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„Michail Andrejewitsch Suslow“ – Versionsunterschied

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'''Michail Andrejewitsch Suslow''' ([[russische Sprache|russisch]] ''Михаил Андреевич Суслов''; * [[21. November]] [[1902]] in Schachowskoje, [[Oblast Uljanowsk]]; † [[25. Januar]] [[1982]]) war ein sowjetischer Politiker,
'''Michail Andrejewitsch Suslow''' ([[russische Sprache|russisch]] ''Михаил Андреевич Суслов''; * [[21. November]] [[1902]] in Schachowskoje, [[Oblast Uljanowsk]]; † [[25. Januar]] [[1982]]) war ein sowjetischer Politiker,

Version vom 29. November 2006, 16:10 Uhr

Michail Andrejewitsch Suslow (russisch Михаил Андреевич Суслов; * 21. November 1902 in Schachowskoje, Oblast Uljanowsk; † 25. Januar 1982) war ein sowjetischer Politiker,

Leben

Suslow studierte Wirtschaftswissenschaft und lehrte später selbst an der Lomonossow-Universität in Moskau. Seit 1921 war er Parteimitglied. 1937-1939 war er "Obkomsekretär" von Rostow, 1939-1944 Erster Krajkomsekretär von Stawropol, 1939-1941 Mitglied der Revisionskommission und 1944-1946 Vorsitzender des Büros des Zentralkomitees für Litauen (Beteiligung an der Großen Säuberung sowie an Deportationen von Tschetschenen aus dem Kaukasus und von Litauern.

1941 wurde er Mitglied des Zentralkomitees. Ab 1947 bis zu seinem Tode im Jahr 1982 war er Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und kurzzeitig von 1949-1950 auch Chefredakteur der Prawda. Von 1952-1953 und dann wieder von 1955-1982 wurde er in das Politbüro (von 1952-1966 Präsidium genannt) der KPdSU - also in das mächtigste politische Führungsgremium der Sowjetunion - gewählt.

Suslow wurde nach der Stalinzeit von Chruschtschow gefördert Er unterstützte vor und nach den XXI. und XXII. Parteitagen der KPdSU Chruschtschow (zusammen mit Koslow, Poljanskij, Podgorny, Kuusinen, Ignatow und Schwernik) gegen die Stalinisten (Entstalinisierung). Um 1959-60 ist er nach Chruschtschow und Mikojan der bedeutendste Vertreter in der KPdSU. 1960 führt er zusammen mit Koslow die sowjetische Delegation in China, mit dem Ziel einer ideologischen Annäherung. Bedeutende Beiträge in den Parteigremien zeichneten ihn aus, als den "Chefideologe" der Partei, als Vertreter einer kollektiven Führung und als einen vorsichtigen Gegner des Personenkults.

Die Kubakrise von 1962, der Bruch mit China, die neue Deutschlandpolitik, die Politik gegen die Schwerindustrie, der zunehmend autoritärere Führungsstil Chruschtschows aber seine abnehmende Macht, der parteiinterne Aufstieg von Breschnews, aber auch der zunehmende Dogmatismus von Suslow veranlasten ihn sich neu zu orientieren. Im Oktober 1964 unterstützte er Breschnew aktiv beim Sturz von Chruschtschow. Die Führung von Partei und Staat wurde nunmehr von dem Quartett Breschnew (als 1. Sekretär, ab 1966 Generalsekretär der KPdSU), Kossygin (als Ministerpräsident), Podgorny (ab 1967 bis 1977 „Präsident“ der UdSSR) und Suslow (als domatischer „Parteiideologe“ und ZK-Sekretär für Organisation) bestimmt.

Suslow blieb bis zu seinem Tode im Jahr 1982 als Nummer Zwei in der Partei die „graue Eminenz“ im bedeutenden Hintergrund der Macht: Zurückhaltend, dogmatisch, loyal und konservativ prägt er diese Zeit der politischen Stagnation in der KPdSU und in der Sowjetunion.

Literatur:

  • Michael Tatu: Macht und Ohnmacht im Kreml; 1968. Ulsteinverlag, 560 Seiten
  • Merle Fainsod: Wie Russland regiert wird; 1965, Kiepenheuer-Verlag, 747 Seiten
  • Michail Gorbatschow: Erinnerungen; 1995, Siedler-Verlag, 1216 Seiten
  • In der bibliographischen Internet-Datenbank RussGUS (frei zugänglich) werden zu „Suslow“ rund 30 Literaturnachweise angeboten (dort suchen unter Formularsuche Sachnotationen:16.2.2/Suslov*).