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„Johannes Kessler (Theologe)“ – Versionsunterschied

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Version vom 29. Dezember 2006, 14:07 Uhr

Johann Kessler, auch, Keßler, Ahenarius (*um 1502 in St. Gallen7. März 1574 in St. Gallen) evangelischer Theologe und Reformator

Leben

Über die ersten Lebensjahre Kesslers ist wenig bekannt. Sicher ist, dass er aus einfachen bürgerlichen Verhältnissen stammte und bald für den geistlichen Stand bestimmt wurde. Er studierte zunächst in Basel, wo er in den entscheidenden Jahren der Reformation der Lehre Martin Luthers folgte. Dieser Einfluss bewegte ihn dazu, 1522 nach Wittenberg zu gehen. Berühmt geworden ist sein Bericht über das Zusammentreffen mit dem von der Wartburg kommenden Luther im Wirtshaus “Zum Bären“ in Jena.

Nach seiner Rückkehr in die Heimat brachte er es nicht mehr fertig, sich zum Priester weihen zu lassen. Er ergriff auch keinen sonstigen gelehrten Beruf, sondern begann eine Sattlerlehre. Als Meister wurde er später von seinen Zunftgenossen aufgefordert, ihnen biblische Vorträge zu halten. Auf diese Weise kam er dazu, den ersten Johannesbrief und den Römerbrief auszulegen.

Rat und Bürgerschaft billigten sein Unterfangen und standen fest zu ihm. Da die Tagsatzung auf das Gerücht hin, in St. Gallen wäre ein Winkelprediger aufgetreten, den Rat ernstlich zum Einschreiten ermahnte, musste Kessler sich eine Zeitlang zurückhalten. Den Täuferkreisen stand er fern, ohne sie zu verurteilen.

In seinen Mußestunden schrieb der Sattlermeister Kessler einen chronikartigen Bericht, den er »Sabbata« nannte und in dem er über die Ereignisse der Schweizer Reformation von 1519–39 ausführlich Auskunft gibt. Da er als Prediger geschätzt war, wurde er von 1525 an wieder zur kirchlichen Arbeit herangezogen.

In den aufgeregten Zeiten verhielt er sich auch Andersdenkenden gegenüber wohlmeinend und vertrat einen gemäßigten theologischen Standpunkt. Nach dem Tode von Watts musste er einen Teil von dessen Arbeit übernehmen. Als Synodalschreiber und Vorsteher bemühte er sich um die Befestigung des reformatorischen Charakters in der Kirche St. Gallens, wo er noch zwei Jahrzehnte tätig war.

Literatur