„Ananas“ – Versionsunterschied
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Botanisch gesehen sind die Ananasfrüchte Sammelfrüchte aus Beeren. Unter der Oberfläche dieser sechseckigen Beeren, die jeweils von einer Blüte hervorgebracht wurden, liegt ein Samenkorn. Bei den gezüchteten Sorten sind meist nur noch wenige bis keine Samen mehr zu finden. Die ursprünglichen Ananas-Arten und -Sorten haben stachelbewehrte Blattränder. Durch Selektion hat man einige Sorten entwickelt, die glatte Blattränder haben. |
Botanisch gesehen sind die Ananasfrüchte Sammelfrüchte aus Beeren. Unter der Oberfläche dieser sechseckigen Beeren, die jeweils von einer Blüte hervorgebracht wurden, liegt ein Samenkorn. Bei den gezüchteten Sorten sind meist nur noch wenige bis keine Samen mehr zu finden. Die ursprünglichen Ananas-Arten und -Sorten haben stachelbewehrte Blattränder. Durch Selektion hat man einige Sorten entwickelt, die glatte Blattränder haben. |
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Frucht |
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Essbar: Fruchtfleisch und Strunk. |
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Ungenießbar: Schale |
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Geruch und Geschmack: frisch, säuerlich, sehr intensiv |
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Reife: intensiver Geruch, schwere Früchte mit frischen, saftigen Rosettenblättern, die inneren Blätter lassen sich leicht auszupfen. Die Farbe sagt nichts über den Reifegrad aus. |
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Überreife Früchte: weich mit Druckstellen, die Fäulnis oder Schimmel zeigen, welke Blttrosette |
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unreife Früchte giftgrün und ohne Duft |
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== Inhaltsstoffe == |
== Inhaltsstoffe == |
Version vom 22. Oktober 2006, 18:23 Uhr
Ananas | ||||||||||||||
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![]() | ||||||||||||||
Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Ananas | ||||||||||||||
Mill. 1754 |





Die Ananas (Ananas, ananá ist vom Ursprung guarani.) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae).
Die Ananas wurde bereits vor Christoph Kolumbus in Süd- und Mittelamerika kultiviert. Sie ist eine tropische Frucht (Obst), die Christoph Kolumbus 1493 auf Guadeloupe für sich, seine Mannschaft und für Europa entdeckte. In Europa wurde sie ab 1690 in Orangerien angebaut.
Nutzung
Heute wird Ananas überall im tropischen Gürtel zwischen 25° nördlicher und südlicher Breite angebaut. Berühmt sind die Plantagen auf Hawaii, deren Früchte meistens in Blechkonserven zu uns kommen und mit „Riz Casimir“ oder als „Toast Hawaii“ auf den Speiseplan gelangen.
Auch die konservierte (erhitzte) Ananas hat in der Küche ihre Bedeutung. Wegen des zerstörten Bromelains macht sie Milchspeisen nicht bitter und verhindert nicht das Gelieren von Götterspeise. Andererseits gilt frische Ananas als Zartmacher beim Kochen von Fleisch.
Die bekannteste Art ist die gewöhnliche Ananas (Ananas comosus (L.) Merr.), die aus dem tropischen Amerika stammt und dann auch in Asien, Afrika und Südeuropa kultiviert worden ist. Seit etwa 1830 wird die Ananas in Europa auch in großen Treibhäusern gezogen. Die Frucht müsste botanisch korrekterweise als Fruchtverband angesehen werden, da im Gegensatz zu einer Sammelfrucht viele Einzelblüten sowie die jeweiligen Tragblätter (Hochblätter, Brakteen) an Aufbau und Ausbildung beteiligt sind. Allerdings wird umgangssprachlich nur von der Ananasfrucht gesprochen, weshalb dieser Begriff hier auch weiterverwendet werden soll. Die Frucht besitzt eine goldgelbe Farbe und einen Schopf aus Blättern. Sie muss sorgfältig geschält werden: man schneidet zuerst den Schopf ab, dann wird die Schale von oben nach unten entfernt, die Frucht geviertelt und der Strunk entfernt. Der Geschmack ist süß-säuerlich.
Zum Verzehr sollte die Ananas gut reif sein, dies erkennt man entweder am Duft oder weil sich die grünen Blätter ganz leicht von der Frucht lösen lassen. Die Ananas reift nach der Ernte nicht nach, sie zählt zu den nichtklimakterischen Früchten.
