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Der '''Eisenbahnunfall von Jokela''' ereignete sich am 21. April 1996 in [[Jokela]] in der [[Finnland|finnischen]] Gemeinde [[Tuusula]]. Vier Menschen starben und 75 wurden verletzt, als der Nachtexpresszug P82 auf dem Weg von [[Oulu]] nach [[Helsinki]] im dichten Nebel entgleist.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://turvallisuustutkinta.fi/fi/index/tutkintaselostukset/raideliikenneonnettomuuksientutkinta/tutkintaselostuksetvuosittain/raideliikenne1996/a11996rjunaonnettomuusjokelassa21.4.1996.html |titel=A1/1996R Junaonnettomuus Jokelassa 21.4.1996 |titelerg= |werk=turvallisuustutkinta.fi |hrsg= |datum= |seiten= |archiv-url= |archiv-datum= |abruf=2024-03-13|abruf-verborgen= |format= |sprache=fi |kommentar= |zitat= |offline=}}</ref> |
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Version vom 13. März 2024, 20:16 Uhr
Eisenbahnunfall in Jokela


Der Eisenbahnunfall von Jokela ereignete sich am 21. April 1996 in Jokela in der finnischen Gemeinde Tuusula. Vier Menschen starben und 75 wurden verletzt, als der Nachtexpresszug P82 auf dem Weg von Oulu nach Helsinki im dichten Nebel entgleist.[1]
Unfallhergang
Am Sonntagmorgen, dem 21. April 1996, um 07:09 Uhr[2] ereignete sich in Jokela, Uusula, ein schwerer Zugunfall. Der Expresszug P82, der von Oulu über Kontiomäki nach Helsinki fuhr, entgleiste 35 Minuten vor seiner Ankunft in Helsinki an einer Weiche. Die Lokomotive drehte sich gegen die Fahrtrichtung, stürzte auf die Böschung und zwei der elf Wagen des Zuges wurden gegen die Lokomotive geschleudert. Darüber hinaus entgleisten sechs weitere Wagen, vier davon stürzten über die Böschung.
Im Unfallzug befanden sich 144 Personen. Vier von ihnen starben: der 52-jährige Lokführer, ein Begleiter auf der Lokomotive und zwei Fahrgäste im zweiten Sitzwagen des Zuges. Darüber hinaus erlitten 75 Personen Verletzungen unterschiedlichen Ausmaßes. Bei den meisten entgleisten Wagen handelte es sich um Schlafwagen.
Der P82 verließ Kouvola mit etwa 6 Minuten Verspätung um 05:38 Uhr. In Lahti kam er mit 6,5 Minuten Verspätung an. Der Zug verließ Riihimäki nur etwa anderthalb Minuten hinter dem Fahrplan, in Hyvinkää war er planmäßig. Beim Verlassen von Riihimäki wurde der Lokführer per Funk darüber informiert, dass der Zug am Bahnhof Tikkurila zusätzlich hält, um Fahrgäste, die zum Flughafen wollten, aussteigen zu lassen.[2]
Aufgrund des dichten Nebels und der hohen Geschwindigkeit bemerkte der Lokführer das grün blinkende Vorsignal nicht, das einen Gleiswechsel am nördlichen Ende des Bahnhofs Jokela ankündigte und die maximal zulässige Geschwindigkeit auf 35 Stundenkilometern begrenzte. Die Sichtweite betrug zeitweise nur wenige Meter. Lokführer von Zügen, die vor dem Unfall am Unfallort vorbeifuhren, sagten aus, dass die Sichtbarkeit der Signale sehr schlecht gewesen sei. Darüber hinaus war die gedruckte und verteilte wöchtenliche Information, die den Gleiswechsel ankündigte, uneinheitlich aufbereitet.
Beim Erreichen des Hauptsignals betrug die Geschwindigkeit des Zuges 133 km/h. Als der Lokführer das Hauptsignal bemerkte, leitete er eine Notbremsung ein. Die Geschwindigkeit des Zuges betrug noch 124 km/h, als die Lokomotive an der Weiche ankam. Während der Fahrt war der Lokführer mehrmals mit einer leichten Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzung gefahren, um den Fahrplan einzuhalten.
