„Dürnkrut“ – Versionsunterschied
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Um [[1045]] wurde Dürnkrut mit seiner Burg als Grenzsiedlung angelegt. In einem Besitzverzeichnis des Hochstiftes Freising aus dem Jahr [[1160]] wird Dürnkrut erstmals urkundlich erwähnt. Die [[Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen]] am [[26. August]] [[1278]] zwischen dem Böhmenkönig [[Přemysl Ottokar II.]] und dem Habsburger [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] gilt nach der [[Schlacht bei Hastings]] als die zweitgrößte Ritterschlacht in der Geschichte. Sie endete mit dem Sieg des Habsburgers, Ottokar II. wurde auf der Flucht erschlagen. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle [[Geschichte Österreichs]]. |
Um [[1045]] wurde Dürnkrut mit seiner Burg als Grenzsiedlung angelegt. In einem Besitzverzeichnis des Hochstiftes Freising aus dem Jahr [[1160]] wird Dürnkrut erstmals urkundlich erwähnt. Die [[Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen]] am [[26. August]] [[1278]] zwischen dem Böhmenkönig [[Přemysl Ottokar II.]] und dem Habsburger [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] gilt nach der [[Schlacht bei Hastings]] als die zweitgrößte Ritterschlacht in der Geschichte. Sie endete mit dem Sieg des Habsburgers, Ottokar II. wurde auf der Flucht erschlagen. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle [[Geschichte Österreichs]]. |
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Obwohl Dürnkrut wegen der [[Schlacht]] bekannter ist, gibt es bereits Funde aus der [[Steinzeit]]. Diese Werkzeuge sind im Museum in [[Dürnkrut)ausgestellt. |
Obwohl Dürnkrut wegen der [[Schlacht]] bekannter ist, gibt es bereits Funde aus der [[Steinzeit]]. Diese Werkzeuge sind im Museum in [[Dürnkrut)ausgestellt. |
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Waidendorf liegt ca. 2km südlich von Dürnkrut entlang der Landesstrasse 11 und 17. Waidendorf gehört seit [[1970]] der Gemeinde Dürnkrut an, welche damals per Abstimmung beschlossen wurde. [[1952]] wurden die heutigen Strassenbezeichnungen eingeführt. Waidendorf liegt am östlichen Ausgang des Sulzbachtales und hat eine Fläche von 10,67 km². Die Geschichte des Ortes ist |
Waidendorf liegt ca. 2km südlich von Dürnkrut entlang der Landesstrasse 11 und 17. Waidendorf gehört seit [[1970]] der Gemeinde Dürnkrut an, welche damals per Abstimmung beschlossen wurde. [[1952]] wurden die heutigen Strassenbezeichnungen eingeführt. Waidendorf liegt am östlichen Ausgang des Sulzbachtales und hat eine Fläche von 10,67 km². Die Geschichte des Ortes ist der von Dürnkrut sehr ähnlich, da die beiden Dörfer dicht beieinander ligen. Der Ort wurde zur Zeit der Deutschen Landnahme in den Jahren 1040 bis 1050 gegründet. |
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Die Anlage Waidendorfs als Straßendorf lässt auch zusätzlich auf eine mittelalterliche Gründung schließen. Das erste Mal wurde es [[1250]] urkundlich erwähnt. Im Jahr [[1369]] gelangte |
Die Anlage Waidendorfs als Straßendorf lässt auch zusätzlich auf eine mittelalterliche Gründung schließen. Das erste Mal wurde es [[1250]] urkundlich erwähnt. Im Jahr [[1369]] gelangte |
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Obwohl die Familie Landau im Jahre [[1621]] ihren gesamten Besitz an die kaiserliche Hof- |
Obwohl die Familie Landau im Jahre [[1621]] ihren gesamten Besitz an die kaiserliche Hof- |
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kammer abgeben musste, blieb Waidendorf im Besitz der jeweiligen Dürnkruter Herrschaft. |
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Unter Kaiser [[Joseph II. (HRR)|Joseph II.]] wurde Waidendorf im Jahre [[1783]] eine selbständige Pfarre. Laut Regierungsdekret wurden die beiden Orte der heutigen Gemeinde [[Velm-Götzendorf]] der Pfarre Waidendorf zugewiesen. |
