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„Palais Pallavicini“ – Versionsunterschied

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[[Bild:Palais Pallavicini1.jpg|thumb|right|Palais Pallavicini]]
[[Bild:Palais Pallavicini Vienna Sept 2006 001.jpg|thumb|right|Das Palais Pallavicini am Wiener Josefsplatz]]
[[BildPalais Pallavicini Vienna June 2006 423.jpg|thumb|Karyatiden am Portal des Palais]]

Das '''Palais Pallavicini''', auch bekannt als ''Fries-Pallavicini'' ist ein Palais in der [[Wien]]er [[Innere Stadt (Wien)|Innenstadt]]. Es liegt am ''Josefsplatz'', gegenüber des [[Österreichische Nationalbibliothek#Der Prunksaal|Bibliothekstraktes]] der [[Hofburg]] (Adresse: [[Liste der Straßennamen von Wien/Innere Stadt#J|Josefsplatz]] 5). Erbaut wurde es [[1784]] an Stelle des demolierten [[Königinkloster]]s von [[Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg]] für [[Johann Reichsgraf Fries]] und löste einen Architekturskandal aus, der mit dem des [[Looshaus|Looshauses am Michaelerplatz]] durchaus vergleichbar ist.
Das '''Palais Pallavicini''', auch bekannt als ''Fries-Pallavicini'' ist ein Palais in der [[Wien]]er [[Innere Stadt (Wien)|Innenstadt]]. Es liegt am ''Josefsplatz'', gegenüber des [[Österreichische Nationalbibliothek#Der Prunksaal|Bibliothekstraktes]] der [[Hofburg]] (Adresse: [[Liste der Straßennamen von Wien/Innere Stadt#J|Josefsplatz]] 5). Erbaut wurde es [[1784]] an Stelle des demolierten [[Königinkloster]]s von [[Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg]] für [[Johann Reichsgraf Fries]] und löste einen Architekturskandal aus, der mit dem des [[Looshaus|Looshauses am Michaelerplatz]] durchaus vergleichbar ist.


[[Bild:Karyatiden Josefsplatz Wien02.jpg|thumb|Karyatiden am Portal des Palais]]In der damals revolutionären Schlichtheit des [[Klassizismus]] wurde auf jegliche Fassadengliederung verzichtet - nicht einmal am Eingangsportal war Schmuck vorgesehen. Vor dem Palais sollten zudem in regelmäßigen Abständen noch Vasen aufgestellt werden. Dies lief dem damals noch vorherrschenden [[barock]]en Geschmack, der auf dekorative Zentrierung auf einen Punkt hin (etwa dem Eingangsportal eines Palais) wert legte, völlig zuwider.
In der damals revolutionären Schlichtheit des [[Klassizismus]] wurde auf jegliche Fassadengliederung verzichtet - nicht einmal am Eingangsportal war Schmuck vorgesehen. Vor dem Palais sollten zudem in regelmäßigen Abständen noch Vasen aufgestellt werden. Dies lief dem damals noch vorherrschenden [[barock]]en Geschmack, der auf dekorative Zentrierung auf einen Punkt hin (etwa dem Eingangsportal eines Palais) wert legte, völlig zuwider.


Um dem Skandal den Wind aus den Segeln zu nehmen, beauftragte Reichsgraf Fries den Bildhauer [[Franz Anton von Zauner]] mit der Hinzufügung eines [[Karyatide|Karyatidenportals]] und mehrerer Attikafiguren.
Um dem Skandal den Wind aus den Segeln zu nehmen, beauftragte Reichsgraf Fries den Bildhauer [[Franz Anton von Zauner]] mit der Hinzufügung eines [[Karyatide|Karyatidenportals]] und mehrerer Attikafiguren.
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==Weblinks==
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Version vom 2. März 2007, 23:33 Uhr

Das Palais Pallavicini am Wiener Josefsplatz

thumb|Karyatiden am Portal des Palais

Das Palais Pallavicini, auch bekannt als Fries-Pallavicini ist ein Palais in der Wiener Innenstadt. Es liegt am Josefsplatz, gegenüber des Bibliothekstraktes der Hofburg (Adresse: Josefsplatz 5). Erbaut wurde es 1784 an Stelle des demolierten Königinklosters von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg für Johann Reichsgraf Fries und löste einen Architekturskandal aus, der mit dem des Looshauses am Michaelerplatz durchaus vergleichbar ist.

In der damals revolutionären Schlichtheit des Klassizismus wurde auf jegliche Fassadengliederung verzichtet - nicht einmal am Eingangsportal war Schmuck vorgesehen. Vor dem Palais sollten zudem in regelmäßigen Abständen noch Vasen aufgestellt werden. Dies lief dem damals noch vorherrschenden barocken Geschmack, der auf dekorative Zentrierung auf einen Punkt hin (etwa dem Eingangsportal eines Palais) wert legte, völlig zuwider.

Um dem Skandal den Wind aus den Segeln zu nehmen, beauftragte Reichsgraf Fries den Bildhauer Franz Anton von Zauner mit der Hinzufügung eines Karyatidenportals und mehrerer Attikafiguren.

1842 kam es an die Familie Pallavicini, aus dieser Zeit stammt auch der Großteil der Innenausstattung.

Im Film "Der dritte Mann" ist es das Wohnhaus von Harry Lime.

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