„Arthur von Stürler“ – Versionsunterschied
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Arthur von Stürler kam als Sohn des Eduard Rudolf Ludwig Alexander von Stürler (1844–1912) und dessen Frau Hélène Julie Sophie [[Marcuard]] (1844–1895) |
Arthur von Stürler kam als Sohn des Eduard Rudolf Ludwig Alexander von Stürler (1844–1912) und dessen Frau Hélène Julie Sophie [[Marcuard]] (1844–1895) |
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zur Welt, er war ein Urenkel des Architekten [[Ludwig Samuel Stürler]]. Stürler hatte drei Brüder und zwei Schwestern. Die beiden älteren Brüder starben im Kindesalter, seine ältere Schwester war [[Helene Escher-von Stürler|Hélène Adèle Cécile von Stürler]], die 1908 auf tragische Weise ums Leben kam. Seine jüngere Schwester Marie Elisabeth de Sergue verstarb 1943 in Folge unglücklicher Verkettungen während eines [[Militärischer Frauendienst|Militärischen Frauendienst]]-Einsatzes.<ref>[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=bwo-002:1943:33#91 Begräbnis von Marie Elisabeth de Serguess-von Stürler.] In: Die Berner Woche, 1943, Heft 4, S. 91</ref> 1899 heiratete er Margaretha [[Müller (Patrizierfamilie)|von Müller]] (1874–1952), Tochter von Edgar Karl von Müller und Josefa Mathilde Drotleff. Die beiden hatten vier Töchter. |
zur Welt, er war ein Urenkel des Architekten [[Ludwig Samuel Stürler]]. Stürler hatte drei Brüder und zwei Schwestern. Die beiden älteren Brüder starben im Kindesalter, seine ältere Schwester war [[Helene Escher-von Stürler|Hélène Adèle Cécile von Stürler]], die 1908 auf tragische Weise ums Leben kam. Seine jüngere Schwester Marie Elisabeth de Sergue verstarb 1943 in Folge unglücklicher Verkettungen während eines [[Militärischer Frauendienst|Militärischen Frauendienst]]-Einsatzes.<ref>[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=bwo-002:1943:33#91 Begräbnis von Marie Elisabeth de Serguess-von Stürler.] In: Die Berner Woche, 1943, Heft 4, S. 91</ref> 1899 heiratete er Margaretha [[Müller (Patrizierfamilie)|von Müller]] (1874–1952), Tochter von Edgar Karl von Müller und Josefa Mathilde Drotleff aus [[Hermannstadt]]. Die beiden hatten vier Töchter. |
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1900 trat er in das 1897<ref>[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=sha-001%3A1897%3A15%3A%3A490&referrer=search#490 Schweizerisches Handelsamtsblatt, 3. April 1897, S. 392.]</ref> durch seinen Vater gegründete Getreidehandelsunternehmen ''von Stürler & Cie.''<ref>Firmenarchiv in der Burgerbibliothek Bern (nicht erschlossen).</ref> ein.<ref>[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=sha-001%3A1900%3A18%3A%3A1261&referrer=search#1261 Schweizerisches Handelsamtsblatt, 12. Juli 1900, S. 1007.]</ref> Diese Firma wurde 1910 liquidiert, unter demselben Namen gründeten Arthur von Stürler und sein Bruder Werner unmittelbar eine Kollektivgesellschaft für Getreidehandel en gros, mit Sitz an der Neuengasse 39 in Bern, Zweigniederlassung in [[Feodossija]] (Krim).<ref>[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=sha-001%3A1907%3A25%3A%3A1201&referrer=search#1201 Schweizerisches Handelsamtsblatt, 12. Juni 1907, S. 1049.]</ref> 1912 erbte Arthur von Stürler [[Schloss Jegenstorf]] als [[Familienfideikommiss|Fideikommiss]] ([[Majorat]]).<ref>[https://entscheide.weblaw.ch/cache.php?link=bge-34-i-187&sel_lang=de Bundesgerichtsurteil vom 8. April 1908] auf entscheide.weblaw.ch</ref> Er liess das Schloss in den Jahren 1913 bis 1916 durch die Architekten Willy [[Stettler (Patrizierfamilie)|Stettler]] (1877–1949) und Fritz Hunziker im Stil des [[Neobarock]] renovieren und umgestalten.<ref>Jegenstorf 2004, S. 20–21.</ref> |
Version vom 8. April 2023, 16:32 Uhr

Arthur Albert Vinzenz von Stürler (* 8. September 1874 in Jegenstorf; † 8. Oktober 1934 ebenda)[1], war ein Schweizer Unternehmer, Offizier und Gutsbesitzer.