Unter Kaiser [[Joseph II. (HRR)|Joseph II.]] wurde Waidendorf im Jahre [[1783]] eine selbständige Pfarre. Laut Regierungsdekret wurden die beiden Orte der heutigen Gemeinde [[Velm-Götzendorf]] der Pfarre Waidendorf zugewiesen. |
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Die Volkszählung des Jahres [[1934]] ergab 823 Einwohner, die ebenfalls durchgeführte Viehzählung erbrachte 93 Pferde,417 Rinder, 480 Schweine und 230 Ziegen. Bei der letzten Volkszählung im Jahr [[2001]] hatte Waidendorf nur 532 Einwohner. |
Die Volkszählung des Jahres [[1934]] ergab 823 Einwohner, die ebenfalls durchgeführte Viehzählung erbrachte 93 Pferde,417 Rinder, 480 Schweine und 230 Ziegen. Bei der letzten Volkszählung im Jahr [[2001]] hatte Waidendorf nur 532 Einwohner. |
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===Das Hochwasser 2006=== |
=== Das Hochwasser 2006 === |
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Am [[3. April]] [[2006]] brach der Damm der [[Hochwasser|hochwasserführenden]] [[March]] bei [[ |
Am [[3. April]] [[2006]] brach der Damm der [[Hochwasser|hochwasserführenden]] [[March]] bei [[Jedenspeigen]] gegen 3:30 Uhr. Innerhalb von Stunden stand die Hälfte des Ortes unter Wasser. 350 Häuser wurden evakuiert, 700 Menschen in Notquartiere in den Gebäuden der Volks- und Hauptschule einquartiert. Auch die ortsansässige Firma Instantina und der Bahnhof mussten evakuiert werden. Am Vormittag brach der Damm an einer zweiten Stelle bei Stillfried und am Nachmittag an einer dritten bei Sierndorf. Wegen der [[Topografie (Kartografie)|topografischen]] Lage Dürnkruts in einem kleinen Tal, floss das Wasser von Jedenspeigen und Sierndorf nach Dürnkrut und füllte es nach und nach mit Wasser.Erst bei den Aufräumarbeiten wurde das wahre Ausmaß der Schäden sichtbar, in den überfluteten Häusern sammelte sich so viel Öl, dass die Feuerwehr es abpumpen musste.Die Schäden werden bei ungefähr 100 Mio [[€|Euro]] liegen. |
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Insgesamt waren 600 Hilfskräfte der örtlichen [[Feuerwehr in Österreich|Freiwilligen Feuerwehren]], des [[Katastrophenhilfsdienst]]es, des [[Österreichisches Bundesheer|österreichischen Bundesheeres]], der Polizei, sowie unzählige freiwillige Helfer sowohl von den angrenzenden Ortschaften als auch ortsfremde im Einsatz. Da der Damm vom Boden aus nicht mehr zu reparieren war, wurden mit Hubschraubern der Type [[Sikorsky UH-60|Blackhawk]], Panzerigel und Säcke mit Steinen und Sand abgeworfen, um den Damm wieder abzudichten. Dies blieb jedoch bis am Freitag der Woche unlösbar. In Dürnkrut selbst war ab Vormittag nur noch ein Vorankommen mit Traktoren möglich. |
Insgesamt waren 600 Hilfskräfte der örtlichen [[Feuerwehr in Österreich|Freiwilligen Feuerwehren]], des [[Katastrophenhilfsdienst]]es, des [[Österreichisches Bundesheer|österreichischen Bundesheeres]], der Polizei, sowie unzählige freiwillige Helfer sowohl von den angrenzenden Ortschaften als auch ortsfremde im Einsatz. Da der Damm vom Boden aus nicht mehr zu reparieren war, wurden mit Hubschraubern der Type [[Sikorsky UH-60|Blackhawk]], Panzerigel und Säcke mit Steinen und Sand abgeworfen, um den Damm wieder abzudichten. Dies blieb jedoch bis am Freitag der Woche unlösbar. In Dürnkrut selbst war ab Vormittag nur noch ein Vorankommen mit Traktoren möglich. |
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[[Licht ins Dunkel]], sowie andere Hilfsorganisationen starteten Spendenaktionen für die Opfer des Hochwassers. |
[[Licht ins Dunkel]], sowie andere Hilfsorganisationen starteten Spendenaktionen für die Opfer des Hochwassers. |
