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„Biefeld-Brown-Effekt“ – Versionsunterschied

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Der Biefeld-Brown-Effekt wird höchstwahrscheinlich von im Feld der Elektroden beschleunigten Ionen erzeugt. An der kleineren Platte des Kondensators werden Moleküle des umgebenden Mediums aufgrund der dort hohen elektrischen [[Feldstärke]] [[Ionisation|ionisiert]] und in Richtung der größeren Platte beschleunigt. Dabei reißen sie über [[Stoß|Stoßprozesse]] weitere, nicht ionisierte Moleküle mit und erzeugen so einen Nettoschub in Richtung der kleineren Platte. Theorien hierzu bauen auf der [[Elektrohydrodynamik]] auf.
Der Biefeld-Brown-Effekt wird höchstwahrscheinlich von im Feld der Elektroden beschleunigten Ionen erzeugt. An der kleineren Platte des Kondensators werden Moleküle des umgebenden Mediums aufgrund der dort hohen elektrischen [[Feldstärke]] [[Ionisation|ionisiert]] und in Richtung der größeren Platte beschleunigt. Dabei reißen sie über [[Stoß|Stoßprozesse]] weitere, nicht ionisierte Moleküle mit und erzeugen so einen Nettoschub in Richtung der kleineren Platte. Theorien hierzu bauen auf der [[Elektrohydrodynamik]] auf.


Ein oftmals (auch von T. T. Brown) behaupteter Biefeld-Brown-Effekt im [[Vakuum]] konnte bisher durch seriöse [[Experiment|Experimente]] noch nicht belegt werden. Weiter wird häufig vor allem von [[Pseudowissenschaft|pseudowissenschaftlichen Quellen]] behauptet, dass der Effekt auf "Elektrogravitation", also einer noch unbekannten Kopplung des [[elektromagnetisches Feld|elektromagnetischen Feldes]] an die [[Gravitation]], zurückzuführen sei. Von ernsthaften [[Naturwissenschaftler|Wissenschaftlern]] wird dies abgelehnt: Zum einen zeigen Versuche mit [[Lifter|Liftern]], kleinen Fluggeräten, deren Antriebsprinzip vermutlich auf dem BB-Effekt beruht, dass die Stärke der Schubkraft nicht von der Position und Ausrichtung des Gerätes im Raum und insbesondere zur Erde abhängt, was einen gravitativen Effekt ausschließt. Zum anderen lässt sich der Effekt im Rahmen der normalen Physik durchaus erklären. [[Esoterik|Esoterische]] Erklärungen fallen daher [[Ockhams Rasiermesser]] zum Opfer.
Ein oftmals (auch von T. T. Brown) behaupteter Biefeld-Brown-Effekt im [[Vakuum]] konnte bisher durch seriöse [[Experiment|Experimente]] noch nicht belegt werden. Weiter wird häufig vor allem von [[http://www.borderlands.de/gravity.bb-effect.php3 pseudowissenschaftlichen Quellen]] behauptet, dass der Effekt auf "[[Elektrogravitation]]", also einer noch unbekannten Kopplung des [[elektromagnetisches Feld|elektromagnetischen Feldes]] an die [[Gravitation]], zurückzuführen sei. Von ernsthaften [[Naturwissenschaftler|Wissenschaftlern]] wird dies abgelehnt: Zum einen zeigen Versuche mit [[Lifter|Liftern]], kleinen Fluggeräten, deren Antriebsprinzip vermutlich auf dem BB-Effekt beruht, dass die Stärke der Schubkraft nicht von der Position und Ausrichtung des Gerätes im Raum und insbesondere zur Erde abhängt, was einen gravitativen Effekt ausschließt. Zum anderen lässt sich der Effekt im Rahmen der normalen Physik durchaus erklären. [[Esoterik|Esoterische]] Erklärungen fallen daher [[Ockhams Rasiermesser]] zum Opfer.


Zum einfachen Nachweis kann eine [[Torsionswaage]] benutzt werden, an deren Ende ein asymmetrisch aufgebauter Kondensator angebracht ist, der an einer Hochspannungsquelle für [[Gleichstrom]] liegt.
Zum einfachen Nachweis kann eine [[Torsionswaage]] benutzt werden, an deren Ende ein asymmetrisch aufgebauter Kondensator angebracht ist, der an einer Hochspannungsquelle für [[Gleichstrom]] liegt.


