„Ludwig Berwald“ – Versionsunterschied
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Nach der Matura (Abitur) in seiner Heimatstadt begann Berwald in [[München]] Mathematik zu studieren und beendete dieses Studium erfolgreich mit einer Promotion. Zurück in Prag konnte er sich [[1919]] an der ''Deutschen Universität'' habilitieren. |
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[[1922]] ernannte man ihn zum ''a.o. Prof. der Mathematik'' und bereits fünf Jahre später avancierte Berwald dort zum ''o. Prof.'' Seine Hauptarbeitsgebiete waren die Probleme von [[Differentialgeometrie]] und die geometrische [[Variationsrechnung]]. Berwalds Berechnungen zur affinen Flächentheorie in der [[Riemannsche Geometrie|Riemannschen Geometrie]] und die der Parallelübertragung in Räumen mit allgemeiner Maßbestimmung fanden unter seinen Kollegen besondere Beachtung. |
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Berwald war einer der Ersten, die nach der deutschen Besetzung mit einem Arbeitsverbot belegt wurden. Mit 58 Jahren wurde er [[1941]] zusammen mit seiner Ehefrau [[Hedwig Adler]] nach Lodz deportiert. Dort verhungerte Ludwig Berwald kurz nach dem Tod seiner Ehefrau am 20. April 1942. |
Berwald war einer der Ersten, die nach der deutschen Besetzung mit einem Arbeitsverbot belegt wurden. Mit 58 Jahren wurde er [[1941]] zusammen mit seiner Ehefrau [[Hedwig Adler]] nach Lodz deportiert. Dort verhungerte Ludwig Berwald kurz nach dem Tod seiner Ehefrau am 20. April 1942. |
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Version vom 5. Mai 2007, 10:06 Uhr
Ludwig Berwald (* 8. Dezember 1883 in Prag; † 20. April 1942 im Ghetto Lodz) war ein österreichischer Mathematiker böhmischer Herkunft.
Leben
Nach der Matura (Abitur) in seiner Heimatstadt begann Berwald in München Mathematik zu studieren und beendete dieses Studium erfolgreich mit einer Promotion. Zurück in Prag konnte er sich 1919 an der Deutschen Universität habilitieren.
1922 ernannte man ihn zum a.o. Prof. der Mathematik und bereits fünf Jahre später avancierte Berwald dort zum o. Prof. Seine Hauptarbeitsgebiete waren die Probleme von Differentialgeometrie und die geometrische Variationsrechnung. Berwalds Berechnungen zur affinen Flächentheorie in der Riemannschen Geometrie und die der Parallelübertragung in Räumen mit allgemeiner Maßbestimmung fanden unter seinen Kollegen besondere Beachtung.
Berwald war einer der Ersten, die nach der deutschen Besetzung mit einem Arbeitsverbot belegt wurden. Mit 58 Jahren wurde er 1941 zusammen mit seiner Ehefrau Hedwig Adler nach Lodz deportiert. Dort verhungerte Ludwig Berwald kurz nach dem Tod seiner Ehefrau am 20. April 1942.
Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Berwald, Ludwig |
| KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Mathematiker böhmischer Herkunft |
| GEBURTSDATUM | 8. Dezember 1883 |
| GEBURTSORT | Prag |
| STERBEDATUM | 20. April 1942 |
| STERBEORT | Ghetto Lodz |