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„Reifenberg (Taunus)“ – Versionsunterschied

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Version vom 10. August 2007, 15:15 Uhr

Ober- und Niederreifenberg

Die Gemeinde Reifenberg war 1972 für kurze Zeit eine selbstständige Gemeinde in Hessen.

Seit Mitte der 60er Jahr wurde über in Hessen über eine Gebietsreform diskutiert. Wunsch der Landesregierung war, dass die Zusamenschlüsse der Gemeinden und Kreise auf freiwilliger Basis erfolgen sollte. Da dies in vielen Fällen nicht der Fall war, stand gleichzeitig die Drohung mit einer landesgesetzlichen Regelung im Raum. In den meisten Fällen reichte diese Drohung, nicht jedoch im hohen Taunus.

Um sich vor der unerwünschten Eingliederung in die Gemeinde Schmitten im Taunus zu schützen, beschlossen die (damals zum Main-Taunus-Kreis gehörenden) selbstständigen Gemeinden Oberreifenberg und Niederreifenberg 1971 jeweils einstimmig den Zusammenschluss zur selbstständigen Gemeinde Reifenberg zum 1. Januar 1972. Mit diesem Beschluss wurden Jahrhunderte alte Rivalitäten der benachbarten Orte zunächst zurückgestellt.

Zum gleichen Termin schlossen sich die anderen Ortsteile zur heutigen Gemeinde Schmitten zusammen.

In der Gemeinde Reifenberg wurde Erwin Müller als Bürgermeister gewählt. Er sollte aber nur eine kurze Amtszeit haben. Die Gemeinde Reifenberg mit gerade einmal 1500 Haushalten entsprach nicht der gewünschten Gemeindegröße der Landesregierung. Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurde daher eine Fusion der Gemeinde Reifenberg mit der Gemeinde Schmitten verfügt.

Die Gemeinde Reifenberg reichte gegen den Beschluss des Hessischen Landtags erfolglos Klage beim Bundesverwaltungsgericht ein. So blieb es bei der Bildung der heutigen Großgemeinde Schmitten.

Erwin Müller wurde durch den ersten Bürgermeister Großgemeinde Georg Hahl (CDU) abgelöst. Auch heute noch prägt der Antagonismus der Ortsteile die Gemeindepolitik. Es bestehen 2 Freie Wählergemeinschaften in der Großgemeinde: Die FWG, die den Bürgermeister stellt, hat ihren Kern in Arnoldshain, der UBB seinen Schwerpunkt in beiden Reifenbergs.

Quelle

  • Matthias Pieren in: Taunus-Zeitung vom 1.8.2007, Seite 16, "Nach Protest wird aus neun Orten eine Gemeinde"