„Solid – die sozialistische Jugend“ – Versionsunterschied
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Im Zuge der [[Parteineubildung]] von [[WASG]] und [[Linkspartei.PDS]] ist eine Wiedervereinigung von ['solid] mit der [[Historische Jugendstrukturen der WASG und der Linkspartei.PDS|Junge Linke BB]] geplant. Dem neuen Verband, der juristisch aus ['solid] hervorgeht, soll sich auch die [[Historische Jugendstrukturen der WASG und der Linkspartei.PDS|Junge Linke Sachsen]] und vereinzelte WASG-Strukturen anschließen. Geleitet wird das Fusionsprojekt von einer Steuerungsgruppe um den Linksparteien-Fusionator [[Bodo Ramelow]] und den langjährigen Bundesjugendreferenten [[Dominic Heilig]]. Die Fusion wird von einer Mehrheit begrüßt. Als erste Aktion wurde die gemeinsame Herausgabe einer Zeitung zum G8-Gipfel beschlossen. Juristisch wirksam wird die Fusion ab Anfang 2007. |
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== Weblinks == |
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Version vom 20. November 2006, 12:19 Uhr
Basisdaten | |
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Gründungsdatum: | 18. – 20. Juni 1999 |
Gründungsort: | Hannover |
Bundessprecher: | Bahattin Aslan (WASG) Katrin Becker (Linkspartei.PDS), Arne Brix (Linkspartei.PDS, WASG), Marco Heinig (Linkspartei.PDS), Hartmut Koblischke (Linkspartei.PDS), Svea Raßmus (Linkspartei.PDS) |
Geschäftsführer: | Daniel Uhlig (Linkspartei.PDS) |
Mitglieder: | ca. 1800 (Stand: 1. August 2006) |
Durchschnittsalter: | ca. 20 Jahre |
Anschrift: | Kleine Alexanderstr. 28 10178 Berlin |
Website: | www.solid-web.de |
E-Mail-Adresse: | info@solid-web.de |
['solid] - die sozialistische jugend e. V. ist die anerkannte Jugendorganisation der Linkspartei und steht auch der WASG nahe. In einigen Bundesländern ist ['solid] der anerkannte Jugendverband der WASG. ['solid] steht für „sozialistisch, links, demokratisch“. Der Jugendverband definiert seine politischen Inhalte unabhängig von der Parteinähe und gilt als Sammelbecken junger Linker. Die Steuerungsgruppe zur Parteifusion hat ['solid] als "Nukleus" der Fusion aller parteinahen Jugendverbände von Linkspartei und WASG festgelegt.
Selbstverständnis
Zweck des Jugendverbandes ist laut Eigenauskunft eine kritische Auseinandersetzung mit der kapitalistischen Gesellschaft, eine kulturelle Offensive von Links und ein Beitrag zur politischen Bildung.
Der Verband bekennt sich zum demokratischen Sozialismus und definiert sich selbst als sozialistisch, emanzipatorisch, antifaschistisch und demokratisch.
['solid] ist Mitglied im globalisierungskritischen Netzwerk attac und beim Europäischen Netzwerk demokratischer junger Linker ENDYL.
Geschichte
['solid] wurde auf einem Kongress vom 18. bis 20. Juni 1999 in Hannover gegründet. Die Gründung des Jugendverbandes war dabei auch die Folge des Niedergangs der AGJG, die bis 1998 die Jugendstruktur der PDS darstellte. Der baden-württembergische Landesverband der AGJG, der noch bis 2000 fortbestand, schloss sich Ende 2000 dem neuen Jugendverband an. Am 25. März 2000 wurde ['solid] von der Linkspartei (damals: PDS) offiziell als Jugendorganisation anerkannt. Daran änderte auch 2004 die Gründung der regionalen Abspaltung PDS-Jugend Berlin-Brandenburg nichts, welche selbst in dieser Region nicht dominant wurde. Im Gegenteil konnte ['solid] seit 2004 mehr und mehr Rückhalt in der Linkspartei.PDS gewinnen.