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Anfangs deutete Bürgermeister Rudolf Reckendorfer als Konsequenz eine Sammelklage gegen die [[Republik Österreich]] an, dies wurde aber im [[Gemeinderat]] abgelehnt, da das Land sonst Auszahlungen gestoppt hätte, während an Geschädigte anderer Gemeinden die Auszahlungen bereits begonnen haben. Der Grund für die Klage war, dass schon seit [[1997]] bekannt ist, dass der Damm sanierungsbedürftig ist, aber bis zum Zeitpunkt des Hochwassers keine Erneuerung vorgenommen wurde. |
Anfangs deutete Bürgermeister Rudolf Reckendorfer als Konsequenz eine Sammelklage gegen die [[Republik Österreich]] an, dies wurde aber im [[Gemeinderat (Österreich)|Gemeinderat]] abgelehnt, da das Land sonst Auszahlungen gestoppt hätte, während an Geschädigte anderer Gemeinden die Auszahlungen bereits begonnen haben. Der Grund für die Klage war, dass schon seit [[1997]] bekannt ist, dass der Damm sanierungsbedürftig ist, aber bis zum Zeitpunkt des Hochwassers keine Erneuerung vorgenommen wurde. |
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Berichten zu Folge sollen Projekte schon vom Jahr [[1995]] von der [[Universität für Bodenkultur Wien|Universität für Bodenkultur]] vorliegen, die eine Versetzung des Dammes weiter vom Flusslauf entfernt vorsah um den Durchflussquerschnitt zu erhöhen. Die Änderungen waren in Richtung Jedenspeigen vorgesehen, so dass der Damm um ca. 50 m ins Landesinnere rücken würde und die Retentionsräume erheblich vergrößert hätte, was aber von den Bauern nicht akzeptiert wurde, da dabei auch Grundabtretungen notwendig gewesen wären. Auch durch das [[Niederösterreich|Land Niederösterreich]] wurde dieser Plan für unwichtig angesehen und es unterzog den Vorschlag einer langwierigen und kostspieligen [[UVP in Österreich|Umweltsverträglichkeitsprüfung]]. Böse Zungen behaupten auch, dass der Grund für die Untätigkeit des Landes auch daran liege, weil die Gemeinde durch die [[SPÖ]] und das Land |
Berichten zu Folge sollen Projekte schon vom Jahr [[1995]] von der [[Universität für Bodenkultur Wien|Universität für Bodenkultur]] vorliegen, die eine Versetzung des Dammes weiter vom Flusslauf entfernt vorsah um den Durchflussquerschnitt zu erhöhen. Die Änderungen waren in Richtung Jedenspeigen vorgesehen, so dass der Damm um ca. 50 m ins Landesinnere rücken würde und die Retentionsräume erheblich vergrößert hätte, was aber von den Bauern nicht akzeptiert wurde, da dabei auch Grundabtretungen notwendig gewesen wären. Auch durch das [[Niederösterreich|Land Niederösterreich]] wurde dieser Plan für unwichtig angesehen und es unterzog den Vorschlag einer langwierigen und kostspieligen [[UVP in Österreich|Umweltsverträglichkeitsprüfung]]. Böse Zungen behaupten auch, dass der Grund für die Untätigkeit des Landes auch daran liege, weil die Gemeinde durch die [[SPÖ]] und das Land Niederösterreich durch die [[ÖVP]] dominiert sei. (Quelle: Thema Montag 10. April 2006 21:14 ORF2). |
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{{Einwohnerentwicklung|VZ2001=2.220|VZ1991=2.164|VZ1981=2.256|VZ1971=2.592|GKZ=30811}} |
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== Verkehrsanbindungen == |
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Dürnkrut liegt an der [[Österreichische Nordbahn|Nordbahn]] und hat somit eine gute Anbindung an [[Wien]]. Jede Stunde verkehrt ein Zug der [[ÖBB]] zwischen [[Břeclav]] und Wien und umgekehrt. Der Zug Richtung Wien fährt jede Stunde 7 min nach der vollen Stunde und der Zug Richtung Breclav um 5 vor halb. |