Auch als Zierpflanzen werden einige Sorten der Ananas verwendet. Manchmal werden Pflanzen mit Früchten zum Kauf angeboten und es gibt auch Sorten mit bunten Blättern. Es kann auch versucht werden, den oberen grünen Teil der Frucht zu bewurzeln, indem man ihn in fingertiefes Wasser stellt, was jedoch selten glückt.
Erfolgversprechender ist die Anzucht des abgeschnittenen Schopfes (1 cm der Frucht), wenn man hier das Fruchtfleisch vollständig entfernt, so dass die verholzte Verlängerung des Schopfes (ähnlich einer Pfahlwurzel) freigelegt wird. Unter fließendem Wasser gereinigt und gut abgetrocknet, wächst dieser Schopf in einem Sand-/ Kokos- bzw. Torfgemisch in wenigen Monaten an. Staunässe und restliches Fruchtfleisch können zu Pilzbefall führen.
Botanisch gesehen sind die Ananasfrüchte Sammelfrüchte aus Beeren. Unter der Oberfläche dieser sechseckigen Beeren, die jeweils von einer Blüte hervorgebracht wurden, liegt ein Samenkorn. Bei den gezüchteten Sorten sind meist nur noch wenige bis keine Samen mehr zu finden. Die ursprünglichen Ananas-Arten und -Sorten haben stachelbewehrte Blattränder. Durch Selektion hat man einige Sorten entwickelt, die glatte Blattränder haben.
Inhaltsstoffe
Sie ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen sowie auch an Enzymen (u. a. Bromelain oder Bromelin), die die Verdauung fördern, Entzündungen hemmen, den Blutdruck senken und Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden abbauen (Ursache für Arteriosklerose) sowie Vitamin E, das als Schutz vor freien Radikalen dient. Auch bei Magenproblemen und Gelenkbeschwerden soll die Ananas helfen.
Tagesbedarf eines Erwachsenen | |||
Kalium | Calcium | Magnesium | Vitamin C |
9% | 2% | 6% | 25% |
Quelle: EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG)
100g Ananas enthalten: | |||||||
kcal | kJoule | Wasser (g) | Fett (g) | Kalium (mg) | Calcium (mg) | Magnesium (mg) | Vitamin C (mg) |
55-59 | 233-246 | 84 | 0,2 | 173 | 16 | 17 | 19 |
Quelle: EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG) & Rewe Nährwerttabelle
Arten und Varietäten
- Ananas ananassoides var. typicus
- Ananas arvensis (Brasilien)
- Ananas bracteatus (Brasilien)
- Ananas bracteatus var. albus
- Ananas bracteatus var. hondurensis
- Ananas bracteatus var. paraguariensis
- Ananas bracteatus var. rudis
- Ananas bracteatus var. striatus (Südamerika)
- Ananas bracteatus var. tricolor
- Ananas bracteatus var. typicus
- Ananas comosus (Brasilien)
- Ananas erectifolius
- Ananas genesio-linesii (Brasilien)
- Ananas guaraniticus (Argentinien, Paraguay)
- Ananas macrodontes (Brasilien)
- Ananas microcephalus (tropisches Amerika)
- Ananas microcephalus var. major (Südamerika)
- Ananas microcephalus var. minor (Südamerika)
- Ananas microcephalus var. missionensis (Argentinien)
- Ananas microcephalus var. mondayanus (Südamerika)
- Ananas microstachys var. typicus
- Ananas mordilona
- Ananas pancheanus (Kolumbien)
- Ananas parguazensis (Südamerika)
- Ananas pyramidalis
- Ananas sativus (tropisches Amerika)
- Ananas sativus var. hispanorum
- Ananas sativus var. lucidus
- Ananas sativus var. muricatus
- Ananas sativus var. sagenarius
- Ananas sativus f. typicus
- Ananas sativus var. variegatus
- Ananas strictus (Paraguay)
- Ananas viridis
Siehe auch
- In Österreich wird die Gartenerdbeere (Fragaria x ananassa) auch als „Ananaserdbeere“ bezeichnet.
- Auch die Kapstachelbeere (Physalis) wird zuweilen als Ananaskirsche bezeichnet.
- Anleitung zur Anzucht
Weblinks
- Die Ananas aus kulinarischer Sicht - „in Asien!“ Ausgabe 5/2003
- Anzucht
- Bericht über die problematische Ausweitung der Ananasplantagen in Costa Rica
- Arzneipflanzenporträt – Enzymatische Wirksamkeit des Bromelains