Leben
Arthur von Stürler kam als Sohn des Eduard Rudolf Ludwig Alexander von Stürler (1844–1912) und dessen Frau Hélène Julie Sophie Marcuard (1844–1895) zur Welt, er war ein Urenkel des Architekten Ludwig Samuel Stürler. Stürler hatte drei Brüder und zwei Schwestern. Die beiden älteren Brüder starben im Kindesalter, seine ältere Schwester war Hélène Adèle Cécile von Stürler, die 1908 auf tragische Weise ums Leben kam. Seine jüngere Schwester Marie Elisabeth de Sergue verstarb 1943 in Folge unglücklicher Verkettungen während eines Militärischen Frauendienst-Einsatzes.[2] 1899 heiratete er Margaretha von Müller (1874–1952), Tochter von Edgar Karl von Müller und Josefa Mathilde Drotleff aus Hermannstadt. Die beiden hatten vier Töchter.
1900 trat er in das 1897[3] durch seinen Vater gegründete Getreidehandelsunternehmen von Stürler & Cie.[4] ein.[5] Diese Firma wurde 1910 liquidiert, unter demselben Namen gründeten Arthur von Stürler und sein Bruder Werner unmittelbar eine Kollektivgesellschaft für Getreidehandel en gros, mit Sitz an der Neuengasse 39 in Bern, Zweigniederlassung in Feodossija (Krim).[6] 1912 erbte Arthur von Stürler Schloss Jegenstorf als Fideikommiss (Majorat).[7] Er liess das Schloss in den Jahren 1913 bis 1916 durch die Architekten Willy Stettler (1877–1949) und Fritz Hunziker im Stil des Neobarock renovieren und umgestalten.[8] Durch die Oktoberrevolution in Russland verlor Stürler & Cie. das Geschäft auf der Krim. Arthur von Stürler und sein Bruder Werner von Stürler gerieten dadurch in finanzielle Bedrängnis. Am 2. April 1925 liess er die von Stürler & Cie. als Kommanditgesellschaft im Handelsregister eintragen, mit der Bemerkung der vertraglichen Güterstandstrennung von seiner Frau Gretchen.[9] Er sah sich zunehmend gezwungen, Teile aus seiner Kachelofen-Sammlung im Schloss Jegenstorf zu veräussern.[10] 1934 verstarb er in Jegenstorf infolge eines Unfalls.[11]
Arthur von Stürler war Hauptmann der Kavallerie.[12]
Archive
Literatur
- Hans A. Haeberli: Aus der Besitzergeschichte des Schlosses Jegenstorf. Nachzeichnung und Katalog der Ausstellung zum 50jährigen Bestehen des Vereins Schloss Jegenstorf. 1936–1986. Stiftung und Verein Schloss Jegenstorf, Jegenstorf 1986.
- Manuel Kehrli e. a.: Schloss Jegenstorf. Von der Burg zum Schloss. Schloss Jegenstorf im Wandel der Jahrhunderte. Stiftung Schloss Jegenstorf, Bern 2004, ISBN 3-9522728-1-7
- Michael Stettler: Ortbühler Skizzenbuch. Autobiographisches. Stämpfli, Bern 1982.
Einzelnachweise
- ↑ Angaben gemäss Grabstein im Schlosspark Jegenstorf.
- ↑ Begräbnis von Marie Elisabeth de Serguess-von Stürler. In: Die Berner Woche, 1943, Heft 4, S. 91
- ↑ Schweizerisches Handelsamtsblatt, 3. April 1897, S. 392.
- ↑ Firmenarchiv in der Burgerbibliothek Bern (nicht erschlossen).
- ↑ Schweizerisches Handelsamtsblatt, 12. Juli 1900, S. 1007.
- ↑ Schweizerisches Handelsamtsblatt, 12. Juni 1907, S. 1049.
- ↑ Bundesgerichtsurteil vom 8. April 1908 auf entscheide.weblaw.ch
- ↑ Jegenstorf 2004, S. 20–21.
- ↑ Schweizerisches Handelsamtblatt, 14. April 1925, S. 622.
- ↑ Stettler 1982.
- ↑ Die Berner Woche in Wort und Bild. Ein Blatt für heimatliche Art und Kunst, 1934, Nr. 41, S. 657.
- ↑ Die Berner Woche in Wort und Bild. Ein Blatt für heimatliche Art und Kunst, 1934, Nr. 41, S. 657.
Weblinks
- Arthur von Stürler auf hfls.ch
Personendaten | |
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NAME | Stürler, Arthur von |
ALTERNATIVNAMEN | Stürler, Arthur Albert Vinzenz von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Unternehmer, Offizier und Gutsbesitzer |
GEBURTSDATUM | 8. September 1874 |
GEBURTSORT | Jegenstorf |
STERBEDATUM | 8. Oktober 1934 |
STERBEORT | Jegenstorf |