„Application Service Provider“ – Versionsunterschied
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Version vom 3. März 2007, 12:47 Uhr
Beim Application Service Providing bzw. Anwendungsdienstleistungen wird durch einen Dienstleister, den Application Service Provider (ASP) bzw. Anwendungsdienstleister, eine Anwendung (z.B. ein ERP-System) betrieben und dem Kunden über öffentliche Netze (z. B. das Internet) angeboten. Der ASP kümmert sich um die gesamte Administration, wie Datensicherung, das Einspielen von Patches usw. Anders als das Applikation-Hosting ist Teil der ASP-Dienstleistung auch ein Service (z. B. Benutzerbetreuung) um die Anwendung herum.
Application Service Provider (ASP), zu deutsch auch Anwendungsdienstleister, sind Firmen, die anderen Unternehmen einen kompletten Service, zum Teil inklusive Software-Nutzung, über das Internet oder ein privates Datennetz anbieten. Dabei wird die benötigte Software nicht gekauft, sondern im Bedarfsfall über das Datennetz für die Nutzung „angemietet“. Mit Hilfe von ASP-Dienstleistungen können Unternehmen ganze Verwaltungsbereiche oder Prozessschritte auslagern.
Recht / Vertrag
Die Dienstleistung wird in der Regel im Rahmen eines Dienstvertrags angeboten. Dadurch muss der Anbieter nicht wie beim Werkvertrag für den Erfolg haften. Denkbar ist auch eine Ausgestaltung als Mietvertrag oder insbesondere als Pachtvertrag.
Chancen / Risiken
Chancen durch ASP:
- Nutzung der Kernkompetenzen auf Seiten des ASP-Anbieters in Bezug auf Technologie und Sicherheit
- Fokussierung auf die Kernkompetenzen beim ASP-Kunden durch Wegfall der EDV-Betreuung
- Ausrichtung von KMUs an modernen IT-Lösungen wird durch ASP-Anbieter ermals möglich
- Nutzung von Lösungen für "Große" - Leistbar für "Kleine"
- einfache Teilnahme am standardisiertem Datenaustausch zwischen Unternehemn
- keine Kapitalbindung, keine „sunk costs“ des Software- und Hardwarekaufes
- flexible Anbieterwahl in Bezug auf die zu nützende Software ist möglich
- gute Planbarkeit und Kostenkontrolle seitens des ASP-Kunden
- breite und kurzfristige Skalierbarkeit, keine Fixkosten
- Umstellung auf ASP-Service ohne Anwenderschulung möglich - Es ändert sich nur der Aufruf (one Button)
- mobile und stationäre Nutzung der Unternehmensdaten ohne synchronisation (= Konfliktpotential) möglich
- Einführung einer neuen Dienstleistung ohne große Bindung des ASP-Kunden möglich
- geringe Schulungskosten (EDV Nutzung), kaum eigener Betreuungsbedarf beim ASP-Kunden vor Ort
- Risikotransfer zum ASP-Anbieter durch einklagbares Service-Level Agreement (SLA)
- hohe Kompetenz des ASP-Anbieters in Bezug auf technologische Komponenten
- ASP-Anbieter bündelt Aufgaben vieler Kunden und erzielt Skaleneffekt (economies of scale)
Risiken durch ASP:
- Abhängigkeit vom ASP-Anbieter ist möglich, heute aber kaum mehr notwendig
- Verlust von Know-How ist nur dann gegeben, wenn EDV-Kompetenz das Unternehemnsziel des ASP-Kunden ist
- mangelnde Sicherheit vertraulicher Daten ist nur dann gegeben wenn unqualifizierte ASP-Anbieter beauftragt werden
- technische Nutzungsprobleme durch mangelnde Stabilität der WEB-Infrastruktur
- mangelnde Individualität der Lösung ist nur dann gegeben, wenn Standardlösungen eingesetzt werden.
- keine Kontrolle der Release-Politik ist oft zum Vorteil der ASP-Kunden (im SLA zu regeln)
- Telekommunikationskosten durch hohen Datentransfer zum ASP-Anbieter wird heute nur dort zutreffen wo mobile Nutzungen der ASP-Services notwendig sind.
- Widerstand der bestehenden IT-Abteilung des ASP-Kunden
Siehe auch
Literatur
- Malte Grützmacher: Application Service Providing. Urhebervertragsrechtliche Aspekte. In: Der IT-Rechtsberater (ITRB). 2001, S. 59 ff.
- Michael König: Besitzlos glücklich. In: c't. Nr. 19, 2001, S. 220 ff.
Weblinks
- http://www.asperado.de - Nachrichten, Management-Tipps zum ASP, ASP-Suchmaschine
- http://www.asp-konsortium.de - ASP-Konsortium (Vereinigung von ASPs), jetzt im Verband der deutschen Internetwirtschaft aufgegangen