
'''Neubeckum''' ist seit 1975 ein Ortsteil der Stadt [[Beckum]] und hat rund 11.000 Einwohner. Der Ort wurde 1899 am Beckumer Bahnhof der [[Köln-Mindener Eisenbahn]] begründet. Die Gründungssage dieser noch recht jungen Ortschaft besagt, dass den Beckumer Bauern das funkenstiebende Dampfross nicht geheuer war, und dass man daher den [[Landvermesser]]n der Eisenbahn manche Schwierigkeiten in den Weg legte, die sie zum nördlichen Ausweich brachten. Eine andere These besagt, dass die neue Eisenbahn das hügelige südliche Grenzland der [[Münsterländer Bucht]] ohnehin hätte meiden müssen.


Neubeckum ist bis heute ein Eisenbahn-Knotenpunkt. Am Bahnhof Neubeckum kreuzt die Bahntrasse von [[Hamm]] nach [[Bielefeld]] (die meistbefahrene Eisenbahn-[[Magistrale]] in Deutschland) die [[Westfälische Landeseisenbahn]], deren Zweck hautpsächlich ist, den hochreinen Korrektiv-[[Kalkstein]] der [[Warstein]]er [[Kalkstein|Kalksteinbrüche]] zu den [[Zement]]werken rund um das nördlich gelegene [[Ennigerloh]] zu bringen. Die in Neubeckum ansässigen Zementwerke wurden bereits stillgelegt.
Neubeckum ist bis heute ein Eisenbahn-Knotenpunkt. Am Bahnhof Neubeckum kreuzt die Bahntrasse von [[Hamm]] nach [[Bielefeld]] (die meistbefahrene Eisenbahn-[[Magistrale]] in Deutschland) die [[Westfälische Landeseisenbahn]], deren Zweck es hauptsächlich ist, den hochreinen Korrektiv-[[Kalkstein]] der [[Warstein]]er [[Kalkstein|Kalksteinbrüche]] zu den [[Zement]]werken rund um das nördlich gelegene [[Ennigerloh]] zu bringen. Die in Neubeckum ansässigen Zementwerke wurden bereits stillgelegt.


Früher wurde auf der Westfälischen Landeseisenbahn auch Personenverkehr betrieben, u. a. bis nach [[Münster (Westfalen)|Münster]] mit einem Halt bei [[Enniger]], dem [[Pängel Anton]]. Diese Strecke dient heute zu Museumsfahrten mit Dampflok-Vorspann von Münster über Neubeckum nach [[Lippstadt]], [[Erwitte]], [[Anröchte]] im Möhnetal und Warstein.
Früher wurde auf der Westfälischen Landeseisenbahn auch Personenverkehr betrieben, u. a. bis nach [[Münster (Westfalen)|Münster]] mit einem Halt bei [[Enniger]], dem [[Pängel Anton]]. Diese Strecke dient heute zu Museumsfahrten mit Dampflok-Vorspann von Münster über Neubeckum nach [[Lippstadt]], [[Erwitte]], [[Anröchte]] im Möhnetal und Warstein.

Version vom 28. September 2007, 21:27 Uhr

Wappen der ehemals selbstständigen Gemeinde Neubeckum
Bahnhof Neubeckum

Neubeckum ist seit 1975 ein Ortsteil der Stadt Beckum und hat rund 11.000 Einwohner. Der Ort wurde 1899 am Beckumer Bahnhof der Köln-Mindener Eisenbahn begründet. Die Gründungssage dieser noch recht jungen Ortschaft besagt, dass den Beckumer Bauern das funkenstiebende Dampfross nicht geheuer war, und dass man daher den Landvermessern der Eisenbahn manche Schwierigkeiten in den Weg legte, die sie zum nördlichen Ausweich brachten. Eine andere These besagt, dass die neue Eisenbahn das hügelige südliche Grenzland der Münsterländer Bucht ohnehin hätte meiden müssen.

Neubeckum ist bis heute ein Eisenbahn-Knotenpunkt. Am Bahnhof Neubeckum kreuzt die Bahntrasse von Hamm nach Bielefeld (die meistbefahrene Eisenbahn-Magistrale in Deutschland) die Westfälische Landeseisenbahn, deren Zweck es hauptsächlich ist, den hochreinen Korrektiv-Kalkstein der Warsteiner Kalksteinbrüche zu den Zementwerken rund um das nördlich gelegene Ennigerloh zu bringen. Die in Neubeckum ansässigen Zementwerke wurden bereits stillgelegt.

Früher wurde auf der Westfälischen Landeseisenbahn auch Personenverkehr betrieben, u. a. bis nach Münster mit einem Halt bei Enniger, dem Pängel Anton. Diese Strecke dient heute zu Museumsfahrten mit Dampflok-Vorspann von Münster über Neubeckum nach Lippstadt, Erwitte, Anröchte im Möhnetal und Warstein.

Geschichte im 2. Weltkrieg

  • 23. März 1944: Luftangriff durch die 379th Bombardement Group der U.S. Air Force mit 19 B-17, Alarm 11:30Uhr, >150 Bomben Gebiet Friedrichshorst: Wiethagen, Südstrasse, Wickingstrasse, Dyckerhoffstrasse, 8 Tote, 1 Haus völlig zerstört ...
  • 21. Oktober 1944: Luftangriff (betroffen: Bahnanlagen nahe Hotel Hüttemann, Hauptstrasse: Kellermann+Hegenkötter, Bahnhofstrasse: Moll)
  • 22. Februar 1945: Luftangriff durch P-38.

Wirtschaft

Die ortsansässige Industrie besteht aus einigen Schlosserei- und Maschinenbaubetrieben, dem Zementwerk des Zementkonzerns Dyckerhoff - (seit 2007 endgültig stillgelegt), sowie der Anlagenbaufirma des ThyssenKrupp-Konzerns, Polysius und der Eternit AG.