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„Bernd F. Lunkewitz“ – Versionsunterschied

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[[Kategorie:Mann|Lunkewitz, Bernd F.]]
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Version vom 22. Februar 2007, 10:20 Uhr

Bernd F. Lunkewitz (* 5. Oktober 1947 in Kassel) ist ein deutscher Immobilieninvestor und Verleger. Er lebt in Frankfurt am Main und Berlin.

Leben und Wirken

Lunkewitz studierte Politik und Philosophie, gründete die antiimperialistische „Rote Garde Bockenheim“, ist bekennender Marxist und ehemaliger Maoist, ehemaliges Mitglied der KPD/ML und trug den Beinamen „Che von Kassel“. Sein Vermögen machte er durch Immobilienspekulationen, und zwar mit dem überlieferten einfachen Rezept: „Reich wird man, indem man billig einkauft und teuer verkauft.“ (aus einem Interview mit SAT3, 2002).

1991 erwarb er den Aufbau-Verlag (Berlin), einst der bedeutendste ostdeutsche Verlag und das literarische Aushängeschild der DDR, von der Treuhandanstalt. Inbegriffen in die Aufbau-Verlagsgruppe waren die Verlage Rütten & Loening und Gustav Kiepenheuer Leipzig. In der Verlagsgruppe erschienen neben bedeutenden Gegenwartsautoren nicht nur wichtige literarische Vertreter des 20. Jahrhunderts wie Heinrich Mann, Bertolt Brecht, Anna Seghers, Arnold Zweig oder die Gesellschaftskritiken von Hans Fallada sondern auch Klassikerausgaben wie "Schillers Werke in 10 Bänden" Lunkewitz ist heute einer der wenigen erfolgreichen und wirtschaftlich unabhängigen Belletristik-Verleger in Deutschland. Neben Bestsellern wie den Tagebüchern von Victor Klemperer oder Brigitte Reimann und den Memoiren von Stefan Effenberg hatte Lunkewitz in den letzten Jahren aber auch Rückschläge hinzunehmen, so den Weggang von Christa Wolf und Christoph Hein. Wirtschaftliche Schwierigkeiten zwangen Lunkewitz 2003 zur überregional kritisierten Schließung des Gustav Kiepenheuer Verlags Leipzig.

Bis 2004 war Lunkewitz verheiratet mit der Schauspielerin Daniela Lunkewitz. Seit 2005 ist er in zweiter Ehe verheiratet mit der Textildesignerin Stephanie Lunkewitz und hat eine Tochter namens Hannah.

Literatur

Presse

  • "Ich wollte immer im geistigen Brennpunkt der Nation sein". Der Verleger Bernd Lunkewitz über sein Verhältnis zu Literatur und Gesellschaft. Gespräch mit Klaus Walraff und Christoph Keese. Berliner Zeitung 2. Mai 1998.
  • Bernd F. Lunkewitz, Verleger. Wann verkaufen Sie den Aufbau-Verlag, Herr Lunkewitz? Gespräch mit Moritz Müller-Wirth. Der Tagesspiegel 8. Juli 1998.
  • Uwe Wittstock: Der Che Guevara von Kassel. Unabhängige Verleger, die letzten ihrer Art: Bernd F. Lunkewitz rettete den Aufbau-Verlag. Die Welt 24. November 2001.
  • Ich bin lieber Ritter als Knecht. Bernd F. Lunkwitz, interviewt von Christoph Amend. Der Tagesspiegel 12. Mai 2002.
  • Uwe Müller: Der Grabredner Bernd Lunkewitz wird zum Bestatter. Der traditionsreiche Aufbau-Verlag Gustav Kiepenheuer schließt seine Pforten in Leipzig. Die Welt 27. Februar 2003.
  • Christian Esch: Gustav Kiepenheuer Verlag verlässt Leipzig. Berliner Zeitung 28. Februar 2003.
  • "Ich hätte gern einen Stall voller Dostojewskis". Interview mit Bernd F. Lunkewitz, Chef des Berliner Aufbau-Verlages. Das Parlament Nr. 40-41, 29. September 2003.
  • Cornelia Geissler: Der Salonmarxist im ehemaligen DDR-Verlag. Der Aufbau-Verlag feiert seinen 60. Geburtstag. Berliner Zeitung 8. September 2005.

Publikationen

Moritz Müller-Wirth: Die Kultur-Macher. Eine Zwischengeneration auf dem Vormarsch : Bernd F. Lunkewitz & Peter L. H. Schwenkow. Fannei und Walz Berlin, 1996.