„Katarina Witt“ – Versionsunterschied
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Ihre schulische und vor allem die sportliche Ausbildung erlangte Katarina Witt unter anderem an der [[Karl-Marx-Stadt|Karl-Marx-Städter]] [[KJS|Kinder- und Jugendsportschule]], dem jetzigen [[Sportgymnasium_Chemnitz|Sportgymnasium Chemnitz]]. Ab [[1970]] trainierte sie dort bei [[Jutta Müller (Eiskunstläuferin)|Jutta Müller]]. 1983 gewann sie ihre erste Goldmedaille bei den Europameisterschaften, fünfmal (1984-88) konnte sie diesen Erfolg wiederholen. Hinzu kamen vier Weltmeistertitel (1984, 1985, 1987 und 1988) und zweimal [[Olympische Spiele|olympisches]] Gold: [[1984]] in [[Sarajevo]] und [[1988]] in [[Calgary]]. Daraufhin bezeichnete sie das [[Time]]-Magazine als das "schönste Gesicht des Sozialismus". Witt war Mitglied der [[FDJ]], mit ihrem Bild wurde auf Plakaten für die Wahl der [[Nationale_Front_(DDR)|Nationalen Front]] geworben. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls war sie [[Volkskammer]]-Abgeordnete und Vorzeige-Repräsentantin der DDR. |
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1984 erhielt sie den Vaterländischen Verdienstorden in Gold und 1988 die dazu gehörige Ehrenspange für ihre hervorragenden Leistungen bei den Olympischen Winterspielen. |
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[[1984]] wurde Katarina Witt von den Lesern der Tageszeitung ''[[Junge Welt]]'' zur [[Sportler des Jahres (DDR)|DDR-Sportlerin des Jahres]] gewählt. [[1988]] begann Witt ihre damals für DDR-Sportler sehr ungewöhnliche Profi-Karriere bei Eis-Revuen wie ''[[Holiday on Ice]]'' in den USA und Westeuropa. Sie wirkte außerdem in verschiedenen Filmen mit, so z.B. bei ''Carmen on Ice'' ([[1989]]) oder ''[[Ronin (Film)|Ronin]]'' (1998). |
[[1984]] wurde Katarina Witt von den Lesern der Tageszeitung ''[[Junge Welt]]'' zur [[Sportler des Jahres (DDR)|DDR-Sportlerin des Jahres]] gewählt. [[1988]] begann Witt ihre damals für DDR-Sportler sehr ungewöhnliche Profi-Karriere bei Eis-Revuen wie ''[[Holiday on Ice]]'' in den USA und Westeuropa. Sie wirkte außerdem in verschiedenen Filmen mit, so z.B. bei ''Carmen on Ice'' ([[1989]]) oder ''[[Ronin (Film)|Ronin]]'' (1998). |
Version vom 11. März 2007, 11:02 Uhr
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Eiskunstlaufen | ||
Gold | 1984 | Damen |
Gold | 1988 | Damen |
Katarina Witt (* 3. Dezember 1965 in (West-)Staaken, heute Berlin) ist die erfolgreichste deutsche und eine der erfolgreichsten Eiskunstläuferinnen in der Geschichte der Olympischen Spiele.
Ihre schulische und vor allem die sportliche Ausbildung erlangte Katarina Witt unter anderem an der Karl-Marx-Städter Kinder- und Jugendsportschule, dem jetzigen Sportgymnasium Chemnitz. Ab 1970 trainierte sie dort bei Jutta Müller. 1983 gewann sie ihre erste Goldmedaille bei den Europameisterschaften, fünfmal (1984-88) konnte sie diesen Erfolg wiederholen. Hinzu kamen vier Weltmeistertitel (1984, 1985, 1987 und 1988) und zweimal olympisches Gold: 1984 in Sarajevo und 1988 in Calgary. Daraufhin bezeichnete sie das Time-Magazine als das "schönste Gesicht des Sozialismus". Witt war Mitglied der FDJ, mit ihrem Bild wurde auf Plakaten für die Wahl der Nationalen Front geworben. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls war sie Volkskammer-Abgeordnete und Vorzeige-Repräsentantin der DDR.
1984 erhielt sie den Vaterländischen Verdienstorden in Gold und 1988 die dazu gehörige Ehrenspange für ihre hervorragenden Leistungen bei den Olympischen Winterspielen. Außerdem wurde sie 1988 mit dem Olympischen Orden ausgezeichnet.
1984 wurde Katarina Witt von den Lesern der Tageszeitung Junge Welt zur DDR-Sportlerin des Jahres gewählt. 1988 begann Witt ihre damals für DDR-Sportler sehr ungewöhnliche Profi-Karriere bei Eis-Revuen wie Holiday on Ice in den USA und Westeuropa. Sie wirkte außerdem in verschiedenen Filmen mit, so z.B. bei Carmen on Ice (1989) oder Ronin (1998).
Witt wurde im Auftrag des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit unter anderem jahrelang vom IM Ingo Steuer überwacht und bespitzelt. Dennoch äußerte sie sich kritisch zum Vorgehen des Nationalen Olympischen Komitees gegen Steuer nach Bekanntwerden von dessen Stasi-Tätigkeit.
1994 versuchte sie ein Comeback als Amateursportlerin. Sie trainierte wieder bei Jutta Müller und nahm an den Olympischen Winterspielen in Lillehammer teil, wo sie den siebten Platz erreichte. Im gleichen Jahr erschien ihre Autobiographie Meine Jahre zwischen Pflicht und Kür.
Als Witt 1998 für das Magazin Playboy Nacktfotos machen ließ, war dies das zweite Mal nach Marilyn Monroe, dass die Zeitschrift weltweit ausverkauft war. Sie ist eine der weltweit populärsten Sportlerinnen ihrer Zeit.
Witt ist nicht nur Athletin, sondern auch Künstlerin, TV-Kommentatorin und Geschäftsfrau.
Im Herbst 2006 moderierte Katarina Witt die Sendung Stars auf Eis bei ProSieben.
Erfolge/Ergebnisse
Wettbewerb/Wintersaison | 78-79 | 79-80 | 80-81 | 81-82 | 82-83 | 83-84 | 84-85 | 85-86 | 86-87 | 87-88 | 93-94 |
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Olympische Winterspiele | - | - | - | - | - | 1. | - | - | - | 1. | 7. |
Weltmeisterschaften | - | 10. | 5. | 2. | 4. | 1. | 1. | 2. | 1. | 1. | - |
Europameisterschaften | 14. | 13. | 5. | 2. | 1. | 1. | 1. | 1. | 1. | 1. | 8. |
DDR-Meisterschaften | 3. | 2. | 1. | 1. | 1. | 1. | 1. | 1. | 1. | 1. | - |
Deutsche Meisterschaften | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | 2. |
- WD = zurückgezogen
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Witt, Katarina |
KURZBESCHREIBUNG | Eiskunstläuferin, 2fache Olympiasiegerin |
GEBURTSDATUM | 3. Dezember 1965 |
GEBURTSORT | Berlin-Staaken |