„Crowd-Engineering“ – Versionsunterschied
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'''Crowd-Engineering''' (von englisch crowd für ‚(Menschen-)Menge‘, und engineering für ‚Entwicklung technischer Lösungen‘; vgl. auch „wisdom of the crowd“ = Die Weisheit der Vielen) oder '''Crowdworking''' ist die Erarbeitung von technischen Inhalten durch eine Gruppe motivierter User, z. B. über entsprechende Plattformen. Diese Bezeichnung ist an den Begriff [[Crowd-Sourcing]] angelehnt, bei der Freiwillige Beiträge zu Teilaufgaben leisten, wobei deren Reife unspezifisch ist. |
'''Crowd-Engineering''' (von englisch crowd für ‚(Menschen-)Menge‘, und engineering für ‚Entwicklung technischer Lösungen‘; vgl. auch „wisdom of the crowd“ = Die Weisheit der Vielen) oder '''Crowdworking''' ist die Erarbeitung von technischen Inhalten durch eine Gruppe motivierter User, z. B. über entsprechende Plattformen. Diese Bezeichnung ist an den Begriff [[Crowd-Sourcing]] angelehnt, bei der Freiwillige Beiträge zu Teilaufgaben leisten, wobei deren Reife unspezifisch ist. |
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Version vom 6. Februar 2019, 12:45 Uhr
Crowd-Engineering (von englisch crowd für ‚(Menschen-)Menge‘, und engineering für ‚Entwicklung technischer Lösungen‘; vgl. auch „wisdom of the crowd“ = Die Weisheit der Vielen) oder Crowdworking ist die Erarbeitung von technischen Inhalten durch eine Gruppe motivierter User, z. B. über entsprechende Plattformen. Diese Bezeichnung ist an den Begriff Crowd-Sourcing angelehnt, bei der Freiwillige Beiträge zu Teilaufgaben leisten, wobei deren Reife unspezifisch ist.
Projekte
Das Thema Crowd-Engineering beginnt aktuell an Relevanz zu gewinnen. Aufgrund fehlender Werkzeuge zur Unterstützung von Crowd-Engineering Prozessen finden erste Anwendungen ausschließlich im geschützten Raum von Projekten statt.
RoboPORT – Robotic Platform and Open Repository for Toolkits
Das im Rahmenprogramm PAiCE geförderte „Projekt RoboPORT – Robotic Platform and Open Repository for Toolkits“[1] hat zum Ziel, innovative Entwicklungsansätze für die Robotik nutzbar zu machen und dabei auch die Wiederverwendbarkeit von bereits entwickelten Lösungen zu unterstützen. Unter der Leitung zweier Forschungsinstitute (Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation und Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung) arbeiten innovative Unternehmen (Interfaces GmbH und innosabi GmbH), Großunternehmen (BSH Hausgeräte GmbH) sowie die Universität Stuttgart (Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement und Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb) zusammen.
Im Rahmen des Projektes RoboPORT soll eine kooperative und verteilte Entwicklungsplattform für Zusammenarbeit verschiedener Stakeholder entwickelt werden. Die Beteiligten können von Endkunden über unterschiedlich organisierte Produktionseinheiten und -netzwerke bis zu einzelnen Entwicklern sein. Jeder Plattformnutzer kann auf Module der Plattform zugreifen und diese nutzen. Im Gegenzug bringt er seine Erfahrungen und Wissen in das entwickelte Produkt bzw. laufende Projekt ein. Durch die Beteiligung aller im Produktentstehungsprozess kann jeder sein individuelles Geschäftsmodell, basierend auf Technologie, Wissen und Erfahrung, entwickeln. Durch die Incentives, die durch neue Geschäftsmodelle entstehen, bietet die RoboPORT-Plattform Mehrwert für alle Teilnehmer.
Die kommerzielle Nutzung der RoboPORT-Plattform wird durch die Modellierung von Workflows erreicht. Damit wird eine Kompetenzanalyse und -management ermöglicht, was dessen kommerzielle Einsatzfähigkeit erhöht. Denn für Produkte, bei der Unternehmen die Produkthaftung haben, sind funktionale Absicherungen und Dokumentation für den Betrieb beim Kunden eine Voraussetzung. Die digitale Durchgängigkeit wird durch die modellierten Workflows sichergestellt. Ohne Medienbrüche sind die Daten vollständig und vielfältig einsetzbar. Durch die Bereitstellung von Kommunikationsschnittstellen zu Externen wird die Realisierung von Produkten unterstützt und neue Produktionsnetzwerke und Ökosysteme werden möglich.
Ähnliche Ansätze
Interaktive Wertschöpfung
Crowd-Engineering und Interaktive Wertschöpfung stehen sich prinzipiell sehr nahe, dürfen aber nicht miteinander verwechselt werden, da sich die interaktive Wertschöpfung eher auf die Unternehmerseite bezieht und selbstorganisierte Zusammenschlüsse vernachlässigt, die jedoch elementar sind für das Crowd-Engineering. Interaktive Wertschöpfung hat ihren Ursprung häufig in der Unzufriedenheit der Verbraucher und beschäftigt sich damit, eine bessere Lösung zu entwickeln.
Open Innovation
Open Innovation betont den offenen Innovationsprozess, der auch für das Crowd-Engineering zentral ist. Open Innovation kann als vorgelagerter Prozess zum Crowd-Engineering erfolgen. Das bedeutet, dass externe Mitarbeiter in einen bis dahin internen Wertschöpfungsprozess (den Innovationsprozess) eingebunden sind. Wie beim Crowd-Engineering geht es auch bei Open Innovation darum, die Unternehmensgrenzen zu überwinden. Der Unterschied zum Crowd-Engineering besteht darin, dass ausschließlich Innovationen erzeugt werden. Folgende Schritte zur Implementierung der Innovation erfolgen ohne Interaktion der Crowd.
Crowd-Knowledge-Sourcing
In dem Projekt Stop Child Abuse bittet Europol die Bevölkerung, Alltagsgegenstände aus kinderpornografischem Film- und Fotomaterial auf einer Webseite zu identifizieren. Europol verspricht sich dadurch Hinweise zu Opfern, Tatorten und Tätern. Die Methode wird von den Ermittlern Crowd-Knowledge-Sourcing genannt.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Projekt RoboPORT – Robotic Platform and Open Repository for Toolkits
- ↑ Europol shows clues from child abuse images to track offenders. (bbc.com [abgerufen am 8. Januar 2019]).