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„Enjo Waltschew“ – Versionsunterschied

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===Werdegang===
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Enju Valtschew-Dimow, der meist nur unter dem Namen Valtschew startete, begann als Jugendlicher beim Verein "Minor" [[Dimitrowgrad]] mit dem [[Ringen]]. Er entwickelte sich zu einem hervorragenden Freistilringer, der bald zum bulgarischen Spitzenclub "Levski-Spartak" [[Sofia]] wechselte. Auf der internationalen Ringerbühne erschien er erstmals bei der Weltmeisterschaft 1959 in [[Teheran]], wo er im Leichtgewicht auf Anhieb Vize-Weltmeister wurde. Er gewann dabei fünf Kämpfe und unterlag lediglich dem Sowjetrussen [[Wladimir Sinjawski]].
Enju Valtschew-Dimow, der meist nur unter dem Namen Valtschew startete, begann als Jugendlicher beim Verein "Minor" [[Dimitrowgrad]] mit dem [[Ringen]]. Er entwickelte sich zu einem hervorragenden Freistilringer, der bald zu den bulgarischen Spitzenclubs "CSKA" [[Sofia]] u. "Levski-Spartak" Sofia wechselte. Auf der internationalen Ringerbühne erschien er erstmals bei der Weltmeisterschaft 1959 in [[Teheran]], wo er im Leichtgewicht auf Anhieb Vize-Weltmeister wurde. Er gewann dabei fünf Kämpfe und unterlag lediglich dem Sowjetrussen [[Wladimir Sinjawski]].


1960 gewann Enju bei den Olympischen Spielen in [[Rom]] im Leichtgewicht die [[Bronzemedaille]]. Er siegte dabei u.a. gegen den bundesdeutschen Meister [[Horst Bergmann]] aus [[Lichtenfels]] nach Punkten und unterlag wiederum nur gegen Wladimir Sinjawski.
1960 gewann Enju bei den Olympischen Spielen in [[Rom]] im Leichtgewicht die [[Bronzemedaille]]. Er siegte dabei u.a. gegen den bundesdeutschen Meister [[Horst Bergmann]] aus [[Lichtenfels]] nach Punkten und unterlag wiederum nur gegen Wladimir Sinjawski.
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* 1) Div. Ausgaben der Fachzeitschrift "Athletik" aus den Jahren 1959 bis 1969,
* 1) Div. Ausgaben der Fachzeitschrift "Athletik" aus den Jahren 1959 bis 1969,
* 2) Documentation of International Wrestling Database der FILA, 1976
* 2) Documentation of International Wrestling Database der FILA, 1976

==Weblinks==

[http://www.iat.uni-leipzig.de/datenbanken/dbwrest/daten.php?spid=C09AF9819FDF4585AA6480DA5A6429C6 Enju Valtschew-Dimow in der Datenbank des Instituts für Angewandte Trainigswissenschaften der Universität Leipzig]


[[Kategorie:Bulgare|Valtschew-Dimow, Enju]]
[[Kategorie:Bulgare|Valtschew-Dimow, Enju]]

Version vom 26. Juni 2007, 19:05 Uhr

Enju Valtschew-Dimow (*4. Januar 1936 in Polski Gradetz, Distr. Stara Zagora) ist ein ehemliger bulgarischer Ringer und 1964 Olympiasieger in Tokio im freien Stil im Leichtgewicht.

Werdegang

Enju Valtschew-Dimow, der meist nur unter dem Namen Valtschew startete, begann als Jugendlicher beim Verein "Minor" Dimitrowgrad mit dem Ringen. Er entwickelte sich zu einem hervorragenden Freistilringer, der bald zu den bulgarischen Spitzenclubs "CSKA" Sofia u. "Levski-Spartak" Sofia wechselte. Auf der internationalen Ringerbühne erschien er erstmals bei der Weltmeisterschaft 1959 in Teheran, wo er im Leichtgewicht auf Anhieb Vize-Weltmeister wurde. Er gewann dabei fünf Kämpfe und unterlag lediglich dem Sowjetrussen Wladimir Sinjawski.

1960 gewann Enju bei den Olympischen Spielen in Rom im Leichtgewicht die Bronzemedaille. Er siegte dabei u.a. gegen den bundesdeutschen Meister Horst Bergmann aus Lichtenfels nach Punkten und unterlag wiederum nur gegen Wladimir Sinjawski.

Im Jahr 1960 startete er in einem Länderkampf gegen die Bundesrepublik Deutschland im Leichtgewicht gegen Klaus Rost aus Witten und besiegte diesen nach Punkten. Auch 1963 und 1964 bestritt er Länderkämpfe gegen die BRD und siegte dabei wieder gegen Horst Bermann und gegen Klaus Rost.

An der Weltmeisterschaft 1961 in Yokohama konnte Enju nicht teilnehmen, weil Bulgarien keine Mannschaft entsandte. 1962 war er aber bei der Weltmeisterschaft in Toledo/USA wieder dabei und wurde mit fünf Siegen und einem Unentschieden gegen Robert Dschaganadse aus der UdSSR erstmals Weltmeister. 1963 konnte er diesen Erfolg nicht wiederholen. Er gewann nur zwei Kämpfe, rang gegen den Iraner Abdollah Movahed unentschieden, unterlag gegen den Sowjetrussen Zarbeg Beriaschwili und landete auf dem 6. Platz.