Dürnkrut liegt an der [[Österreichische Nordbahn|Nordbahn]] und hat somit eine gute Anbindung an [[Wien]]. Jede Stunde verkehrt ein Zug der [[ÖBB]] zwischen [[Břeclav]] und Wien und umgekehrt. Der Zug Richtung Wien fährt jede Stunde 7 min nach der vollen Stunde und der Zug Richtung Breclav um 5 vor halb. |
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===Straßenanbindungen=== |
=== Straßenanbindungen === |
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*Bernstein Straße B49 von Angern - Hohenau |
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*Mistelbacher Straße B40 von Zistersdorf |
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Mit Bussen gibt es eine Verbindung zwischen [[Mistelbach an der Zaya|Mistelbach]] und Dürnkrut sowie zwischen [[Gänserndorf]] und Dürnkrut. |
Mit Bussen gibt es eine Verbindung zwischen [[Mistelbach an der Zaya|Mistelbach]] und Dürnkrut sowie zwischen [[Gänserndorf]] und Dürnkrut. |
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==Nachbargemeinden== |
== Nachbargemeinden == |
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Dürnkrut hat 3 österreichische Nachbargemeinden und eine Nachbargemeinde die in der Slowakei liegt, |
Dürnkrut hat 3 österreichische Nachbargemeinden und eine Nachbargemeinde die in der Slowakei liegt, |
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* Stadtgemeinde [[Zistersdorf]] (11km) |
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* [[Malacky (Okres)|Gajary]] ([[Slowakei]]) (~6km) |
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==Schulen== |
== Schulen == |
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*Volksschule |
*Volksschule |
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*Musikhauptschule |
*Musikhauptschule |
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==Vereine und Clubs in Dürnkrut== |
== Vereine und Clubs in Dürnkrut == |
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*1. Dürnkruter Musikverein |
*1. Dürnkruter Musikverein |
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*TC Dürnkrut |
*TC Dürnkrut |
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Version vom 14. Juni 2007, 01:49 Uhr
| Wappen | Karte |
|---|---|
| fehlt noch | |
| Basisdaten | |
| Bundesland: | Niederösterreich |
| Politischer Bezirk: | Bezirk Gänserndorf (GF) |
| Fläche: | 30,4 km² |
| Einwohner: | 2207 (Volkszählung 2001) |
| Höhe: | 161 m ü. A. |
| Postleitzahl: | 2263 |
| Vorwahl: | 02538 |
| Gemeindekennziffer: | 3 08 11 |
| Anschrift der Verwaltung: |
Marktgemeinde Dürnkrut Schloßplatz 1 2263 Dürnkrut |
| Offizielle Website: | www.duernkrut.at |
| E-Mail-Adresse: | gemeinde@duernkrut.gv.at |
| Politik | |
| Bürgermeister: | Rudolf Reckendorfer |
Dürnkrut ist eine Marktgemeinde mit 2.207 Einwohnern im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Geografie
Dürnkrut liegt am Ostrand des Weinviertels an der March und damit an der Grenze zur Slowakei. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 30,4 Quadratkilometer. 5,55 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Katastralgemeinden sind Dürnkrut, Waidendorf.
Geschichte
Dürnkrut
Um 1045 wurde Dürnkrut mit seiner Burg als Grenzsiedlung angelegt. In einem Besitzverzeichnis des Hochstiftes Freising aus dem Jahr 1160 wird Dürnkrut erstmals urkundlich erwähnt. Die Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen am 26. August 1278 zwischen dem Böhmenkönig Přemysl Ottokar II. und dem Habsburger Rudolf I. gilt nach der Schlacht bei Hastings als die zweitgrößte Ritterschlacht in der Geschichte. Sie endete mit dem Sieg des Habsburgers, Ottokar II. wurde auf der Flucht erschlagen. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs.
Obwohl Dürnkrut wegen der Schlacht bekannter ist, gibt es bereits Funde aus der Steinzeit. Diese Werkzeuge sind im Museum in [[Dürnkrut)ausgestellt.
