Zum Inhalt springen

„Kardieren“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Michael Merle (Diskussion | Beiträge)
K Kardenband ergänzt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Kardiermaschine_01.jpg|thumb|Die Abbildung einer Kardiermaschine]]
[[Bild:Kardiermaschine_01.jpg|thumb|Die Abbildung einer Kardiermaschine]]


Die '''Kardiermaschine''' (auch Karde) dient im Prozess des [[Spinnen]]s zur ersten Ausrichtung der [[Faser|Textilfasern]] zu einem [[Flor]]. Dabei werden mit [[Widerhaken]] bestückte [[Bürste|bürstenähnliche]] [[Walze]]n in [[Drehung]] versetzt und ziehen die Rohfasern an ebenfalls mit Widerhaken besetzten Brettern vorbei. Dieser Vorgang ordnet die Fasern in eine Richtung wie mit einem [[Kamm]]. Der dabei entstehende [[Flor]] wird durch einen [[Trichter]] zusammengeschoben und verläßt die Maschine als ein [[Vormaterial]], je nach seiner Dicke "Kardenband" oder "Lunte" genannt. Die Lunten werden dann auf [[Spinnmaschine]]n zu [[Garn]] [[Spinnen|versponnen]].
Die '''Kardiermaschine''' (auch '''Karde''') dient im Prozess des [[Spinnen]]s zur ersten Ausrichtung der [[Faser|Textilfasern]] zu einem [[Flor]]. Dabei werden mit [[Widerhaken]] bestückte [[Bürste|bürstenähnliche]] [[Walze]]n in [[Drehung]] versetzt und ziehen die Rohfasern an ebenfalls mit Widerhaken besetzten Brettern vorbei. Dieser Vorgang ordnet die Fasern in eine Richtung wie mit einem [[Kamm]]. Der dabei entstehende [[Flor]] wird durch einen [[Trichter]] zusammengeschoben und verläßt die Maschine als Kardenband. Dieses wird zusammen mit weiteren Kardenbändern in der Strecke verstreckt, um Ungleichmässigkeiten in den Fasern auszugleichen. Anschliessend wird es in einem Flyer zu einer Lunte verarbeitet, welche dann auf [[Spinnmaschine]]n zu [[Garn]] [[Spinnen|versponnen]] wird.


[[Kategorie:Textilindustrie]]
[[Kategorie:Textilindustrie]]

Version vom 9. Oktober 2004, 01:36 Uhr

Die Abbildung einer Kardiermaschine

Die Kardiermaschine (auch Karde) dient im Prozess des Spinnens zur ersten Ausrichtung der Textilfasern zu einem Flor. Dabei werden mit Widerhaken bestückte bürstenähnliche Walzen in Drehung versetzt und ziehen die Rohfasern an ebenfalls mit Widerhaken besetzten Brettern vorbei. Dieser Vorgang ordnet die Fasern in eine Richtung wie mit einem Kamm. Der dabei entstehende Flor wird durch einen Trichter zusammengeschoben und verläßt die Maschine als Kardenband. Dieses wird zusammen mit weiteren Kardenbändern in der Strecke verstreckt, um Ungleichmässigkeiten in den Fasern auszugleichen. Anschliessend wird es in einem Flyer zu einer Lunte verarbeitet, welche dann auf Spinnmaschinen zu Garn versponnen wird.