Anfang 2005 startete ['solid] eine medial viel beachtete Kampagne "Aufmucken gegen Rechts", deren Schwerpunkt neben einer Bildungsoffensive zu rechter Jugendkultur die Veröffentlichung einer Gratis-CD mit 16 Titeln von Musikkünstlern wie Jan Delay, Such a Surge, Virginia Jetzt!, Mellow Mark, Die Sterne, Die Fantastischen Vier, Ferris MC, Beginner, Nosliw, Seeed, Konstantin Wecker und vielen mehr war.
Gesellschaftliche Verankerung
Mehrfach wurde dem Jugendverband die Aufnahme in den Ring politischer Jugend RPJ auf Landes- und Bundesebene verweigert. In Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg dagegen ist ['solid] anerkanntes Mitglied in diesem Gremium. Auch in den RPJ auf Kreisebene ist ['solid] teilweise vertreten. Laut Aussage eines Bundessprechers entgingen dem Jugendverband durch die verweigerte Aufnahme mehrere hunderttausend Euro Fördermittel in den vergangenen Jahren.
Darüber hinaus ist ['solid] in mehreren Bundesländern in Landesjugendringen oder Kreisjugendringen aktives Mitglied.
Struktur
['solid] gliedert sich in 15 Landesverbände, welche wiederum in über 100 Orts- und Regionalgruppen sowie Kreisverbände untergliedert sind. Im Saarland gibt es bisher keinen Landesverband. Die Gliederungen von ['solid] genießen weitgehende Autonomie.
An einigen Hochschulen ist ['solid] mit Hochschulgruppen vertreten oder in Bündnissen mit anderen linken Hochschulgruppen organisiert.
Die Organe von ['solid] sind auf Bundesebene die Bundesdelegiertenkonferenz, der Länderrat, der BundessprecherInnenrat und die Bundesschiedskommission sowie thematische Bundesarbeitskreise. Diese tagen grundsätzlich öffentlich. Auf Landesebene existieren analog Landesarbeitskreise (LAK), LandessprecherInnenräte (LSPR; in einigen Bundesländern alternativ Landesvorstände genannt) und Kommissionen der Landesebene. Das Gros der Arbeit findet aber in den weitgehend selbständigen Ortsgruppen (OG) statt.
Mitglied von ['solid] können Personen im Alter von 14 bis 35 werden, wobei die Mitarbeit im Jugendverband vom Alter unabhängig ist. "Sympathisanten" haben weitgehend dieselben Rechte wie Mitglieder von ['solid]. Seit 2004 stieg die Zahl der Mitglieder deutlich an. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 19 Jahren.
Die Förderung der Gleichstellung der Mitglieder ist ein Grundprinzip des Verbandes. So muss bei Wahlen innerhalb des Jugendverbandes zu Gremien und Organen grundsätzlich ein mindestens fünfzigprozentiger Frauenanteil gewährleistet sein. Außerdem haben Frauen das Recht, innerhalb des Verbandes eigene Strukturen aufzubauen und "Frauenplenen" durchzuführen, sowie ein Veto mit aufschiebender Wirkung einzulegen.
Der Verband verfügt nach eigenen Angaben über rund 1.800 Mitglieder, der Verfassungsschutzbericht 2005 geht jedoch von einer Mitgliederzahl von ca. 800 aus. Mitglieder des Jugendverbandes haben auch Funktionen in der Gewerkschaftsjugend, in Schülervertretungen auf Landes-, Kreis- und Schulebenen, in Parlamenten und anderen linken und in globalisierungskritischen Organisationen. Die Anzahl der Menschen die bei [´solid] mitmachen ist nochmal um ein weites größer, da man nicht gleich Mitglied sein muss um mit zu machen.
Die Linkspartei unterstützt ['solid] laut ihrer Jahresfinanzplanung mit 70.000 Euro.
Politische Ausrichtung
In seiner "Politischen Plattform" benennt der Jugendverband als zentrale Aufgabe sozialistischer Politik den "Kampf um Selbstbestimmung des Einzelnen und die Beendigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen". Unter Bezugnahme auf Karl Marx geht der Verband davon aus, dass trotz der weitreichenden Veränderungen, die in der Gesellschaft stattgefunden haben, "eine Ursache aller gesellschaftlichen Mißstände" die kapitalististischen Produktionsverhältnisse sind. Ziel sei nicht nur die Bekämpfung zivilisatorischen Probleme, sondern auch die Abschaffung einer ihrer Ursachen, also der kapitalistischen Produktionsweise.