Waidendorf
Waidendorf liegt ca. 2km südlich von Dürnkrut entlang der Landesstrasse 11 und 17. Waidendorf gehört seit 1970 der Gemeinde Dürnkrut an, welche damals per Abstimmung beschlossen wurde. 1952 wurden die heutigen Strassenbezeichnungen eingeführt. Waidendorf liegt am östlichen Ausgang des Sulzbachtales und hat eine Fläche von 10,67 km². Die Geschichte des Ortes ist der von Dürnkrut sehr ähnlich, da die beiden Dörfer dicht beieinander ligen. Der Ort wurde zur Zeit der Deutschen Landnahme in den Jahren 1040 bis 1050 gegründet.
Die Anlage Waidendorfs als Straßendorf lässt auch zusätzlich auf eine mittelalterliche Gründung schließen. Das erste Mal wurde es 1250 urkundlich erwähnt. Im Jahr 1369 gelangte Waidendorf von Alber von Ottenstein in den Besitz von Otto von Zelking, im Jahr 1376 von Otto von Zelking an seinen Vetter Heinrich von Zelking, der es im Jahre 1385 an Heinrich von Pottendorf verkaufte. Im Jahr 1423 übergab Georg von Dachsberg Waidendorf an die Herrschaft der Besitzer von Wolkersdorf. Im Jahr 1583 gelangte Waidendorf in den Besitz des Freiherrn Sigmund von Landau, der auch die Herrschaften Dürnkrut, Süssenbrunn, Ebenthal, Rodaun und Höflein innehatte. Obwohl die Familie Landau im Jahre 1621 ihren gesamten Besitz an die kaiserliche Hof- kammer abgeben musste, blieb Waidendorf im Besitz der jeweiligen Dürnkruter Herrschaft. Unter Kaiser Joseph II. wurde Waidendorf im Jahre 1783 eine selbständige Pfarre. Laut Regierungsdekret wurden die beiden Orte der heutigen Gemeinde Velm-Götzendorf der Pfarre Waidendorf zugewiesen.
Bei einer Choleraepidemie in den Jahren 1842 und 1855 starben 60 Menschen, darunter 11 Kinder. Am 24. November 1878 wurde eine neue Schule eröffnet die heute als Kindergarten dient und an der Waidendorferhauptstrasse liegt.Im Jahr 1886 wurde die Freiwillige Feuerwehr Waidendorf gegründet, die noch heute ihr Feuerwehrhaus beim Sulzbach hat.
Die Volkszählung des Jahres 1934 ergab 823 Einwohner, die ebenfalls durchgeführte Viehzählung erbrachte 93 Pferde,417 Rinder, 480 Schweine und 230 Ziegen. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2001 hatte Waidendorf nur 532 Einwohner.
Das Hochwasser 2006
Am 3. April 2006 brach der Damm der hochwasserführenden March bei Jedenspeigen gegen 3:30 Uhr. Innerhalb von Stunden stand die Hälfte des Ortes unter Wasser. 350 Häuser wurden evakuiert, 700 Menschen in Notquartiere in den Gebäuden der Volks- und Hauptschule einquartiert. Auch die ortsansässige Firma Instantina und der Bahnhof mussten evakuiert werden. Am Vormittag brach der Damm an einer zweiten Stelle bei Stillfried und am Nachmittag an einer dritten bei Sierndorf. Wegen der topografischen Lage Dürnkruts in einem kleinen Tal, floss das Wasser von Jedenspeigen und Sierndorf nach Dürnkrut und füllte es nach und nach mit Wasser.Erst bei den Aufräumarbeiten wurde das wahre Ausmaß der Schäden sichtbar, in den überfluteten Häusern sammelte sich so viel Öl, dass die Feuerwehr es abpumpen musste.Die Schäden werden bei ungefähr 100 Mio Euro liegen.
Insgesamt waren 600 Hilfskräfte der örtlichen Freiwilligen Feuerwehren, des Katastrophenhilfsdienstes, des österreichischen Bundesheeres, der Polizei, sowie unzählige freiwillige Helfer sowohl von den angrenzenden Ortschaften als auch ortsfremde im Einsatz. Da der Damm vom Boden aus nicht mehr zu reparieren war, wurden mit Hubschraubern der Type Blackhawk, Panzerigel und Säcke mit Steinen und Sand abgeworfen, um den Damm wieder abzudichten. Dies blieb jedoch bis am Freitag der Woche unlösbar. In Dürnkrut selbst war ab Vormittag nur noch ein Vorankommen mit Traktoren möglich.