Der Unfall löste außergewöhnlich große Rettungsaktionen aus, an denen mehr als 600 Menschen verschiedener Organisationen teilnahmen. Deren Wirksamkeit der beruhte auf der Verfügbarkeit von ausreichenden Fachkräfte und hochwertiger Krankentransportausrüstung im Umfeld der Unfallstelle sowie einer guten Straßenanbindung zur Unfallstelle. Die Bergung des am längsten eingeklemmten Opfers dauerte etwa sieben Stunden.
Das Gleis wurde über mehrere hundert Meter beschädigt. Die Weiche, an der der Zug entgleist, blieb intakt. Der entgleiste Zug fuhr gegen einen Strommast und riss mehrere hundert Meter Stromleitungen ab.[2]
Der durch den Unfall verursachte Schaden betrug etwa 25 Millionen Mark, und der Gesamtschaden für die Gesellschaft betrug fast das Dreifache. Die Lokomotive Sr1 3048 des Unfallzuges wurde als erste Lokomotive der Baureihe Sr1 aufgrund von Unfallschäden ausgemustert. Auch vier Wagen des Zuges – Eip 23147, CEmt 24098, Rkt 23837 und Eit 23101 – mussten verschrottet werden.
Zusätzliche Erkenntnisse aus dem Unfallbericht
Der Lokführer hatte einen stark betrunkenen Bekannten ohne entsprechende Erlaubnis als Fahrgast mit auf die Lokomotive genommen. Zudem hatte er sich nicht sorgfältig mit den schriftlichen wöchentlichen Anweisungen der Verkehrsleitung, die Zugbegleiter und Lokführer wöchentlich die Gleisarbeiten auf jedem Streckenabschnitt, die Geschwindigkeitsbegrenzungen und andere für den sicheren Transport des Zuges notwendige Informationen erläutert.[2]
zu den Gleisbauarbeiten vertraut gemacht, die jedoch nur als Hilfestellung galten, da der Zug entsprechend der gestellten Signale verkehren musste.[3]
Einzelnachweise
- ↑ A1/1996R Junaonnettomuus Jokelassa 21.4.1996. In: turvallisuustutkinta.fi. Abgerufen am 13. März 2024 (finnisch).
- ↑ a b c d Junaonnettomuus Jokelassa 21.4.1996. (PDF) TAPAHTUMAT. In: turvallisuustutkinta.fi. Abgerufen am 13. März 2024 (finnisch).
- ↑ Onnettomuustutkintakeskus. (Unfalluntersuchungszentrum). Abgerufen am 13. März 2024 (finnisch).
Weblinks
- Junaonnettomuus Jokelassa 21.4.1996. (PDF) Tutkintaselostus A 1/1996 R. In: turvallisuustutkinta.fi. Abgerufen am 13. März 2024 (finnisch, englisch).
- Tutkintalautakunnan VR-Yhtymä Oy:lle 12.6.1996 lähettämäturvallisuusesitys. (PDF) (Zugzusammenstellung, Fahrtenschreiber). In: turvallisuustutkinta.fi. Abgerufen am 13. März 2024 (finnisch).
- VALOKUVALIITE – Junaonnettomuus Tuusulan Jokelassa 21.4.1996. (PDF) (Fotoanhang). Abgerufen am 13. März 2024 (finnisch).
- Elina Yli-Ojanperä: Sumussa paahtanut juna suistui kiskoilta Jokelassa. In: yle.fi. 15. Februar 2007, abgerufen am 13. März 2024 (finnisch).
- Elina Yli-Ojanperä: Ylinopeus ei ollut Jokelan junaturman ainoa syy. In: yle.fi. 15. Februar 2007, abgerufen am 13. März 2024 (finnisch).
Erikoispikajuna -> https://fi.wikipedia.org/wiki/Erikoispikajuna