Bei [[Thomas Townsend Brown]] lag die benötigte Leistung bei 50 W, die Spitzengeschwindigkeit des Apparates bei fast 185 km/h. Eine technische Nutzung des Biefeld-Brown-Effekts ist zum heutigen Zeitpunkt trotzdem nicht gegeben.
Eine technische Nutzung des Biefeld-Brown-Effekts ist zum heutigen Zeitpunkt nicht gegeben. Es wird zwar immer wieder behauptet der Antrieb der [[UFO]]s würde nach dem Prinzip des Biefeld-Brown-Effekts funktionieren, doch wenn man das träge Flugverhalten eines [[Lifter]]s mit den phantastischen Flugfähigkeiten, die man UFOs immer wieder nachsagt vergleicht, dann kann dies wohl unter keinem Fall zutreffen.


==Weblinks==
==Weblinks==
*[http://membres.lycos.fr/plasmapropulsion/ Plasma propulsion] (englisch)
*[http://membres.lycos.fr/plasmapropulsion/ Plasma propulsion] (englisch)
*[http://blazelabs.com/l-intro.asp Blaze Research Labs - Einführung in EHD thrusters und Lifters, und in Vakuum-Experimente] (englisch)
*[http://blazelabs.com/l-intro.asp Blaze Research Labs - Einführung in EHD thrusters und Lifters, und in Vakuum-Experimente] (englisch)
* http://www.borderlands.de/gravity.bb-effect.php3


[[Kategorie:Theoretische Elektrotechnik]]
[[Kategorie:Theoretische Elektrotechnik]]

Version vom 25. Dezember 2006, 00:29 Uhr

Der Biefeld-Brown-Effekt ist ein 1920 von Thomas Townsend Brown entdeckter und 1923 von Dr. Paul Alfred Biefeld an der Denison University in Granville, Ohio, untersuchter physikalischer Effekt, der sich durch eine Schubkraft in Richtung der kleineren Platte eines mit Hochspannung aufgeladenen asymmetrischen Kondensators äußert.

Der Biefeld-Brown-Effekt wird höchstwahrscheinlich von im Feld der Elektroden beschleunigten Ionen erzeugt. An der kleineren Platte des Kondensators werden Moleküle des umgebenden Mediums aufgrund der dort hohen elektrischen Feldstärke ionisiert und in Richtung der größeren Platte beschleunigt. Dabei reißen sie über Stoßprozesse weitere, nicht ionisierte Moleküle mit und erzeugen so einen Nettoschub in Richtung der kleineren Platte. Theorien hierzu bauen auf der Elektrohydrodynamik auf.

Ein oftmals (auch von T. T. Brown) behaupteter Biefeld-Brown-Effekt im Vakuum konnte bisher durch seriöse Experimente noch nicht belegt werden. Weiter wird häufig vor allem von [pseudowissenschaftlichen Quellen] behauptet, dass der Effekt auf "Elektrogravitation", also einer noch unbekannten Kopplung des elektromagnetischen Feldes an die Gravitation, zurückzuführen sei. Von ernsthaften Wissenschaftlern wird dies abgelehnt: Zum einen zeigen Versuche mit Liftern, kleinen Fluggeräten, deren Antriebsprinzip vermutlich auf dem BB-Effekt beruht, dass die Stärke der Schubkraft nicht von der Position und Ausrichtung des Gerätes im Raum und insbesondere zur Erde abhängt, was einen gravitativen Effekt ausschließt. Zum anderen lässt sich der Effekt im Rahmen der normalen Physik durchaus erklären. Esoterische Erklärungen fallen daher Ockhams Rasiermesser zum Opfer.

Zum einfachen Nachweis kann eine Torsionswaage benutzt werden, an deren Ende ein asymmetrisch aufgebauter Kondensator angebracht ist, der an einer Hochspannungsquelle für Gleichstrom liegt.

Bei Thomas Townsend Brown lag die benötigte Leistung bei 50 W, die Spitzengeschwindigkeit des Apparates bei fast 185 km/h. Eine technische Nutzung des Biefeld-Brown-Effekts ist zum heutigen Zeitpunkt trotzdem nicht gegeben.