„Bibertal“ – Versionsunterschied
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Version vom 27. April 2019, 12:39 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 23′ N, 10° 12′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Günzburg | |
Höhe: | 511 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,3 km2 | |
Einwohner: | 4865 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 178 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89346 | |
Vorwahl: | 08226 | |
Kfz-Kennzeichen: | GZ, KRU | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 74 119 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 2 89346 Bibertal | |
Website: | www.bibertal.de | |
Bürgermeister: | Oliver Preußner (CSU) | |
Lage der Gemeinde Bibertal im Landkreis Günzburg | ||
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Bibertal ist eine seit 1978 bestehende Gemeinde im schwäbischen Landkreis Günzburg. Verwaltungssitz ist die Ortschaft Bühl. Namensgebend ist der Fluss Biber, an dessen unterem Lauf die Gemeinde liegt.
Geografie
Das Gebiet der Gemeinde umfasst die Täler der Biber, des Osterbaches und der Drill. Bibertal liegt in der Region Donau-Iller. Naturräumlich gehört es zur Donau-Iller-Lech-Platte („Oberschwäbische Hochebenen“), welche Teil des Alpenvorlandes ist, eine der Naturräumlichen Haupteinheiten Deutschlands.
Gemeindegliederung
Bibertal besteht aus zwölf Ortsteilen:[2]
- Anhofen mit Emmenthal und Happach
- Bühl
- Echlishausen mit Opferstetten
- Ettlishofen mit Hetschwang
- Großkissendorf
- Kleinkissendorf
- Schneckenhofen
- Silheim
Es existieren die Gemarkungen Anhofen, Bühl, Echlishausen, Ettlishofen, Kleinkissendorf, Großkissendorf, Schneckenhofen und Silheim.
Geschichte
Bis zur Gründung der Vorläufergemeinden
Die Geschichte der Gemeindeteile reicht zum Teil sehr weit zurück. Auf der Gemarkung von Echlishausen finden sich Spuren der Kelten, der Römer und eines Nonnenklosters (Nonnenburg). Ein genaues Besiedlungsdatum ist daher nicht feststellbar.
Das Gebiet von Bibertal gehörte zur vorderösterreichischen Markgrafschaft Burgau, seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 mehrere selbstständige Gemeinden.
Fusion
Anlässlich der bayerischen Gebietsreform wurden am 1. Mai 1978 die selbständigen Gemeinden Anhofen, Bühl, Echlishausen, Ettlishofen, Kissendorf (am 1. April 1971 durch Fusion von Groß- und Kleinkissendorf entstanden)[3], Schneckenhofen und Silheim zur Einheitsgemeinde Bibertal zusammengeschlossen.[4] Eine Klage von Ettlishofen dagegen war 1981 erfolglos.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden folgende Einwohnerzahlen festgestellt:

- 1961: 3289 Einwohner[4]
- 1970: 3631 Einwohner[4]
- 1987: 4021 Einwohner
- 1991: 4242 Einwohner
- 1995: 4461 Einwohner
- 2000: 4709 Einwohner
- 2005: 4803 Einwohner
- 2010: 4710 Einwohner
- 2015: 4762 Einwohner
- 2017: 4829 Einwohner
Politik
Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder. Seit der Kommunalwahl 2014 verteilen sich die Sitze auf folgende Listen:
- Christlich soziale Union: 8 Sitze
- SPD: 3 Sitze
- FW: 4 Sitze
- Bürgerinteressenvertretung Bibertal: 1 Sitz
Bürgermeister seit der Gründung von Bibertal:
- 1978–1996 Hans Joas (CSU)
- 1996–2002 Wolfgang Beyer (SPD)
- 2002–2014 Robert Strobel (CSU)
- Seit 2014 Oliver Preußner (CSU)
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
(27 bekannte Funde im Jahr 2012)
D-7-7527-0012 Straße der römischen Kaiserzeit. Im Jahr 2012 wurde die Römerstrasse unmittelbar an der Gemarkungsgrenze von Leipheim, ca. 10 m nördlich von Lohrs Wäldchen bei einem Wiesenumbruch wieder ein Stück weit aufgedeckt. Im weiteren Verlauf ist sie in den Wiesen Richtung Osten ca. 100 m weit im Gelände deutlich erkennbar.