Angestrebt werde eine Gesellschaft "jenseits von Kapitalismus und autoritärem Staatssozialismus". Für den Verband resultiert daraus, dass zentrale Bezugspunkte für die eigene Aktivität "der Kampf gegen Nationalismus, Rassismus und Geschlechterungleichheit und für radikale Demokratie und Gleichheit" ist. "Solidarisches und internationalistisches Denken" sei dafür eine "notwendige Bedingung" und müsse sowohl im "politischen Bewußtsein als auch im politischen Handeln" tief verankert sein.
Camps und Freizeitangebote
In der Tradition der Arbeiterjugendbewegung bietet ['solid] als linker und sozialistischer Jugendverband auch verschiedene Camps und Freizeitangebote mit politisch-emanzipatorischem Anspruch an. Neben einer gemeinsamen Camp- und Freizeitorganisation sind zumeist auch inhaltliche Workshops, politische Rollenspiele und gemeinsame Aktionen Teil des Angebots. Die Camps finden in der Regel im Sommer und zu Pfingsten statt, u.a. seit über 10 Jahren am Bodensee, in Thüringen, in Niedersachsen und im Sommer an der Ostsee.
Promimente Mitglieder / Fördermitglieder
- Karin Binder, MdB und frauenpolitische Sprecherin der Linksfraktion
- Maritta Böttcher, ehemaliges MdB
- Diether Dehm, MdB und niedersächsischer Linkspartei-Landesvorsitzender
- Frank Hammer, MdL Brandenburg
- Lutz Heilmann, MdB
- Cornelia Hirsch, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag
- Peer Jürgens, MdL Brandenburg
- Hartmut Koblischke, eheml. MdL Sachsen-Anhalt, ['solid] - Bundessprecher
- Rolf Kutzmutz, ehemaliges MdB
- Dorothée Menzner, MdB, Niedersächsische Linkspartei-Landesvorsitzende
- Tobias Pflüger, MdEP
- Stefan Sarrach, MdL Brandenburg, ehemaliger ['solid] - Landessprecher
- Heinz Vietze, MdL Brandenburg, Parlamentarischer Geschäftsführer
- Sahra Wagenknecht, MdEP und Mitglied des Linkspartei-Parteivorstands
- Gerd Walther, MdL Mecklenburg-Vorpommern, ehemaliger ['solid] - Landessprecher
- Hans-Jürgen Scharfenberg, MdL Brandenburg, Vorsitzender des Innenausschusse
Andere Jugendstrukturen der WASG und der Linkspartei.PDS
Historische Jugendstrukturen der WASG und der Linkspartei.PDS gibt eine Übersicht über die Jugendverbände der Linkspartei.PDS und der WASG in der Gegenwart und der Vergangenheit.
Wiedervereinigung mit Junge Linke
Im Zuge der Parteineubildung von WASG und Linkspartei.PDS ist eine Wiedervereinigung von ['solid] mit der Junge Linke BB geplant. Dem neuen Verband, der juristisch aus ['solid] hervorgeht, soll sich auch die Junge Linke Sachsen und vereinzelte WASG-Strukturen anschließen. Geleitet wird das Fusionsprojekt von einer Steuerungsgruppe um den Linksparteien-Fusionator Bodo Ramelow und den langjährigen Bundesjugendreferenten Dominic Heilig. Die Fusion wird von einer Mehrheit begrüßt. Als erste Aktion wurde die gemeinsame Herausgabe einer Zeitung zum G8-Gipfel beschlossen. Juristisch wirksam wird die Fusion ab Anfang 2007.
Weblinks
- ['solid] - die sozialistische Jugend e. V. – Website des Bundesverbandes
- Verfassungsschutzbericht 2004, zu ['solid] s. S. 151-152
- Link-Verzeichnis bei dmoz.org
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