Bei den Olympischen Spielen 1964 in Rom konnte Enju gegen Zarbeg Beriaschwili erfolgreich Revanche nehmen, rang gegen Abdullah Movahed wieder unentschieden und gewann seine übrigen Kämpfe und wurde so vor Klaus Rost aus der BRD Olympiasieger.

In den Jahren 1965, 1966 und 1967 war Enju Valtschew nicht ganz so erfolgreich wie in den Jahren bis 1964. Er unterlag bei den Weltmeisterschaften jener Jahre zweimal gegen den überragenden Abdollah Movahed und erreichte 1965 den 4. Platz, 1966 den 6. Platz und 1967 den 3. Platz. Den 3. Platz belegte er auch bei der Europameisterschaft 1967 in Istanbul, wo nur eine überraschende Niederlage gegen den Schweden Jan Karlsson seinen Titelgewinn verhinderte.

Sehr erfolgreich war Enju dann wieder 1968. Zunächst wurde er in Skoplje Europameister im Leichtgewicht und dann gewann er bei den Olympischen Spielen in Mexico City die Silbermedaille. Er gewann dabei u.a. gegen Klaus Rost, Wayne Wells aus den USA u. Jan Karlsson und unterlag wieder gegen Abdullah Movahed.

Das Jahr 1969 verlief für Enju ähnlich wie das Jahr 1968. Er wurde im heimischen Sofia Europameister und belegte bei der Weltmeisterschaft in Edmonton den 2. Platz hinter Abdullah Movahed.

Nach dieser Meisterschaft trat Enju Valtschew-Dimow als aktiver Ringer zurück.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, F = freier Stil, Le = Leichtgewicht, bis 1960 bis 67 kg, von 1961 bis 1968 bis 70 kg u. ab 1969 bis 68 kg Körpergewicht)

  • 1960, Bronzemedaille, OS in Rom, F, Le, mit Siegen über Horst Bergmann, BRD, Amir Jan Khalunder, Afghanistan, Hayrullah Sahin, Mustafa Tajik, Iran u. Bong Chang-Won, Südkorea u. einer Niederlage gegen Wladimir Sinjawski;
  • 1962, 1. Platz, "Dan-Kolew"-Turnier in Sofia, F, Le, vor Musa Aliew, Bulgarien u. Hoffmann, Ungarn;
  • 1962, 1. Platz, Balkan-Spiele in Athen, F, Le, vor Hathazi, Rumänien u. Civelek, Türkei;
  • 1964, Goldmedaille, OS in Tokio, F, Le, mit Siegen über Than Kook Chin, Malaysia, Arto Savolainen, Finnland, Udey Chand, Indien u. Klaus Rost, einem Unentschieden gegen Abdullah Movahed u. trotz einer Niederlage gegen Zarbeg Beriaschwili;
  • 1965, 4. Platz, WM in Manchester, F, Le, mit Siegen über Alfred Friedrich, Schweiz, C. Otto, Südafrika u. Erkki Penttilä, Finnland u. Niederlagen gegen Zarbeg Beriaschwili, Abdullah Movahed u. Mahmut Atalay, Türkei;
  • 1966, 5. Platz, WM in Toledo/USA, F, Le, mit Siegen über Zarbeg Beriaschwili u. Werner Holzer, Schweiz, einem Unentschieden gegen Ahmet Seyit Agrali, Türkei u. einer Niederlage gegen Tong Ku-Jung, Südkorea;
  • 1967, 3. Platz, EM in Istanbul, F, Le, mit Siegen über Waldemar Dasal, Polen, Bruno Hartmann, Österreich, Ahmet Seyit Agrali u. Klaus Rost, einem Unentschieden gegen Zarbeg Beriaschwili u. einer Niederlage gegen Jan Karlsson, Schweden;
  • 1967, 3. Platz, WM in New Delhi, F, Le, mit Siegen über Jan Karlsson, Raul Lopez, Mexiko, Udey Chand u. Akihiro Sato, Japan, einem Unentschieden gegenZarbeg Beriaschwili u. einer Niederlage gegen Abdullah Movahed;
  • 1968, 1. Platz, EM in Skoplje, F, Le, mit Siegen über Kemal Dagdeviren, Türkei, Wolfgang Quente, DDR, Ibrahim Yonuzi, Jugoslawien u. Klaus Rost u. einem Unentschieden gegen Juri Gusow, UdSSR;
  • 1968, Silbermedaille, OS in Mexico City, F, le, mit Siegen über Jan Karlsson, Wayne Wells, USA, Muhamad Taj, Pakistan u. Ahmet Seyit Agrali, einem Unentschieden gegen Zarbeg Beriaschwili u. einer Niederlage gegen Abdullah Movahed;
  • 1969, 1. Platz, EM in Sofia, F, Le, mit Siegen über Károly Buzas, Ungarn, Tadeusz Godyn, Polen, Josef Engel, CSSR u. Nodar Hohaschwili, UdSSR u. einem unentschieden gegen Nihat Kabanli, Türkei;
  • 1969, 2. Platz, WM in Edmonton, F, Le, mit Siegen über Nodar Hohaschwili, Danzandarjaa Sereeter, Mongolei u. Segundo Olmedo, Panama u. einer Niederlage gegen Abdullah Movahed

Quellen

  • 1) Div. Ausgaben der Fachzeitschrift "Athletik" aus den Jahren 1959 bis 1969,
  • 2) Documentation of International Wrestling Database der FILA, 1976

Enju Valtschew-Dimow in der Datenbank des Instituts für Angewandte Trainigswissenschaften der Universität Leipzig