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„Hölloch“ – Versionsunterschied

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<!--schweizbezogen-->{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Hölloch in der Schweiz. Für die gleichnamige Höhle in Deutschland siehe [[Hölloch (Deutschland)]].}}
<!--schweizbezogen-->{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Hölloch in der Schweiz. Für die gleichnamige Höhle in Deutschland siehe [[Hölloch (Deutschland)]].}}


[[bild:Hölloch_-_001.jpg|thumb|Höhlenforscher im Hölloch]]
[[bild:Hölloch_-_001.jpg|thumb|350px|Höhlenforscher im Hölloch]]


Das '''Hölloch''' ist ein [[Karst (Geologie)|Karst]]-[[Höhle]]nsystem im [[Kanton Schwyz]] in der [[Schweiz]]. Es ist mit bislang rund 190 km bekannter Länge das größte Höhlensystem in [[Europa]] und das fünftgrößte der Welt (Stand September 2006, http://www.caverbob.com/wlong.htm). Der Name hat nichts mit einer Höhle oder Hölle zu tun. In Schweizer Mundart bedeutet "Hähl" rutschig. Als Besucher wird man vom diplomierten Höhlenführer unterrichtet, dass es sich um "e hähls Loch" handelt. Der Eingang des Höllochs befindet sich im [[Muotatal]] oberhalb des Weilers Stalden.<br /> Dort wurde die Grotte im 19. Jahrhundert von einem Bauern entdeckt, der nicht ahnte, wie kilometerlang die unterirdischen Gänge sind.
Das '''Hölloch''' ist ein [[Karst (Geologie)|Karst]]-[[Höhle]]nsystem im [[Kanton Schwyz]] in der [[Schweiz]]. Es ist mit bislang rund 190 km bekannter Länge das größte Höhlensystem in [[Europa]] und das fünftgrößte der Welt (Stand September 2006, http://www.caverbob.com/wlong.htm). Der Name hat nichts mit einer Höhle oder Hölle zu tun. In Schweizer Mundart bedeutet "Hähl" rutschig. Als Besucher wird man vom diplomierten Höhlenführer unterrichtet, dass es sich um "e hähls Loch" handelt. Der Eingang des Höllochs befindet sich im [[Muotatal]] oberhalb des Weilers Stalden.<br /> Dort wurde die Grotte im 19. Jahrhundert von einem Bauern entdeckt, der nicht ahnte, wie kilometerlang die unterirdischen Gänge sind.

Version vom 2. Oktober 2006, 08:10 Uhr

Höhlenforscher im Hölloch

Das Hölloch ist ein Karst-Höhlensystem im Kanton Schwyz in der Schweiz. Es ist mit bislang rund 190 km bekannter Länge das größte Höhlensystem in Europa und das fünftgrößte der Welt (Stand September 2006, http://www.caverbob.com/wlong.htm). Der Name hat nichts mit einer Höhle oder Hölle zu tun. In Schweizer Mundart bedeutet "Hähl" rutschig. Als Besucher wird man vom diplomierten Höhlenführer unterrichtet, dass es sich um "e hähls Loch" handelt. Der Eingang des Höllochs befindet sich im Muotatal oberhalb des Weilers Stalden.
Dort wurde die Grotte im 19. Jahrhundert von einem Bauern entdeckt, der nicht ahnte, wie kilometerlang die unterirdischen Gänge sind. Schon mehrere Male wurden Höhlenforscher vom eindringenden Wasser überrascht und für einige Tage eingeschlossen. Heutzutage stellt das aber kein großes Problem mehr dar, denn es sind seit 1980 mehrere weitere Eingänge entdeckt (bzw. geöffnet) worden, über welche das Hölloch nach oben verlassen werden kann. Zudem sind im Dombiwak grosse Vorräte vorhanden, mit deren Hilfe mehrere Personen ein paar Tage versorgt sind. Ein Rätsel ist die Namensgebung der einzelnen Gänge und Plätze. Wer einen bisher unbekannten Raum entdeckt hat, ist berechtigt, diesen zu benennen.

Geschichte

Das Hölloch wurde im Jahre 1875 von Alois Ulrich aus Stalden im Muotatal entdeckt. Im Jahre 1905 begann man mit dem Ausbau der Höhle und eröffnete im Sommer 1906 den ersten Teil zur touristischen Nutzung. Am 14./15. Juni 1910 zerstörte ein Hochwasser die gesamte vorhandene elektrische Lichtanlage. Die touristische Erschließung wurde nach wenigen Jahren durch die Natur wieder beendet. Danach legte sich der Schleier des Vergessens über das Hölloch, in den Kriegsjahren gab es wichtigere Dinge als das Höhlenbefahren. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Hölloch wieder geforscht. Im Jahre 1949 wurde dann das erste Biwak errichtet.

Aktuelle Forschung

Im Moment suchen die Höhlenforscher einen Durchgang vom Silberensystem ins Hölloch. Gelänge dies, würde das Hölloch um einen Schlag um 37 km anwachsen.

Literatur

  • Urs Möckli: Hölloch - Naturwunder im Muotatal. AS Verlag Zürich, 2000 3-905111-47-0.

Siehe auch: Speläologie.