„Frühe Neuzeit“ – Versionsunterschied
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Neben diesen Entwicklungen haben wir die Fortschritte in der Wissenschaft zu sehen, welche unzweifelhaft einen wesentlichen Unterschied zu den vorangehenden Epochen markieren. Die Entdeckungen spanischer und portugiesischer Seefahrer [[Kolumbus]], [[Magellan]], [[Vasco da Gama]] bedeuteten den Nachweis, daß die Erde nicht eine Scheibe ist, wie es bisher gelehrt wurde, sondern eine kugelähnliche Form hat. Diese Entdeckungen legten den Grundstein für den Aufbau des spanischen und portugiesischen Weltreiches. |
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Version vom 20. Juli 2004, 12:19 Uhr
Begriff Frühe Neuzeit
Frühe Neuzeit ist ein Begriff zur Beschreibung einer historischen Epoche, die nach dem Ende des Spätmittelalters und der Renaissance und der eigentlichen Neuzeit liegt. Terminologisch ist dieser Begriff schwer zu erklären. Die Probleme beginnen schon mit dem Begriff Geschichte, der ja bekanntlich auch schwer zu definieren ist.
Periodisierung
Im allgemeinen hat man einige Probleme den Anfang und das Ende dieser Epoche festzulegen. Die Frühe Neuzeit beginnt bei den einen mit der Reformation (1517) -- als andere Zeitpunkte werden oft auch die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus (1492), der Fall Konstantinopels (1453) oder die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg (Mitte des 15. Jahrhunderts) genannt -- und endet entweder mit der Amerikanischen Revolution (1776) oder mit der französischen Revolution (1789) oder mit dem entgültigen Zusammenbruch des Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation infolge der Niederlage des preußischen Heeres gegen Napoleon in der Schlacht bei Jena und Auerstedt im Jahre 1806.
Erscheinungsformen
allgemeine Politik
In politischer Hinsicht wirkt die Auseinandersetzung des Protestantismus und des Katholizismus für die Frühe Neuzeit prägend, die im dreißigjährigen Krieg mündet. Die prägende Staatsform war der Absolutismus. In die frühe Neuzeit (und nicht etwa ins Mittelalter) fiel auch die Zeit der großen Hexenverfolgung.
wirtschaftliche Entwicklung
Aus wirtschaftlicher Perspektive dominiert das Ende des Feudalismus, einer Wirtschaftsform, die auf den Grundbesitz und dem leibeigener Bauern beruht, und der aufkeimende Kolonialismus und Überseehandel durch die Großmächte Spanien, Portugal, Niederlande, Großbritannien und Frankreich und die Entwicklung der Manufaktur. Diese Entwicklungen legten das Fundament für Industrialisierung und Kapitalismus.
Wissenschaft
Neben diesen Entwicklungen haben wir die Fortschritte in der Wissenschaft zu sehen, welche unzweifelhaft einen wesentlichen Unterschied zu den vorangehenden Epochen markieren. Die Entdeckungen spanischer und portugiesischer Seefahrer Kolumbus, Magellan, Vasco da Gama bedeuteten den Nachweis, daß die Erde nicht eine Scheibe ist, wie es bisher gelehrt wurde, sondern eine kugelähnliche Form hat. Diese Entdeckungen legten den Grundstein für den Aufbau des spanischen und portugiesischen Weltreiches.
Philosophie
Weiterhin fällt in diesen Zeitraum die philosophische Auseinandersetzung der Aufklärung, die mit der grossen Enzyklopädie letzten Endes die Revolution in Amerika und Frankreich vorbereitet.
Kunst
Vorherrschende Kunststile sind Renaissance, Manierismus, Barock und Rokoko. In Ostasien war die Frühe Neuzeit geprägt durch erste Kontakte mit dem Westen, einen Niedergang des Buddhismus und ein Wiedererstarken des Konfuzianismus.