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„Ruhestätte der Ritter des Maria-Theresien-Ordens“ – Versionsunterschied

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Die Gestaltung der letzten '''Ruhestätte der Ritter des Maria Theresien-Ordens''' sollte entweder auf der [[Schmelz (Wien)|Schmelz]] oder auf dem [[Wiener Zentralfriedhof]] errichtet werden.
Die Gestaltung der letzten '''Ruhestätte der Ritter des Maria Theresien-Ordens''' sollte in [[Wien]] entweder auf der [[Schmelz (Wien)|Schmelz]] oder auf dem [[Wiener Zentralfriedhof]] errichtet werden.


1910 begannen die Verhandlungen über den Verkauf des östlichen Teils der [[Schmelz (Wien)|Schmelz]] durch das Militär an die Stadt Wien. Dass um die gleiche Zeit die Vorstadtfriedhöfe aufgelöst wurden, machte auch die Exhumierung zahlreicher Ritter des [[Maria-Theresia-Orden]]s und deren Umbettung auf den [[Wiener Zentralfriedhof]] nötig.

1910 begannen die Verhandlungen über den Verkauf des östlichen Teils der [[Schmelz (Wien)|Schmelz]] durch das Militär an die Stadt [[Wien]]. Dass um die gleiche Zeit die Vorstadtfriedhöfe aufgelöst wurden, machte auch die Exhumierung zahlreicher Ritter des [[Maria-Theresia-Orden]]s und deren Umbettung auf den [[Wiener Zentralfriedhof]] nötig.


Woher die Idee kam, ist unbekannt. Gefordert wurde, diese einmalige Gelegenheit nicht ungenutzt zu lassen und für die Angehörigen des höchsten Militärordens der [[Österreich-Ungarn|Monarchie]] eine gemeinsame und patriotische Grabstätte zu schaffen.
Woher die Idee kam, ist unbekannt. Gefordert wurde, diese einmalige Gelegenheit nicht ungenutzt zu lassen und für die Angehörigen des höchsten Militärordens der [[Österreich-Ungarn|Monarchie]] eine gemeinsame und patriotische Grabstätte zu schaffen.

Version vom 15. Januar 2007, 19:59 Uhr

Die Gestaltung der letzten Ruhestätte der Ritter des Maria Theresien-Ordens sollte in Wien entweder auf der Schmelz oder auf dem Wiener Zentralfriedhof errichtet werden.

1910 begannen die Verhandlungen über den Verkauf des östlichen Teils der Schmelz durch das Militär an die Stadt Wien. Dass um die gleiche Zeit die Vorstadtfriedhöfe aufgelöst wurden, machte auch die Exhumierung zahlreicher Ritter des Maria-Theresia-Ordens und deren Umbettung auf den Wiener Zentralfriedhof nötig.

Woher die Idee kam, ist unbekannt. Gefordert wurde, diese einmalige Gelegenheit nicht ungenutzt zu lassen und für die Angehörigen des höchsten Militärordens der Monarchie eine gemeinsame und patriotische Grabstätte zu schaffen.

Ein vom Stadtrat Hans Arnold Schwer geleitetes Promotionskomitee unter dem Ehrenpräsidium durch Bürgermeister Neumayer forcierte die Errichtung einer Ehrengruft auf dem Wiener Zentralfriedhof.

Der Architekt Friedrich Ohmann trat mit der Forderung an die Öffentlichkeit, diese Gedenkstätte an einem zentraleren Ort zu errichten und nicht auf den Zentralfriedhof an den östlichen Stadtrand von Wien abzuschieben.

Er schlug vor, das Areal des aufgelassenen und geschichtsträchtigen Friedhofs auf der Schmelz auf diese Art pietätvoll zu nutzen und dem neu entstehenden Stadtteil außerhalb des Gürtels ein architektonisches Zentrum zu geben. Otto Wagner trug diesem Projekt Rechnung und in seinen Planungen für „Opus IV“ – das Stadtmuseum - sah er eine Kapelle für die Ordensritter vor.

1911 widmete die Stadt Wien im Bereich des Schmelzer Friedhofs (heute Märzpark) einen Bauplatz, worauf das Denkmalkomitee einen Spendenaufruf folgen ließ. Stadtrat Schwer lud Friedrich Ohmann, Max Hegele, Cesar Poppovits und Max Weber zu einem geladenen Wettbewerb ein, der darüber entscheiden sollte, wer das Projekt verwirklichen sollte.

  • Das Projekt von Max Hegele (nach dessen Plänen die Doktor Karl Lueger-Gedächtniskirche oder Karl-Borromäus-Kirche am Zentralfriedhof erbaut worden war) sah eine große Halle mit einem Denkmal Maria Theresias – der Namensgeberin – in der Mitte vor, an den Wänden die Namen der Ordensritter und ein Relieffries der für die Ordensgründung maßgeblichen Schlacht bei Kolin. Die Gruft war für 80 Ordensritter ausgelegt und sollte von außen als Sockel der Halle wirken.
  • Der Bildhauer Cesar Poppovits, der im Namen der Firma „Wiener Friedhofskunst“ arbeitete, zog den Maler Alfred Basel und den Mosaikkünstler [Leopold Forstner]] bei.
Auch die von Poppovits geplante Gruft bot Platz für 80 Sarkophage in eigenen Zellen. In den Eckräumen sollten auf Tafeln die Namen jener Ordensritter genannt werden, welche an anderen Orten beigesetzt waren.
Das äußere Erscheinungsbild der Begräbnisstätte war ein wuchtiger Pylon mit dem Relief eines geharnischten Ordensritter.

Ursprünglich war geplant, das Monument 1913, den 100. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig, einzuweihen. Dass sich dieser Termin nicht halten ließ, brachte die Ausführung ins Stagnieren und der 1914 erfolgte Kriegsausbruch verhinderte die Realisierung endgültig.

Literatur

  • Das Ungebaute Wien, Projekte für die Metropole 1800 - 2000 Katalog Historisches Museum der Stadt Wien, Wien 1999