„Fauerbach (Usa)“ – Versionsunterschied
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Der nun vereinigte Bach passiert die Gemarkungsgrenze von Hoch-Weisel nach dem Butzbacher Stadtteil [[Münster (Butzbach)|Münster]], zieht dann knapp einen Kilometer am westlichen Fuße dem {{Höhe|414.1}} hohen Hügel ''Lammshard'' süd-südöstlich durch die Mischwaldflur ''Lamshart'' an drei [[Rheokrene]] vorbei und biegt danach etwa zweihundert Meter nördlich des Kreisjugendheims ''Hubertus'' nach Osten ab. Er läuft nun gut einen Kilometer in östlicher Richtung in einem Grünstreifen, der rechts und links durch Mischwald begrenzt wird, durch die Flur ''Im Metzenhain'' und wird dann bei der Flur ''Seewiese'' von links von der aus dem Nordwesten heranziehenden ''Issel'' gespeist. |
Der nun vereinigte Bach passiert die Gemarkungsgrenze von Hoch-Weisel nach dem Butzbacher Stadtteil [[Münster (Butzbach)|Münster]], zieht dann knapp einen Kilometer am westlichen Fuße dem {{Höhe|414.1}} hohen Hügel ''Lammshard'' süd-südöstlich durch die Mischwaldflur ''Lamshart'' an drei [[Rheokrene]] vorbei und biegt danach etwa zweihundert Meter nördlich des Kreisjugendheims ''Hubertus'' nach Osten ab. Er läuft nun gut einen Kilometer in östlicher Richtung in einem Grünstreifen, der rechts und links durch Mischwald begrenzt wird, durch die Flur ''Im Metzenhain'' und wird dann bei der Flur ''Seewiese'' von links von der aus dem Nordwesten heranziehenden ''Issel'' gespeist. |
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Der Fauerbach durchfließt nun |
Der Fauerbach durchfließt nun [[Feuchtwiese]]n in der Flur ''Im Lochsee'' und dann den schon in den 1930er Jahren verlandeten ehemaligen "Pistorius'schen Teich, der schon im 16. Jh. existierte und vermutlich als Fisch- und als Mühlteich diente. Der einstige Teich, von dem sich noch der Damm und die Einfriedung mit einer [[Weißdorn]]hecke erhalten hat, ist heute ein mit [[Binse]]n bewachsenes Feuchtgrünland.<ref>Kulturlandschaftskataster bei Regiomap Frankfurt</ref> Der Bach läuft dann an der nordwestlich des geschlossenen Dorfes Müster liegenden ''Lochmühle'' (''Lochmühlenstraße 48'') vorbei, deren Mahlbetrieb schon seit längerer Zeit eingestellt wurde. Die noch vorhandenen Gebäude bilden einen dreiseitigen Hof, darunter ein als Wohngebäude dienender Fachwerkbau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.<ref>[https://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/5030 Ehem. Lochmühle], DenkXweb</ref> Östlich der Mühle stehen [[Einfamilienhaus|ein-]] und [[Zweifamilienhaus|zweifamilige]] [[Wochenendhaus|Wochenendhäuser]]. |
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Er unterquert die ''Lohmühlenstraße'', die ihn auf seinen weiteren Weg bis Münster begleiten wird, und zieht südwestwärts durch die Wiesen der Flur ''Im Löchel'' an der ''Hessenmühle'' vorbei. Die Hessenmühle wird heute als landwirtschaftlicher Hof genutzt. Der Bach kreuzt nun den ''Kuhhohlweg''. |
Er unterquert die ''Lohmühlenstraße'', die ihn auf seinen weiteren Weg bis Münster begleiten wird, und zieht südwestwärts durch die Wiesen der Flur ''Im Löchel'' an der ''Hessenmühle'' vorbei. Die Hessenmühle wird heute als landwirtschaftlicher Hof genutzt. Der Bach kreuzt nun den ''Kuhhohlweg''. |
Version vom 18. Januar 2020, 19:31 Uhr
Fauerbach | ||
![]() Der von Norden, unter einer Brücke hervor kommende Fauerbach mündet in die nach Osten fließende Usa gleich unterhalb einer Brücke über die Usa, nach mehrwöchiger Trockenheit. | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 248486 | |
Lage | Taunus
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Usa → Wetter → Nidda → Main → Rhein → Nordsee | |
Quelle | östlich des Hainbuchenkopfs 50° 24′ 13″ N, 8° 34′ 56″ O | |
Quellhöhe | ca. 397 m ü. NHN | |
Mündung | bei Ober-Mörlen in die UsaKoordinaten: 50° 22′ 22″ N, 8° 40′ 55″ O 50° 22′ 22″ N, 8° 40′ 55″ O | |
Mündungshöhe | ca. 170 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | ca. 227 m | |
Sohlgefälle | ca. 23 ‰ | |
Länge | 9,8 km[2] | |
Einzugsgebiet | 17,168 km²[3] | |
Abfluss[2] AEo: 17,22 km² an der Mündung |
MQ Mq |
79,5 l/s 4,6 l/(s km²) |
![]() Flusssystem der Usa[4] |
Der Fauerbach ist ein knapp zehn Kilometer langer, linker und nördlicher Zufluss der Usa im nordwestlichen Wetteraukreis.