- D-7-7527-0014 Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung.
- D-7-7527-0015 Siedlung vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung.
- D-7-7527-0016 Mittelalterlicher Burgstall.
- D-7-7527-0017 Körpergrab vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung.
- D-7-7527-0019 Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung.
- D-7-7527-0054 Mittelalterlicher Turmhügel.
- D-7-7527-0056 Gräber des frühen Mittelalters.
- D-7-7527-0293 Mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Altort von Bühl.
- D-7-7527-0294 Mittelalterliche Vorgängerbauten der Kath. Pfarrkirche St. Margaretha.
- D-7-7527-0296 Mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Altort von Echlishausen.
- D-7-7527-0297 Mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich der Kath. Pfarrkirche St. Leonhard.
- D-7-7527-0298 Mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Altort von Kleinkissendorf.
- D-7-7527-0299 Mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Altort von Schneckenhofen.
- D-7-7627-0001 Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung.
- D-7-7627-0004 Mittelalterlicher Burgstall und Brandgräber vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung.
- D-7-7627-0005 Grabhügel der Hallstattzeit.
- D-7-7627-0011 Grabhügel der Hallstattzeit.
- D-7-7627-0071 Siedlung und vermutlich Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung.
- D-7-7627-0108 Mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich der Kath. Expositurkirche St. Ulrich und Leonhard.
- D-7-7627-0109 Mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Altort von Anhofen.
- D-7-7627-0110 Mittelalterliche Vorgängerbauten der Kath. Pfarrkirche St. Maria Immaculata.
- D-7-7627-0112 Mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Altort von Ettlishofen.
- D-7-7627-0113 Mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Altort von Großkissendorf.
- D-7-7627-0114 Mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich der Kath. Pfarrkirche St. Mauritius.
- D-7-7627-0115 Mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Altort von Silheim.
- D-7-7627-0116 Mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich der Kath. Kirche St. Apollonia.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
2008 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 3, im produzierenden Gewerbe 278 und im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe 35 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 155 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1897. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe.
2012 gab es 24 gemeldete Gewerbebetriebe.
Zudem bestanden im Jahr 2007 72 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2389 ha, davon waren 1846 ha Ackerfläche und 542 ha Dauergrünfläche (2005).
Tourismus
Durch die Nähe zum Freizeitpark Legoland Deutschland entwickelte sich ein spürbarer Tourismus im Günzburger Land. In Bibertal sind seitdem zwölf Übernachtungsanbieter zu den vorhandenen fünf Gastronomiebetrieben dazugekommen. Die Gemeinde hat vier eigene Wanderwege angelegt und ist Teil des Radwanderweges Wasserspuren.
Bildung
2008 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 175 Kindergartenplätze für Kinder ab 18 Monate mit über 150 Kindern
- Volksschulen: Eine mit 17 Lehrern und 220 Schülern
- Volkshochschule
- Zwei katholische Volksbüchereien
- Außenstelle der Volkshochschule Günzburg
In Bibertal geboren
- Nikolaus Bernhard (1881–1957), Gewerkschaftsvorsitzender und Politiker, Reichstagsabgeordneter
- Leonhard Keller (* 1952) aus Opferstetten, Präsident des schwäbischen Bauernverbandes von 1991 bis 2012, Kreisobmann in Günzburg 1991 bis 2012, im November 2012 zum Ehrenpräsidenten des schwäbischen Bauernverbandes ernannt, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande (2014)
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Bayerische Landesbibliothek Online
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 476.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 775.
Weblinks
- Gemeinde Bibertal
- Wappen von Bibertal in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte