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„Hermann Maassen“ – Versionsunterschied

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==Leben und Beruf==
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Maassen ist promovierter Jurist und arbeitete zunächst im [[Bundesministerium der Justiz]], wo er an den Strafrechtsnovellen der [[1950er]] und [[1960er]] Jahre beteiligt war. Er war in den 1950er Jahren mit [[Eduard Dreher]] Mitbegründer des beim C.H.Beck-Verlag erscheinenden Erläuterungskommentars zum [[Strafgesetzbuch]], der heute unter der Bezeichnung ''Lackner - Strafgesetzbuch mit Erläuterungen'' (Herausgeber: [[Karl Lackner]]) in der 24. Auflage erscheint. Nach dem Ende seiner Staatstätigkeit arbeitete er als [[Rechtsanwalt]].
Maassen ist promovierter Jurist und arbeitete zunächst im [[Bundesministerium der Justiz]], wo er an den Strafrechtsnovellen der [[1950er]] und [[1960er]] Jahre beteiligt war. Er war in den 1950er Jahren mit [[Eduard Dreher]] Mitbegründer des beim C.H.Beck-Verlag erscheinenden Erläuterungskommentars zum [[Strafgesetzbuch (Deutschland)|Strafgesetzbuch]], der heute unter der Bezeichnung ''Lackner - Strafgesetzbuch mit Erläuterungen'' (Herausgeber: [[Karl Lackner]]) in der 24. Auflage erscheint. Nach dem Ende seiner Staatstätigkeit arbeitete er als [[Rechtsanwalt]].


Er trat mehrfach vor dem [[Bundesverfassungsgericht]] auf. So vertrat er die [[CDU]]/[[CSU]] Bundestagsfraktion im Verfahren um Haushaltsüberschreitung 1973 (BVerfGE 45,1 ff.). Im Verfahren um die Frage der Rechtmäßigkeit der Bundestagsauflösung 1983 vertrat er den Bundespräsidenten [[Karl Carstens]] (BVerfGE 62, 1 ff.). Während die von ihm in diesen Fällen vertretene Partei jeweils obsiegte, unterlag er als Prozeßbevollmächtigter des Landes [[Rheinland-Pfalz]] im Verfahren um die Verfassungsmäßigkeit des Vierten Rentenversicherungsänderungsgesetzes, bei dem es um die Frage der Zustimmungsbedürftigkeit durch den Bundesrat ging (BVerfGE 37, 363 ff.).
Er trat mehrfach vor dem [[Bundesverfassungsgericht]] auf. So vertrat er die [[CDU]]/[[CSU]] Bundestagsfraktion im Verfahren um Haushaltsüberschreitung 1973 (BVerfGE 45,1 ff.). Im Verfahren um die Frage der Rechtmäßigkeit der Bundestagsauflösung 1983 vertrat er den Bundespräsidenten [[Karl Carstens]] (BVerfGE 62, 1 ff.). Während die von ihm in diesen Fällen vertretene Partei jeweils obsiegte, unterlag er als Prozeßbevollmächtigter des Landes [[Rheinland-Pfalz]] im Verfahren um die Verfassungsmäßigkeit des Vierten Rentenversicherungsänderungsgesetzes, bei dem es um die Frage der Zustimmungsbedürftigkeit durch den Bundesrat ging (BVerfGE 37, 363 ff.).

Version vom 26. August 2007, 21:58 Uhr

Hermann Maassen (* 12. Oktober 1915) ist ein deutscher Politiker.

Leben und Beruf

Maassen ist promovierter Jurist und arbeitete zunächst im Bundesministerium der Justiz, wo er an den Strafrechtsnovellen der 1950er und 1960er Jahre beteiligt war. Er war in den 1950er Jahren mit Eduard Dreher Mitbegründer des beim C.H.Beck-Verlag erscheinenden Erläuterungskommentars zum Strafgesetzbuch, der heute unter der Bezeichnung Lackner - Strafgesetzbuch mit Erläuterungen (Herausgeber: Karl Lackner) in der 24. Auflage erscheint. Nach dem Ende seiner Staatstätigkeit arbeitete er als Rechtsanwalt.

Er trat mehrfach vor dem Bundesverfassungsgericht auf. So vertrat er die CDU/CSU Bundestagsfraktion im Verfahren um Haushaltsüberschreitung 1973 (BVerfGE 45,1 ff.). Im Verfahren um die Frage der Rechtmäßigkeit der Bundestagsauflösung 1983 vertrat er den Bundespräsidenten Karl Carstens (BVerfGE 62, 1 ff.). Während die von ihm in diesen Fällen vertretene Partei jeweils obsiegte, unterlag er als Prozeßbevollmächtigter des Landes Rheinland-Pfalz im Verfahren um die Verfassungsmäßigkeit des Vierten Rentenversicherungsänderungsgesetzes, bei dem es um die Frage der Zustimmungsbedürftigkeit durch den Bundesrat ging (BVerfGE 37, 363 ff.).

1982 gehörte er mit den Professores Walther Fürst, Heino Kaack, Hans-Peter Schneider und Horst Vogel einer von Bundespräsident Karl Carstens eingesetzten Sachverständigenkommission an, die im Zusammenhang mit der Flick-Affäre Vorschläge für eine künftige Regelung der Parteienfinanzierung erarbeiten soll. Der am 18. März 1983 vorgelegte Bericht geht in die im Dezember 1983 verabschiedete Neuregelung der Parteienfinanzierung ein.

Maassen beteiligte sich 1984 an der Gründung der Juristen-Vereinigung Lebensrecht, einer Organisation, die sich für ein schärferes Abtreibungsrecht einsetzt.

Maasen wurde 1934 Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Rheno-Franconia München im CV

Öffentliche Ämter

Maassen war von Juni 1969 bis November 1971 beamteter Staatssekretär beim Bundesministerium der Justiz.

Veröffentlichungen

  • Thomas Dehler - Der erste Bundesminister der Justiz (mit Elmar Hucko), 1977.