Name
- 948 Fiurbach
- 1036 Fuerbach
- 1130 Fiurbach
- 1230 Furbach
Fauerbach soll laut dem Deutschen Gewässernamenbuch eine Zusammensetzung von ahd. "fiur" (Feuer) mit dem Grundwort "-bach" sein. Möglicherweise, weil am Bach mit Feuer gerodet wurde.[5]
Geographie
Quellbereich

Der Fauerbach entspringt im Naturpark Hochtaunus innerhalb der Gemarkung des Butzbacher Stadtteils Hoch-Weisel auf einer Höhe von 397 m ü. NHN aus einer gefassten Quelle östlich des 492,3 m ü. NHN hohen Hainbuchenkopfs. Seine Quelle liegt in den Bodenroder Kuppen des Östlichen Hintertaunus zwischen einem zum Butzbacher Wald gehörenden Laub- auf der rechten Seite und einem Mischwald auf der linken. Von der Quelle des Fauerbachs aus gesehen entspringt knapp einen Kilometer west-nordwestlich der Rimbach, der über den Solmsbach in die Lahn entwässert und etwa einen Kilometer nord-nordöstlich der westliche Quellast der Issel.
Der noch junge Bach fließt zunächst in südlicher Richtung durch den Wald und wird nach etwa vierhundert Meter auf seiner rechten Seite von einem aus dem Westen kommenden zweiten Quellast gestärkt.
Dieser westliche Quellast entspringt auf einer Höhe von 440 m ü. NHN in einem Laubwald aus einer Sickerquelle etwa einen halben Kilometer ost-nordöstlich des Hesselbergs auf dem etwas südöstlich des ungefähr 518 m ü. NHN hohen Gipfels ein Sendemast der Funkstation Hesseberg steht und ungefähr gleich weit entfernt von dem im West-Nordwesten stehenden 505,1 m ü. NHN hohen Gickel auf dem die Wasserscheide zwischen Lahn und Main verläuft. Er fließt circa einen halben Kilometer stark begradigt in Richtung Osten durch den Wald und vereinigt sich dann auf einer Höhe von 370 m ü. NHN mit dem aus dem Norden kommenden Quellast.
Verlauf

Der nun vereinigte Bach passiert die Gemarkungsgrenze von Hoch-Weisel nach dem Butzbacher Stadtteil Münster, zieht dann knapp einen Kilometer am westlichen Fuße dem 414,1 m hohen Hügel Lammshard süd-südöstlich durch die Mischwaldflur Lamshart an drei Rheokrene vorbei und biegt danach etwa zweihundert Meter nördlich des Kreisjugendheims Hubertus nach Osten ab. Er läuft nun gut einen Kilometer in östlicher Richtung in einem Grünstreifen, der rechts und links durch Mischwald begrenzt wird, durch die Flur Im Metzenhain und wird dann bei der Flur Seewiese von links von der aus dem Nordwesten heranziehenden Issel gespeist.
Der Fauerbach durchfließt nun Feuchtwiesen in der Flur Im Lochsee und dann den schon in den 1930er Jahren verlandeten ehemaligen "Pistorius'schen Teich, der schon im 16. Jh. existierte und vermutlich als Fisch- und als Mühlteich diente. Der einstige Teich, von dem sich noch der Damm und die Einfriedung mit einer Weißdornhecke erhalten hat, ist heute ein mit Binsen bewachsenes Feuchtgrünland.[6] Der Bach läuft dann an der nordwestlich des geschlossenen Dorfes Müster liegenden Lochmühle (Lochmühlenstraße 48) vorbei, deren Mahlbetrieb schon seit längerer Zeit eingestellt wurde. Die noch vorhandenen Gebäude bilden einen dreiseitigen Hof, darunter ein als Wohngebäude dienender Fachwerkbau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.[7] Östlich der Mühle stehen ein- und zweifamilige Wochenendhäuser.
Er unterquert die Lohmühlenstraße, die ihn auf seinen weiteren Weg bis Münster begleiten wird, und zieht südwestwärts durch die Wiesen der Flur Im Löchel an der Hessenmühle vorbei. Die Hessenmühle wird heute als landwirtschaftlicher Hof genutzt. Der Bach kreuzt nun den Kuhhohlweg.
Der Bach mündet bei Ober-Mörlen in die Usa.
Sein etwa 9,8 km langer Lauf endet circa 227 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von ungefähr 23 ‰.
Zuflüsse
- Issel (links), 2,6 km
- Riedgraben (links), 1,6 km
- Steinlachsgraben (rechts), 1,2 km
Flusssystem Usa
Orte
Der Fauerbach fließt durch folgende Ortschaften:
Daten und Charakter
Der Fauerbach ist ein silikatischer Mittelgebirgsbach. Sein Einzugsgebiet ist 17,168 km2 groß und sein Mittlerer Abfluss beträgt 79,5 l/s. Er ist ein Gewässer der III. Ordnung.
Galerie
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Der Fauerbach unterhalb Issel-Einmündung
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Typische Kräuterflur am Fauerbach
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Der Riedgraben mündet in den Fauerbach
Einzelnachweise
- ↑ Karte und Legende zu den Naturräumen Hessens (Internet Archive der Online-Kopie von Die Naturräume Hessens, Otto Klausing 1988) im Umweltatlas Hessen des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie
- ↑ a b Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
- ↑ Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Retentionskataster für das Flußgebiet Fauerbach (PDF; 12 kB)
- ↑ Der Fauerbach wird auf der Karte fälschlicherweise als Feuerbach bezeichnet.
- ↑ Deutsches Gewässernamenbuch, Seite 141
- ↑ Kulturlandschaftskataster bei Regiomap Frankfurt
- ↑ Ehem. Lochmühle, DenkXweb