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„Juli Zeh“ – Versionsunterschied

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Werke: Zur Hölle mit der Authentizität
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'''Zeitungsartikel'''
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* [http://zeus.zeit.de/text/2006/14/C-OpenSource ''Es werde Linux. Die Pioniere im Kampf um frei zugängliche Software haben Großes vor: Sie wollen die Welt retten.''] in [[Die Zeit]] Nr 14. 2006
* [http://zeus.zeit.de/text/2006/14/C-OpenSource ''Es werde Linux. Die Pioniere im Kampf um frei zugängliche Software haben Großes vor: Sie wollen die Welt retten.''] in [[Die Zeit]] Nr 14. 2006
*[http://www.zeit.de/2006/39/L-Literatur?page=all ''Zur Hölle mit der Authentizität!''] in [[Die Zeit]] Nr.39 2006


== Weblinks ==
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Version vom 24. September 2006, 17:19 Uhr

Juli Zeh, 2004

Juli Zeh (* 30. Juni 1974 in Bonn) ist eine deutsche Schriftstellerin. Sie lebt seit 1995 in Leipzig.

Leben

Zeh studierte Rechtswissenschaften in Passau und Leipzig sowie Literatur am Deutschen Literaturinstitut Leipzig (DLL). Das Diplom am DLL erhielt sie 2000, das Jurastudium schloss die Autorin 2003 mit dem Zweiten Juristischen Staatsexamen ab. Studienschwerpunkt war das Völkerrecht, insbesondere das Nation Building.

Ihren literarischen Ruf setzt Juli Zeh mittlerweile auch politisch ein. Im Bundestagswahlkampf 2005 gehörte sie zu den Autorinnen und Autoren, die den Aufruf von Günter Grass zur Unterstützung der Rot-Grünen Koalition unterschrieben haben. Außerdem leiht sie als „Tierschutzbotschafterin” der Vier Pfoten Stiftung ihre Stimme.

Werk

Nach eigenen Angaben schreibt Zeh seit ihrem siebten Lebensjahr; bisher (2005) hat sie zwei Romane veröffentlicht. Der Debütroman Adler und Engel spielt im Milieu international tätiger Juristen und der Drogenmafia. Der Roman wurde in 28 Sprachen übersetzt. Der Schauplatz von Spieltrieb ist eine Schule in Zehs Heimatstadt Bonn. Die Protagonisten sind Schüler und Lehrer der Anstalt. Mit einem Auszug aus dem Roman nahm Juli Zeh 2004 am Ingeborg-Bachmann-Preis teil. Ihr Text stieß auf geteiltes Echo bei der Jury. Der Roman erreichte allerdings ein breites Publikum und erhielt überwiegend positive Rezensionen in den deutschen Feuilletons. Bernhard Studlar erarbeitete aus diesem Roman ein gleichnamiges Bühnenstück, welches am 16. März 2006 im Deutschen Schauspielhaus Hamburg uraufgeführt wurde.

Das Reisetagebuch Die Stille ist ein Geräusch ist Produkt einer Reise nach Bosnien-Herzegowina im Sommer 2001. Es geht um die tiefe Verstörung der Menschen angesichts der Nichtbeachtung des Landes durch die Völkergemeinschaft, das Nicht-Gesehenwerden durch Europa. Ein Hund läuft durch die Republik ist eine gemeinsam mit David Finck und Oskar Ters herausgegebene Anthologie mit Erzählungen junger Bosnier in deutscher Sprache über die Situation in ihrem Land. Das Kleine Konversationslexikon für Haushunde mit Photographien von David Finck erschien 2005. Darin erklärt Othello, der Haushund einer Schriftstellerin, die Welt, wie sie wirklich ist - aus dem Blickwinkel eines Hundes. Alles auf dem Rasen, erschienen im März 2006, ist ein Sammelband von 30 Essays.

Die Themen Zehs drehen sich um den Antagonismus von Chaos und Ordnung; sie fragt, ob und wie sich Sinn und Moral neu aufbauen lassen, wenn tradierte Werte bedeutungslos wurden. Wiederkehrende Motive sind die Fragen des Verlorengehns des Zusammenhalts und der tragenden Normen und die Lebenswelt in einer Gesellschaft der Individualisierung und Globalisierung, in der keine gemeinsame Verantwortung für die Zukunft einer Weltgemeinschaft mehr erkennbar wird.

Auszeichnungen

Werke

  • Adler und Engel, Frankfurt/Main (Schöffling) 2001 (auch btb/Goldmann 2003), 444 S. ISBN 3442729262
  • Die Stille ist ein Geräusch, Frankfurt/Main (Schöffling) 2002 (auch btb/Goldmann), 263 S. ISBN 3442731046
  • Recht auf Beitritt? Ansprüche von Kandidatenstaaten gegen die Europäische Union, 2002
  • Spieltrieb, Frankfurt/Main (Schöffling) 2004, 470 S. ISBN 3895610569
  • Ein Hund läuft durch die Republik, Frankfurt/Main (Schöffling) 2004, 139 S. ISBN 3895610577
  • Kleines Konversationslexikon für Haushunde (Schöffling) 2005, 208 S. ISBN 3-89561-058-5
  • Alles auf dem Rasen (Schöffling) 2006, 300 S. ISBN 3-89561-059-3

Zeitungsartikel