Licht ins Dunkel, sowie andere Hilfsorganisationen starteten Spendenaktionen für die Opfer des Hochwassers.
Anfangs deutete Bürgermeister Rudolf Reckendorfer als Konsequenz eine Sammelklage gegen die Republik Österreich an, dies wurde aber im Gemeinderat abgelehnt, da das Land sonst Auszahlungen gestoppt hätte, während an Geschädigte anderer Gemeinden die Auszahlungen bereits begonnen haben. Der Grund für die Klage war, dass schon seit 1997 bekannt ist, dass der Damm sanierungsbedürftig ist, aber bis zum Zeitpunkt des Hochwassers keine Erneuerung vorgenommen wurde.
Berichten zu Folge sollen Projekte schon vom Jahr 1995 von der Universität für Bodenkultur vorliegen, die eine Versetzung des Dammes weiter vom Flusslauf entfernt vorsah um den Durchflussquerschnitt zu erhöhen. Die Änderungen waren in Richtung Jedenspeigen vorgesehen, so dass der Damm um ca. 50 m ins Landesinnere rücken würde und die Retentionsräume erheblich vergrößert hätte, was aber von den Bauern nicht akzeptiert wurde, da dabei auch Grundabtretungen notwendig gewesen wären. Auch durch das Land Niederösterreich wurde dieser Plan für unwichtig angesehen und es unterzog den Vorschlag einer langwierigen und kostspieligen Umweltsverträglichkeitsprüfung. Böse Zungen behaupten auch, dass der Grund für die Untätigkeit des Landes auch daran liege, weil die Gemeinde durch die SPÖ und das Land Niederösterreich durch die ÖVP dominiert sei. (Quelle: Thema Montag 10. April 2006 21:14 ORF2).
Bevölkerung
| Volkszählung | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 |
|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 2.592 | 2.256 | 2.164 | 2.220 |
Die größte Einwohnerzahl hatte Dürnkrut 1951 mit 2.802 Einwohnern.
Politik
Bürgermeister der Marktgemeinde ist Rudolf Reckendorfer,Vizebürgermeister Herbert Bauch, Amtsleiter Horst Tatzber.
Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 21 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 folgende Mandatsverteilung: SPÖ 14, ÖVP 7, andere keine Sitze.
Wirtschaft
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 71, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 46. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 978. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,17 Prozent.
Verkehrsanbindungen
Bahn
Dürnkrut liegt an der Nordbahn und hat somit eine gute Anbindung an Wien. Jede Stunde verkehrt ein Zug der ÖBB zwischen Břeclav und Wien und umgekehrt. Der Zug Richtung Wien fährt jede Stunde 7 min nach der vollen Stunde und der Zug Richtung Breclav um 5 vor halb.
Straßenanbindungen
- Bernstein Straße B49 von Angern - Hohenau
- Mistelbacher Straße B40 von Zistersdorf
- Landesstraße 11 bzw 17 nach Waidendorf
Mit Bussen gibt es eine Verbindung zwischen Mistelbach und Dürnkrut sowie zwischen Gänserndorf und Dürnkrut.
Nachbargemeinden
Dürnkrut hat 3 österreichische Nachbargemeinden und eine Nachbargemeinde die in der Slowakei liegt,
- Stadtgemeinde Zistersdorf (11km)
- Marktgemeinde Angern an der March (8km )
- Marktgemeinde Jedenspeigen (3km )
- Gajary (Slowakei) (~6km)
Schulen
- Volksschule
- Musikhauptschule
Vereine und Clubs in Dürnkrut
- 1. Dürnkruter Musikverein
- TC Dürnkrut
- SC Dürnkrut (Sektion Fußball und Sektion Tischtennis)
- Gesangsverein "Sängerrunde" Dürnkrut
- Dart-Club Dürnkrut
Weblinks
- 30811 – Dürnkrut. Gemeindedaten der Statistik Austria